Nach Koch-Sendung: Wieder Wirbel um Klöckner-Video

Erst kochte sie, nun kocht die Kritik hoch: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Foto: dpa

Nach einem Auftritt von Ministerin Julia Klöckner bei „Kochen mit Lafer“ hagelt es abermals Kritik. Der Vorwurf: Schleichwerbung und Fehler im Umgang mit den Corona-Regeln.

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BERLIN/MAINZ. Neues Video, neuer Wirbel: Erneut sorgt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) für Kritik und Spott im Netz. Nachdem sie im vergangenen Jahr nach einem Video-Lob für den Lebensmittelkonzern Nestlé einen kleinen Shitstorm geerntet hat, kochen die Twitter-Emotionen nun abermals hoch. Anlass: ein Gastauftritt Klöckners in der „Bild.de“-Sendung „Kochen mit Lafer“.

Darin bereitet die Ministerin mit Fernsehkoch Johann Lafer – ehemaliger Chef der „Stromburg“ in der Heimat Klöckners – ein Drei-Gänge-Menü für eine vierköpfige Familie für 25 Euro zu. Ziel: Trotz Corona-Krise sollen Familien dazu ermuntert werden, gesund und frisch zu kochen. Zudem soll auf das Problem Lebensmittelverschwendung hingewiesen werden. Das Problem bei dem Video, so Kritiker: Die Sendung wird von der Supermarktkette Kaufland gesponsert. Zudem tragen weder Lafer noch Klöckner beim Kochen einen Mundschutz, den empfohlenen Sicherheitsabstand halten sie auch nicht ein – letzteres dürfte beim gemeinsamen Kochen freilich auch schwer sein.

Das Ministerium erklärte zur Kritik an dem Auftritt gegenüber dem „Tagesspiegel“, dass weder der Ministerin noch dem Ministerium bekannt gewesen sei, dass eine Supermarktkette die Sendung sponsere. Zum fehlenden Mundschutz und mangelnden Sicherheitsabstand hieß es demnach, dass Klöckner „dort, wo Maskenpflicht herrscht“ eine Maske trage; und sie versuche „grundsätzlich so gut wie möglich“ Abstand zu halten.