Die beiden Kinderärzte, Buchautoren und Podcaster Florian Babor und Nibras Naami über die immense Bedeutung von Bewegung für Kinder und eine Infektwelle, die gefühlt kein Ende hat.
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Herr Babor, Sie haben selbst vier Kinder. Wie oft waren die denn die letzten Monate krank?
Babor: Ich habe absolut den Überblick verloren. Es ist nicht an zwei Händen, es ist nicht an vier Händen abzuzählen. Es ist fast wöchentlich, es ist für alle sehr belastend. Und wenn der Letzte wieder gesund wird, fängt der Erste wieder an. Die Kinder sind abwehrtechnisch ganz schön durcheinander gerüttelt worden.
Immer wieder ist zuletzt von den Nachholeffekten bei Kindern nach Corona gesprochen worden. Allerdings ziehen diese sich inzwischen bereits weit ins Frühjahr hinein. Wird es in den Sommermonaten endlich besser?
Babor: Ich warte sehnsüchtigst darauf. Allerdings ist die Hoffnung berechtigt. Wir wissen, dass in den kalten Monaten die Immunabwehr noch einmal mehr gefordert ist und Infekte und Viren ein leichteres Spiel haben. Aber im Sommer wird das in jedem Fall entspannter.
Naami: Der Winter dauert einfach schon zu lange. Wir hatten diese schweren Infektionswellen mit RSV, Grippe und Adenoviren, und die kamen einfach deutlich früher als in den Jahren vor Corona. Im Falle der RS-Viren bereits Ende Oktober statt wie sonst im Januar. Und dann dauert der Winter einfach so unglaublich lang, mit all den anderen Infekten, die noch dazukommen, dass man den Eindruck hat, man kommt da gar nicht mehr raus.
Als Kinderärzte haben Sie auf diese Themen natürlich einen besonderen Blick. Außerdem machen Sie bereits seit drei Jahren einen Podcast zum Thema Kindergesundheit und haben jetzt auch noch ein Buch darüber geschrieben. Vor allem das Thema Bewegung nimmt darin einen großen Stellenwert ein. Warum?
Babor: Bewegung ist ja etwas ganz Natürliches und gleichzeitig etwas ganz Wichtiges für das kleine Kind, um den Körper kennenzulernen und die Motorik zu verbessern. Außerdem ist Bewegung eine Grundvoraussetzung dafür, gesund zu sein. Denn ich brauche ein gewisses Maß an Bewegung, damit mein Herz gut arbeitet, die Lungen gut funktionieren und die Muskeln richtig durchblutet werden. Daher ist es eine ganz wichtige Säule für die kindliche Gesundheit und für uns eine der fünf wichtigsten, die es gibt.
Wieviel Bewegung braucht denn wirklich ein Kind? Reicht zweimal die Woche Fußball oder Turnen im Verein zum Beispiel aus?
Naami: Ganz klares Nein. Vereinssport ist gut, aber er kann nicht alles bieten, was ein Kind an Bewegung braucht. Denn Kinder benötigen vielmehr eine alltägliche Bewegung, was auch nicht unbedingt Hochleistungssport sein muss. Es sind viel alltäglichere Themen wie der Schulweg oder die Nachmittagsgestaltung, die genau das richtige Maß an Bewegung und Sport und Spiel integrieren muss.
Babor: Und dafür sind auch die Eltern zuständig, dass sie ihren Kindern diese Möglichkeit geben. Der Vereinssport oder das Fußball-Training sind eigentlich mehr ein Zusatz-Bonus. Viel wichtiger ist, dass ich mein Kind nicht jeden Tag mit dem SUV direkt vor die Grundschule fahre und am Nachmittag wieder abhole, weil es mir selbst auch viel einfacher und zeitsparender ist. Und dass ich auch am Nachmittag dafür sorge, dass das Kind nicht den Rest des Tages vor dem Bildschirm abhängt und keinen Fuß mehr bewegt. Sondern ich stattdessen mit dem Kind noch einmal Fahrrad fahre oder raus auf den Spielplatz oder in den Park zum Fußballspielen gehe.
Was hat die sogenannte Screentime oder Bildschirmzeit mit mangelnder Bewegung zu tun?
Naami: Die Screentime ist natürlich der direkte Kontrahent der Bewegungszeit. Es gibt zwar mittlerweile auch Bewegungsspiele mit verschiedenen Konsolen, aber das kann man nicht mit der Bewegung im Freien vergleichen. Und normalerweise bewegt sich jedes Kind, das auf einen Bildschirm schaut, kaum, sodass das viel Zeit davon raubt, was eigentlich an Bewegung möglich wäre.