Heißes Abenteuer: Ausflüge zu Vulkankratern in aller Welt
Wer nach dem besonderen Nervenkitzel in seiner Freizeit sucht, der sollte auch ein Mal im Leben die Lavahitze unter seinen Schuhsohlen spüren. Diese fünf Vulkane kann man besuchen.
Von Oliver Gerhard
Touristen am Kraterrand des Stratovulkans Stromboli, Äolische Inseln.
(Foto: Fabian v. Poser)
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Der Vulkan Stromboli wirft jede halbe Stunde glühende Lavafetzen, Steine und Asche hoch in die Luft. Beim Ätna können beinahe täglich Eruptionen beobachtet werden. Der Piton de la Fournaise gehört zu den aktivsten Vulkanen der Erde. Sie sind unberechenbar, aber auch faszinierend. Wer ihnen auf einer Reise ohne Schaden näher kommen möchte, für den bieten Veranstalter geführte Touren und Wanderungen an. Diese fünf gehören zu den außergewöhnlichen Reisen zu den schönsten Feuerspuckern.
Island – Insel aus Feuer und Eis
Rund 30 der 130 isländischen Vulkane gelten als aktiv. Von August 2014 bis Februar 2015 spie zuletzt der Bardarbunga im Zentrum Islands Feuer. Am feurigsten jedoch sind die Vulkane Hekla im Süden und Krafla im Norden der Insel. Sie brechen etwa alle zehn Jahre aus. Den dampfenden Lavafeldern ganz nahe kommen Urlauber während einer Rundreise von Studiosus. Beispielsweise zu dem unter einer Eisschicht liegenden Vulkan Grimsvötn. 2011 schickte er eine 20 Kilometer hohe Aschewolke in die Atmosphäre. Rund um den Berg Námafjall, unweit des Krafla, stapfen die Teilnehmer an blubbernden Schlammtümpeln vorbei. In der Nase den „Duft“ von Schwefel, unter den Schuhsohlen die Hitze der Lava. Neben Vulkanen werden auch Geysire und tosende Wasserfälle besucht.
www.studiosus.com
Azoren – Vulkane in der Wetterküche
Acht der neun großen Azoren-Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Doch derzeit schlafen die Vulkane friedlich, und mit einem baldigen Ausbruch ist nicht zu rechnen. Die letzte verheerende Eruption des Capelinhos auf der Insel Faial 1957 ließ jedoch die Halbinsel Ponta dos Capelinhos entstehen. Beeindruckend ist dort der teilweise verschüttete Leuchtturm, der einst auf der steilen Klippe von Capelo stand. Die fruchtbaren Vulkaninseln im Atlantik erkunden Reisende auf einer achttägigen Wanderreise mit Gebeco. Zu den Höhepunkten zählen die Wanderungen am Kraterrand der Caldeira auf der Insel Faial, der umrahmt ist von üppigen Hortensiensträuchern, Zedern und Wacholderbüschen, sowie der geheimnisvolle Vulkanschlot Algar do Carvão auf der Insel Terceira.
Der 3300 Meter hohe Ätna ist der größte aktive Vulkan in Europa. Zuletzt stieß er im Dezember 2018 dichte Aschewolken in den Himmel. Ständig in Bewegung ist auch der Vulkan Stromboli, der „Leuchtturm des Mittelmeeres“. Zur Freude der Besucher schleudert er regelmäßig glühende Lava über den Kraterrand. Ebenso wie die Inseln Stromboli und Lipari gehört auch Vulcano – die letzte Eruption wurde dort 1890 verzeichnet – zur liparischen Inselgruppe. Den italienischen Feuerbergen nahe kommen Urlauber auf einer Wanderreise mit Wikinger Reisen. Dabei steigen sie bei Neapel auf zum Krater des Vesuvs, umrunden den Vulcano auf der gleichnamigen Insel und kraxeln ausgerüstet mit einer Taschenlampe am Abend zum Krater des Strombolis. Höhepunkt der Reise ist eine geführte Wanderung zu den spektakulären Gipfelkratern des Ätna.
www.wikinger-reisen.de
La Reunion – Kreolisches Vulkanabenteuer
Der Piton de la Fournaise auf der Insel La Reunion im Indischen Ozean gehört zu den aktivsten Vulkanen der Erde. Der letzte Ausbruch war im August 2017. Jede Eruption ist für die Inselbewohner und Besucher ein aufregendes Spektakel: Unter den Einheimischen heißt es dann „Volcan i pet“, was auf kreolisch so viel heißt wie „der Vulkan furzt“. Wer mit Marco Polo Reisen an einer 15-tägigen Rundreise teilnimmt, der erlebt den Feuerberg besonders intensiv. Nach einer Übernachtung in der rustikalen Berghütte am Piton de la Fournaise, geht es in der Morgendämmerung in einer etwa fünfstündigen Wanderung zur Caldera des Vulkans. Auf dem Programm stehen weitere Wanderungen über schmale Pfade und Holzstege, vorbei an Tamarindenbäumen und Schlingpflanzen, zu Wasserfällen und Steilküsten.
www.marco-polo-reisen.com
Maui – Zu Fuß durch den Krater
Wer sich am Haleakala nach dem Sonnenaufgang auf eine Wanderung in den Vulkankrater begibt, ist nicht nur fasziniert von der bizarren Mondlandschaft, sondern vor allem von der unglaublichen Stille, die dort herrscht. Der Haleakala-Krater auf der Hawaii-Insel Maui ist einer der größten der Erde und sein Name bedeutet auf Deutsch „Haus der Sonne“. Zum Krater führt eine gut ausgebaute Straße und durch den Krater mehrere Wanderwege. Der Haleakala ist ein schlafender Riese, der letzte Ausbruch soll zwischen 1450 und 1650 stattgefunden haben. Während einer Mietwagenrundreise mit dem Spezialreiseanbieter Canusa entdecken die Urlauber auf Maui außerdem den Hana Coast Highway, eine der schönsten und kurvenreichsten Straßen der Welt, und erleben auf Kauai die spektakuläre Steilküste Napali Coast.