Die Zahlen für Kurzarbeit und Stellenabbau liegen im Bundesschnitt und in Nachbarländern deutlich höher als im Südwesten.
MAINZ. (upg). Auf dem rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt wirkt sich die Corona-Pandemie bisher deutlich weniger aus als in anderen Regionen. Das geht aus Erhebungen des Münchner ifo-Instituts zu Jobabbau und Kurzarbeit hervor. Der gemeinsam erfasste Bereich Rheinland-Pfalz und Saarland zeigt sich dabei seit Beginn der Krise deutlich robuster als der Bundesschnitt sowie andere Regionen. Schon im Mai hatte das ifo-Institut festgestellt, dass in Rheinland-Pfalz und im Saarland nur elf Prozent der Betriebe wegen Corona einen Stellenabbau planten. Im Bundesschnitt waren es 18 Prozent, in Hessen 16 Prozent. „Spitzenreiter“ war Baden-Württemberg mit 22 Prozent.
August: Zwölf Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit
Auch bei der Kurzarbeit erreichen die beiden Südwest-Bundesländer regelmäßig vordere Plätze. Nach einer aktuellen Schätzung des ifo-Instituts waren von im August von 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten noch rund 221 000 in Kurzarbeit. Das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent. Besser schnitten nur Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern (zehn) und Sachsen und Thüringen (elf) ab. Auch in dieser Statistik verzeichneten Hessen (14) und Baden-Württemberg (16 Prozent) höhere Werte. Insgesamt hat die Kurzarbeit in Rheinland-Pfalz und dem Saarland seit dem Höhepunkt im Juni spürbar abgenommen. Im Mai lag die Zahl der angemeldeten Kurzarbeiter bei 17 Prozent, im Juni bei 18 und im Juli bei 13 Prozent. Der Mai-Wert war der niedrigste in ganz Deutschland gewesen. Bundesweit liegt der Kurzarbeiter-Anteil momentan noch bei 14 Prozent.