Gasverbrauch soll in Rheinland-Pfalz um 15 Prozent sinken

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Foto: dpa

Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer entsprechen die Einsparziele dem Notfallplan der EU. Einige Energiesparmaßnahmen will die Landesregierung sofort umsetzen.

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MAINZ. Rheinland-Pfalz will den Gasverbrauch im Land um 15 Prozent verringern. In der Landesverwaltung wie in den Kommunen werde dieses Ziel jetzt umgesetzt, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch nach einem Spitzengespräch zur Energiesicherheit mit Gewerkschaften, Wirtschafts- und Wohlfahrtsverbänden. Dies entspreche auch dem am Mittwoch vorgestellten Notfallplan der EU, sagte Dreyer. In der jetzigen unsicheren Situation sei die Devise, "das Beste zu hoffen und sich auf das Schlimmste vorzubereiten". Zugleich sprach sich Dreyer für eine zielgerichtete Unterstützung für Haushalte mit geringen Einkommen aus.

"Uns steht ein harter Herbst und Winter bevor", sagte Energieministerin Katrin Eder (Grüne). Um das Einsparziel zu erreichen, werde das Warmwasser in den Liegenschaften der Landesverwaltung in den Sommermonaten abgestellt. Bei Kühlungen werde die Raumtemperatur von 22 auf 26 Grad erhöht. Beleuchtungen in Innenräumen wie Außenanlagen sollten nach Möglichkeit abgeschaltet werden. "Das werden wir sofort machen", sagte Eder und kündigte einen Leitfaden der Energieagentur für die Energieeinsparung an.

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"Das wird nicht ohne Aufschrei gehen", sagte der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) für die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände, zu dem Einsparziel von 15 Prozent. "Das ist kein triviales Unterfangen." Von hoher Bedeutung werde dabei das gesellschaftliche Miteinander sein.

Von dpa