Škoda legt beim Octavia eine Schippe drauf

Sieht gut aus und hat viele innere Werte: der Octavia Combi. Foto:  Skoda
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Wenn der geflügelte grüne Pfeil der VW-Tochter Škoda ins Schwarze trifft, dann hat das viel mit dem Octavia zu tun. Das Modell verkörpert weiter perfekt die DNA der...

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. Wenn der geflügelte grüne Pfeil der VW-Tochter Škoda ins Schwarze trifft, dann hat das viel mit dem Octavia zu tun. Das Modell verkörpert weiter perfekt die DNA der tschechischen Marke, auch wenn die SUVs im Portfolio aktuell interessanter sein mögen. Und hilft, dass Škoda hierzulande der Importeurs-Champion bleibt. Obwohl sich die vierte Auflage des Bestsellers die Plattform mit dem Golf 8 teilt, so gehört der Octavia in die Mittelklasse. Und ist als Combi besonders beliebt: unser Testwagen.

Sieht gut aus und hat viele innere Werte: der Octavia Combi.

Karosserie & Innenraum

Länger ist er geworden, breiter. Und wirkt nun ebenso erwachsen wie optisch attraktiv: der neue Octavia Combi, das Herz von Škoda. Das Platzangebot war vorher schon überzeugend. Aber es wurde noch eine Schippe draufgelegt. Obwohl der Radstand mit 2,69 Meter konstant geblieben ist, haben auch Hinterbänkler zusätzliche Beinfreiheit. Und ins Ladeabteil passen nun 640 Liter im Normalzustand – 30 mehr als bislang und Bestwert im Segment beim meistverkauften Kombi in Europa. Die Ladekante ist erfreulich niedrig. Wenn die maximal möglichen 1700 Liter genutzt werden, gibt es aber leider keine komplett ebene Ladefläche. Zentral im Armaturenbrett befindet sich das 10,25 Zoll große Display. Darüber wird beispielsweise die Klimaanlage bedient. Drehregler sind praktischer. Auch wenn es eine Lichtautomatik gibt, eine Kontrolllampe im Sichtfeld fehlt uns. Neu sind das tolle digitale Cockpit und ein Head-up-Display, das alle relevanten Infos in die Frontscheibe spiegelt. Alles fasst sich angenehm an. Die Sitze sind bequem, bieten guten Seitenhalt.

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Fahrleistung & Fahrverhalten

Der 1,5-Liter-Turbobenziner mit 150 PS, der per Knopfdruck gestartet wird, hat eine Besonderheit: Bei Teillast legt der Vierzylinder unmerklich zwei Zylinder still. Wer Leistung will, muss die sechs Gänge ausdrehen. Acht Sekunden im Standardsprint und 224 Spitze für den 1,4 Tonner, das passt. Nur zäh kommt das Aggregat aber aus dem Drehzahlkeller. Und in der Spielstraße ruckelt es bei Schritttempo nach kalter Nacht. Leise geht es meist zu. Fein abgestimmt ist das Fahrwerk des Fronttrieblers. Zusammen mit der zielgenauen Lenkung und einem kleinen Wendekreis wirkt der Wagen recht agil.

Serienausstattung & Extras

Als Sondermodell First Edition ist einiges extra an Bord. Etwa ein Navi, viele Assistenzsysteme, elektrische Sitzverstellung, 17-Zöller. Und ohnehin LED-Licht, Zweizonen-Klima und anderes. Aus 30 450 Euro werden aber rasch 41 000 mit einigen Paketlösungen oder Seitenairbags hinten (die man eigentlich erwartet hätte).

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Geldwert & Umwelt

Der realitätsnahe WLTP-Normverbrauch ist gegenüber dem Vorgänger zwar von 6,3 auf 5,7 Liter gesunken. Im Alltag sieht es freilich anders aus, auch wenn man die Schaltpunktanzeige beachtet und andere Sparhinweise („Fuß vom Gas“). 6,9 Liter waren es im winterlichen Mischbetrieb im Schnitt (45-Liter-Tank), was der Diesel besser kann.

Urteil & Fazit

Wer einen Mittelklasse-Kombi sucht, kommt am Octavia nicht vorbei: geräumig, technisch anspruchsvoll, sicher. Und mit Motoren vom Plug-in-Hybrid bis zum Gasantrieb.

Von Achim Preu