Kostenlose Masken in Apotheken frühestens ab Dienstag

aus Coronavirus-Pandemie

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Frühestens ab dem 15. Dezember erhalten Patienten ab 60 Jahre kostenlose Schutzmasken in ihrer Apotheke.  Foto: dpa

Apotheken stehen mit der Abgabe von FFP-2-Masken an Corona-Risikopatienten vor einer "Herkulesaufgabe". Bei großem Andrang sollen Bürger zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen.

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MAINZ. Apotheken setzen bei der geplanten Abgabe kostenloser FFP-2-Masken auf Verständnis und Rücksichtnahme der Bürger. Angesichts einer Vorlaufzeit von drei Arbeitstagen stünden die Apotheken logistisch und organisatorisch vor einer "absoluten Herkulesaufgabe", sagte Frank Eickmann vom Apothekerverband Rheinland-Pfalz. Eine Abgabe der Masken werde "frühestens ab Dienstag" erfolgen. Dass alle Apotheken sofort genug Masken haben würden, könne nicht gewährleistet werden. "Wir werden das Beste leisten", sagte er. Gerade vor den Feiertagen sei die Verteilung der Masken eine sinnvolle Maßnahme.

Bei großem Andrang zu späterem Zeitpunkt wiederkommen

Angesichts der zu erwartenden großen Zahl zusätzlicher Patienten sei auch die Kreativität einzelner Apotheken bei der Verteilung gefragt - so könne eine Abgabe auch durch ein Fenster erfolgen. Bürger könnten mithelfen, indem sie bei großem Andrang zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen.

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Ab Dienstag können rund 27 Millionen Deutsche aus Corona-Risikogruppen die ersten kostenlosen FFP2-Masken erhalten. Eine entsprechende Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) soll dazu am Dienstag in Kraft treten, wie ein Ministeriumssprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Ausgabe der Schutzmasken erfolgt in einem stufenweisen Verfahren. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Berechtigt sind über 60-Jährige und Betroffener chronischer Erkrankungen

In einem ersten Schritt sollen ab Dienstag über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke holen können. Zum Abholen ist Zeit bis zum 6. Januar. Laut Informationen des Ministeriums genügt dazu die Vorlage des Personalausweises "oder die nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen". Zur Abholung könne auch eine andere Person bevollmächtigt werden.

Im zweiten Schritt können diese Menschen ab 1. Januar weitere zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen - vorgesehen ist dafür dann ein Eigenanteil von jeweils 2 Euro für je sechs Masken. Den Bund kostet die Aktion insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft, sie bieten allerdings auch keinen 100-prozentigen Schutz.

Von dpa