Von A wie Ausdauer bis Z wie Zwiebelprinzip. Haben Sie einen Ski-Urlaub geplant? Hier gibt es 26 wertvolle Tipps für das gelungene Pistenerlebnis.
MAINZ. Für diejenigen, die bald auf die Ski steigen und die Hänge hinabbrausen möchten – natürlich unter Einhaltung der Corona-Vorgaben –, verrät der Deutsche Ski-Verband (DSV), was es vor der ersten Abfahrt in die Berge zu beachten gibt und stellt die wichtigsten Tipps von A bis Z vor.
A wie Ausdauer Beim Skifahren ist Koordination und Kondition gefragt. Daher sollte eine gewisse Grundfitness bereits vorhanden und die Muskeln sowie der Körper auf die bevorstehenden Anstrengungen in den Bergen vorbereitet sein. Wer bisher nichts gemacht hat, kann sich zumindest mit Skigymnastik noch ein bisschen fit machen (Last Minute SkiGym, die Skigymnastik-App von DSV aktiv, gibt es kostenlos zum Download im Apple App-Store und im Google Play-Store.)
B wie Bindungscheck Lassen Sie da einen Fachmann ran. Denn nur eine Bindung, die im Falle eines Sturzes auch richtig auslöst, kann auch vor Verletzungen schützen. Zur Bindungseinstellung bitte immer beide Skischuhe mitbringen.
C wie Coronavirus Das Coronavirus begleitet uns weiter. Vor allem Ungeimpfte müssen weiter mit Beschränkungen rechnen. Der Zugang zu Restaurants und vielen weiteren Inneneinrichtungen ist nur noch für Geimpfte und Genese (2G) möglich. Nach den aktuellen Beschlüssen haben Geimpfte und Genesene jetzt auch Zugang zu vielen Wintersportgebieten, ohne einen Schnelltest vorlegen zu müssen. Doch die Regeln in den Skigebieten können sich schnell ändern. Daher ist es ratsam, sich vor Reiseantritt zu informieren.
D wie DSV-Versicherungen Vor Unfällen, Krankheiten, Skibruch und Skidiebstahl ist niemand gefeit. Deshalb empfiehlt sich eine entsprechende Versicherung. Auch der DSV bietet Skiversicherungs-Pakete (Mehr dazu).
E wie Erste-Hilfe Eine Reiseapotheke bzw. Erst-Hilfe-Tasche sollte immer an Bord sein. Kleine Verletzungen oder Erkrankungen können so selbstversorgt werden. Nicht vergessen in der Coronazeit: FFP2-Masken und Corona-Schnelltests.
F wie FIS-Verhaltensregeln Auf der Piste gibt es keine gesetzlich festgelegten Regeln wie etwa im Straßenverkehr. Dennoch hat der Internationale Skiverband (FIS) einen bestimmten Maßstab für rücksichtsvolles Verhalten festgelegt. Diese sind als Norm anerkannt und werden vor Gericht für die Urteilsfindung herangezogen. Die gegenseitige Rücksichtnahme ist dabei am wichtigsten (Pistenregeln).
G wie Geschwindigkeit Bitte nur so schnell fahren, dass Sie auch bei unvorhergesehenen Situationen wie Eisplatten, Bodenwellen oder Behinderungen durch andere Skifahrer noch rechtzeitig vorbeisteuern oder bremsen können. Das Tempo und die Fahrweise müssen zudem den Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte angepasst werden.
Der Helm ist mittlerweile oft Pflicht
H wie Helmpflicht In Italien, Österreich, Kroatien und Slowenien gilt eine gesetzliche Helmpflicht für Kinder und Jugendliche. In Deutschland besteht keine Pflicht, einen Helm zu tragen. Doch der überwiegende Teil der Skifahrer trägt den Kopfschutz mittlerweile. Denn der kann im Fall eines Unfalls oder Zusammenstoßes schwerwiegende Kopfverletzungen verhindern.
I wie Impfnachweis Der sollte immer dabei sein, denn Skifahren ist vielerorts nur mit Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus oder einer Genesung möglich. (Mehr hier)
J wie Jacke Sie hält warm und die Feuchtigkeit draußen. Achten Sie darauf, dass sie atmungsaktiv ist. Am besten kleiden sie sich nach dem Zwiebelprinzip.
K wie Kanten schleifen Sind die Kanten scharf, die Ski ordentlich gewachst, macht das Skifahren doppelt Spaß und ist zudem sicherer. Ein gut präparierter Ski lässt sich auch besser fahren und kontrollieren.
L wie Lawinengefahr Das Verlassen der Piste lockt gerade bei frischem Pulverschnee. Aber das birgt Risiken. Abseits der Pisten können einen unter anderem Lawinen überraschen. Infos zur aktuellen Lawinenwarnstufe sowie der Lawinenlagebericht hängen an den Kassen aus.
M wie Materialcheck Unbedingt das Material vor dem Skifahren checken. Vielleicht passen ja die Hosen oder Schuhe nicht mehr. Auch nach dem Kauf von neuen Skischuhen oder Ski bitte die Skibindung neu einstellen.
N wie Non-alkoholische Getränke Après-Ski ja, aber wieder Name sagt: Nach dem Skivergnügen und nicht oben auf dem Gipfel. Es sei denn, Sie nehmen die Gondel ins Tal zurück. Alkohol hat beim Skifahren nichts verloren!
O wie Orientierung In vielen großen Skigebieten ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Daher haben Sie immer einen Pistenplan in der Tasche. So wird schnell klar, wo es langgeht und wie schwer die Pisten sind. Hilfe bieten zudem die Panoramatafeln auf den Pisten.
P wie Protektoren Alles was schützt, macht Sinn. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Zusatzausrüstung wichtig ist. Aber gerade für Kinder oder Sportler, die in Funparks oder im Gelände Abwechslung suche, sind Rücken-Protektoren sehr zu empfehlen.
Q wie Qualität Die „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS) und der „Verband Deutscher Seilbahnen“ (VDS) haben mittlerweile 25 deutsche Skigebiete mit dem „Prädikat geprüftes Skigebiet“ (PGS) ausgezeichnet. Sie genügen den höchsten internationalen Sicherheitsstandards und tragen enorm zum Schutz der Skisportler bei.
Brille schützt vor UV-Licht
R wie Ruhepausen Luft und Bewegung machen müde. Daher immer ausreichend Pausen einplanen und sich zwischendurch stärken, damit Kraft und Konzentration bis zum Abschwung erhalten bleiben. Stoppen Sie auf der Piste, dann bitte an der Seite, um andere Fahrer nicht zu behindern.
S wie Skibrille Sie hält UV-Strahlen ab und vermeidet starke Blendungen sowie Augenreizungen durch Fahrtwind oder Schneetreiben. Gute Skibrillen verfügen über ein großes Sichtfeld, eine Antibeschlag-Beschichtung, einen UV-Schutz vor Strahlen sowie über doppelte Gläser.
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T wie Timing Wer früh startet hat die besten Schnee- und Pistenverhältnisse. Dann sind die Hänge noch frisch präpariert und es fährt sich leichter. Es ist auch noch nicht so voll. Doch auch die Halbtageskarten ab Mittag werden gerne genommen. Denn dann sitzen die Frühfahrer schon im Restaurant oder haben manchmal den Hang bereits verlassen. Schließlich hängt es aber vom Skifahrer selbst ab, wann es für ihn am besten ist zu fahren.
U wie UV-Schutz Wichtig sind Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. 30) sowie Ski- und Sonnenbrillen. Nur das schützt vor den gefährlichen UV-Strahlen. Der Schneebelag in Verbindung mit Sonne erhöht noch die Strahlungsintensität. Dies gilt auch für diffuses Licht bei Nebel.
V wie Verpflegung Kleine Zwischenmahlzeiten wie Müsliriegel oder Obst füllen den Energiespeicher während eines langen Skitages immer wieder auf. Sie sind einfach zu verstauen und können über den Tag verteilt in kurzen Erholungspausen eingenommen werden. Neben dem Trinken ist die Zufuhr von Energie über kleine Snacks ebenso wichtig und hält fit.
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W wie Winterreifen Ist das Fahrzeug winterfest? Bitte überprüfen, bevor Sie in das Skigebiet fahren. Neben Winterreifen sollten zudem der Frostschutz für das Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage kontrolliert werden. Checken Sie, ob Schneeketten nötig sind.
X wie X-country Neben den Pisten locken die Skisportregionen auch zum Langlaufen, Winterwandern, Rodeln, Kutschenfahrten, Schneeschuhwandern, Skitourengehen und vielem mehr.
Y wie Youngster Skikurse für alle Altersklassen kümmern sich um das fahrerische Können der Kinder. Für die ganz Kleinen gibt es zudem oft einen Ski-Kindergarten. Beachten Sie, dass das Abenteuer im Schnee nicht zu lange dauert und die Kinder ausreichend Pause bekommen und dass die Kurse die richtige Mischung aus Skiunterricht, Bergspaß und Wintersport beinhalten.
Z wie Zwiebelprinzip Am besten ziehen Sie mehrere Lagen an, um sich beim Skifahren wohl zu fühlen. Die unterste Schicht sollte nicht aus Baumwolle sein, da sie das Wasser aufsaugt und so den Körper schneller auskühlen lässt. Funktionsunterwäsche, Fleecepulli/Jacke, eventuell eine Weste und eine atmungsaktive Jacke sind zu empfehlen. Unter der Skihose hält eine lange Unterhose zusätzlich warm.