Frist für kostenlose Tests für Reiserückkehrer läuft aus

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Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle. Wie lange der Dauerdruck in den Laboren durchzuhalten ist, ist fraglich. Symbolfoto: dpa

Welche Testmöglichkeiten auf das Coronavirus gibt es in Rheinland-Pfalz? Darüber haben die Kassenärztliche Vereinigung und die Gesundheitsministerin am Donnerstag informiert.

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MAINZ. Wer von einem Urlaub in einem Nicht-Risikogebiet nach Rheinland-Pfalz zurückkehrt, kann sich noch bis zum 15. September kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Dieser Test muss binnen 72 Stunden nach der Rückkehr erfolgen, wie Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Donnerstag in Mainz erklärte. Bei Einreisen aus Risikogebieten sind kostenlose Tests noch bis zum 30. September möglich.

Seit Anfang August gibt es Testmöglichkeiten für Einreisende nicht nur in den üblichen Einrichtungen wie etwa Corona-Ambulanzen, sondern auch an vier speziellen Stationen: am Flughafen Hahn und in den Grenzregionen zu Luxemburg, Frankreich und Belgien. Deren Betrieb werde ab der kommenden Woche eingeschränkt, erklärte die Ministerin und verwies darauf, dass diese Möglichkeiten nach Ende der Schulferien immer weniger genutzt worden seien.

Doch die Stationen verschwinden nicht ganz: An den Wochenenden, an denen gewöhnlich die meisten Reisenden unterwegs sind, haben die Einrichtungen geöffnet. Wie es mittelfristig weitergehe, werde auch von der bundesweiten Aktualisierung der Teststrategie - vermutlich ab dem 1. Oktober - abhängen, machte die Ministerin deutlich.

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Bisher wurden an den vier Stationen laut Bätzing-Lichtenthäler 29.000 Tests vorgenommen. Dabei gab es 113 Fälle, in denen das Coronavirus bei Einreisenden aus Risikogebieten festgestellt wurde. Bei 33 positiven Tests handelte es sich um Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten.

Corona-Testmöglichkeiten in Rheinland-Pfalz

Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, haben darüber hinaus die unterschiedlichen Testmöglichkeiten sowie die Anlaufstellen für freiwillige Testungen vorgestellt.

Patientinnen, die an Symptomen einer Atemwegsinfektion wie Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder anderen Symptomen von Covid-19, wie zum Beispiel Geschmacksverlust leiden, können bei ihrer Hausärztin oder bei ihrem Hausarzt einen Corona-Test auf Kosten der Gesetzlichen Krankenversicherung durchführen lassen, sofern in der Praxis Corona-Tests angeboten werden. Sofern die Praxis selbst keine Tests anbietet, werden die Patientinnen und Patienten von dort an die Corona-Strukturen der Kassenärztlichen Vereinigung verwiesen.

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Weitere Testmöglichkeiten bestehen demnach zudem in den Fieberambulanzen, die überwiegend in Trägerschaft der Kommunen und auch der Krankenhäuser sind. Betroffene müssen sich vorab zunächst telefonisch bei der Hotline "Fieberambulanz" unter der Telefonnummer 0800-9900400 anmelden, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Anlässlich der Wiederaufnahme des Regelbetriebs an Schulen und Kitas habe die Landesregierung einen Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung abgeschlossen, wonach sich bis zum 15. September 2020 alle Personen einmalig testen lassen können, die in rheinland-pfälzischen Schulen und Kindertagesstätten tätig sind. Die Testung ist freiwillig und kann nur von einer rheinland-pfälzischen Vertragsärztin oder einem rheinland-pfälzischen Vertragsarzt, zum Beispiel in einer Corona-Ambulanz, in einer Corona-Praxis oder Corona-Sprechstunde, durchgeführt werden. Die Kosten werden vom Land getragen.

Von dpa