Die Zweitliga-Basketballerinnen aus Bad Homburg treffen im DDB-Pokal-Viertelfinale auf den elffachen deutschen Meister Wasserburg. Das Falcons-Team hat sich stark verändert.
BAD HOMBURG. Zum ersten Heimspiel im Jahr 2021 erwarten die Basketballerinnen der Falcons Bad Homburg am morgigen Donnerstag um 18.30 Uhr den Bundesligisten TSV Wasserburg im Viertelfinale des DBBL-Pokals.
Die Fans der Falcons, die auch diese Partie wegen der behördlichen Auflagen nicht im Primodeus-Park, jedoch zumindest auf dem Youtube-Kanal der HTG Bad Homburg live verfolgen können, müssen sich ab sofort an eine stark veränderte Mannschaft der Gastgeberinnen gewöhnen.
Gegenüber dem letzten Auftritt am 29. November sind gegen Wasserburg Laken James (wechselte zum Bundesligisten Angels Nördlingen), Gergana Georgieva (wurde gestern Vormittag am Kreuzband operiert) und Isabel Gregor (Bänderriss) nicht dabei. Dafür geben mit den beiden US-Amerikanerinnen Ashley Gray und Haley McDonald zwei Neuzugänge ihr Debüt im HTG-Trikot.
"Nicht nur vor diesem Hintergrund werden wir wohl gegen Wasserburg eine Lehrstunde erteilt bekommen, denn der TSV hat als Erstligist im Gegensatz zu uns die Saison komplett durchgespielt und am Sonntag bei den GiroLive Panthers Osnabrück mit 98:77 gewonnen", betrachtet Falcons-Headcoach Jay Brown die Pokal-Partie als willkommene Gelegenheit, um sein neuformiertes Team auf die Zweitliga-Begegnung am Samstag um 16 Uhr bei den KIA Metropol Baskets Schwabach einzustimmen.
Der elffache deutsche Meister (2004 - 2017) und neunfache deutsche Pokalsieger (zuletzt 2018) aus Wasserburg am Inn (rund 50 Kilometer östlich von München) steht mit 18 Punkten aus zehn Spielen in der Tabelle der 1. Toyota-Bundesliga hinter den Rutronik Stars Keltern (22/12) derzeit auf Rang zwei, hat jedoch zwei Begegnungen weniger ausgetragen als der aktuelle Spitzenreiter.
Mit Leonie Fiebich verfügt der TSV über die nach Browns Einschätzung aktuell beste deutsche Spielerin. Zum 98:77-Sieg in Osnabrück hat Fiebich am Sonntag 18 Punkte und acht Rebounds beigesteuert. Im Juli war die 20-jährige von den Los Angeles Sparks gedraftet worden, hatte sich dann aber nach reiflicher Überlegung schlussendlich doch entschieden, noch eine dritte Saison für den TSV zu spielen und erst im Sommer 2021 nach "LA" zu wechseln.
Neben Leonie Fiebich ragen bei Wasserburg die beiden US-Amerikanerinnen Maggie Mulligan und Kelly Moton heraus, die gegen Osnabrück mit jeweils 24 Punkten erfolgreichste Werferinnen ihres Teams waren.
Während Ashley Gray bereits seit dem 3. Januar am Mannschaftstraining der Bad Homburgerinnen teilgenommen hat, stand Haley McDonald nach Ablauf ihrer Quarantäne am Freitagabend erstmals im Primodeus-Park in der großen Halle. "Beide Spielerinnen werden uns auf Sicht stärker machen", ist sich Brown sicher, dass die Falcons an den beiden Neuzugängen noch Freude haben werden.
"An unserem Saisonziel Playoffs hat sich nichts geändert", betrachtet der Coach das Pokal-Intermezzo am Donnerstagabend gegen die Übermannschaft aus Wasserburg nach fast siebenwöchiger Wettkampf-Abstinenz als willkommene Generalprobe für die wichtige Partie am Samstag in Schwabach, wo die Bad Homburgerinnen im fünften Saisonspiel in der 2. Bundesliga Süd den fünften Sieg feiern und damit ihre Tabellenführung verteidigen wollen.
Der Gewinner der Begegnung zwischen den Falcons und dem TSV Wasserburg komplettiert übrigens das Teilnehmerfeld der Pokal-Endrunde ("Final four"), welche GiroLive Osnabrück (66:61 in Marburg), SNP BasCats USC Heidelberg (94:65 gegen Nördlingen) und Bundesliga-Spitzenreiter Rutronik Stars Keltern (69:63 gegen RheinLand Lions) bereits erreicht haben.