Samstag,
05.10.2019 - 00:00
3 min
Mazda CX-30 setzt Maßstäbe

Von Ken Chowanetz
Editor Zentraldesk

Für jeden Anspruch die passende Größe: Der Mazda CX-30 punktet mit Alltagstauglichkeit und Skyaktiv-X-Technologie. (Foto: Mazda)
Zahlenlogik auf japanisch: Da stellt Mazda ein neues Crossover-SUV vor, sagt, dass es eine Brücke schlagen soll zwischen CX-3 und CX-5 und nennt es...nein, nicht CX-4 (was wohl logisch gewesen wäre), sondern CX-30. Des Rätsels Lösung: Der Name CX-4 ist bereits von einem Mazda-Modell belegt, das derzeit ausschließlich in China angeboten wird. Nun denn, CX-30 also. Nach den Worten von Naohito Saga, dem zuständigen Mazda-Programmmanager, war seinerzeit eine der Grundanforderungen an das zu entwickelnde Fahrzeug, dass es für jeden Anspruch die passende Größe haben sollte. So ein Ziel ist schnell formuliert, aber eine echte Herausforderung an Designer und Ingenieure. Wenn man dann noch als weitere Vorgaben mit auf den Weg bekommt, dass der Innenraum viel Platz für Freunde und Familie bieten soll, wird es schnell eng.
Designer und Ingenieure haben, das steht bei Betrachtung des CX-30 fest, ganze Arbeit geleistet. Tatsächlich herrscht im Innenraum des Neuen ein großzügiges Raumangebot vor, das dem des CX-5 entsprechen soll, der Kofferraum hat ein Ladevolumen von 430 Litern – und das bei einer Fahrzeuglänge von innenstadttauglichen 4,40 Metern (CX-5: 4,55 Meter). Der CX-30 soll aber nicht nur ein Auto für den Alltag, sondern auch für das kleine Abenteuer zwischendurch sein. Diesen Anspruch dokumentiert Mazda, indem es bei den technischen Daten an prominenter Stelle auf Offroad-Werte wie die Böschungswinkel (vorne 16,5, hinten 20,7) oder den Rampelwinkel (15,41 Grad) hinweist. Die Zahl derer, die mit dem CX-30 tatsächlich ins Gelände fahren, dürfte sich allerdings in Grenzen halten. Immerhin: Die beiden Benziner-Varianten der Neuvorstellung – Skyaktiv G mit 90 kW/122 PS, Verbrauch 6,0 - 5,1 l/100 km; Skyaktiv X mit 132 kW/180 PS, Verbrauch 5,6 - 4,6 l/100 km – sind auch mit Allradantrieb zu haben. 4,6 Liter Verbrauch bei einem 180-PS-Benziner, das klingt zu schön, um wahr zu sein. Möglich soll das durch die neue Skyaktiv-X-Technologie werden, Die in der gesamten Branche unter dem Schlagwort Diesotto seit Jahren diskutierte Frage, ob auch ein Benzinmotor mit der beim Diesel typischen Kompressionszündung arbeiten kann, beantwortet Mazda eindrucksvoll mit dem ersten nach diesem Prinzip konstruierten Aggregat.
Zusätzliche Effizienz dank Mildyhybrid-Technik
Auch in anderer Hinsicht macht Mazda einen Schritt nach vorne: Beide Benziner-Aggregate werden mit dem „Mazda M Hybrid“-System gekoppelt. Diese Mildhybrid-Technik verbessert die Effizienz zusätzlich. Lohn des Aufwands: Die Benziner erfüllen bereits die ab 2021 verbindliche Abgasnorm Euro 6d. Nur der Vollständigkeit halber: Den CX-30 gibt es auch mit Diesel (85 kW/116 PS).
In anderer Hinsicht bleibt der japanische Hersteller sich treu: Auch beim CX-30 setzt Mazda auf das altehrwürdige japanische Prinzip des Jinba Ittai, der Einheit von Pferd und Reiter (oder in diesem Fall von Auto und Fahrer). Es gibt kaum einen anderen Hersteller, bei dem man sich schon beim ersten Platznehmen auf dem Fahrersitz so zuhause fühlt wie bei Mazda. Das gilt auch für den CX-30. Ebenfalls dürfte sich das Unternehmen mit der Entscheidung von der Konkurrenz abheben, dass ein Head-up-Display im CX-30 zur Serienausstattung gehört. Überhaupt setzen die Japaner die beim Mazda3 gestartete Strategie, bereits die Basisversion reichlich üppig auszustatten, konsequent fort. Bei welchem Konkurrenzfahrzeug im Segment gehören Fahrmodusschalter (bei den Benzinern in Verbindung mit Automatikgetriebe), Fernlichtassistent, Einparkhilfe, Klimaanlage, Lenkrad-Bedientasten und sogar ein Navigationssystem zur Serienausstattung?
Preislich geht es beim CX-30 bei 25 990 Euro (Skyaktiv-G 2.0) los. Die Skyaktiv-X-Variante ist ab 28 990 Euro zu haben, der Wagen mit Dieseltriebwerk kostet ab 28 290 Euro.