Volker Bouffier über seine Liebe zu Gießen 46ers

aus Gießen 46ers

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Dauerkarte auf Lebenszeit: Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier (r.), hier gemeinsam mit seinem Sohn Frederik, verpasst nahezu kein Heimspiel der Gießen 46ers in der Osthalle.

Der ehemalige hessische Ministerpräsident Volker Bouffier ist großer Basketball-Fan. Im Interview spricht er über seine Zeit als Spieler und seine Liebe zu den Gießen 46ers.

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Herr Bouffier, Sie haben unlängst von den Gießen 46ers eine Dauerkarte auf Lebenszeit bekommen. Werden wir Sie also künftig häufiger in der Osthalle sehen als noch in Ihren Jahren als Ministerpräsident?

Ich habe mir fest vorgenommen, möglichst alle Heimspiele anschauen zu können. Dass mir das nicht immer gelingt, hat die vorherige Partie gegen Dresden gezeigt. Auch wenn ich nicht mehr als Ministerpräsident im Amt bin, bin ich quer durch die Republik noch immer viel unterwegs, denn ich habe noch einige Ämter wie beispielsweise bei der Paul-Ehrlich-Stiftung, der Senckenberg-Gesellschaft oder der Jerusalem-Foundation inne. Hier ein Jubiläum, da eine Schirmherrschaft. Hier eine Einweihung, da eine Ansprache – ich bin noch gut beschäftigt. Schon in meiner Zeit als Minister des Inneren und für Sport war ich bemüht, bei unseren führenden hessischen Vereinen mindestens einmal im Jahr vor Ort sein zu können. Sie glauben gar nicht, wie viele Verpflichtungen das waren. Handball, Fußball, Basketball, Volleyball, Eishockey, Rollis … da reden wir gar nicht von Ereignissen mit unseren herausragenden Einzelsportlern wie Fabian Hambüchen, Timo Boll oder Gesa Krause. 50, 60 Termine kamen schnell zusammen, die ich aber immer gerne wahrgenommen habe, da mir der Kontakt zu den Sportlern sehr wichtig war und ist.

Sie waren einst Deutscher A-Jugend-Meister mit dem MTV Gießen. Welche Erinnerungen haben Sie noch an Ihre aktive Zeit?

In jedem Fall die, dass wir eine tolle Truppe beisammen hatten. Wir haben viermal pro Woche trainiert, auf jeden einzelnen Abend habe ich mich riesig gefreut. Noch heute lassen wir die alten Zeiten bei unseren Treffen aufleben. Mit ehemaligen Trainern wie Klaus Jungnickel und Bernd Röder, aber auch mit Mitspielern wie Karl Ampt, Hans Hess, Günther Lindenstruth, Jochen Decker, Henner Weigand, Roland Peters oder den Strack-Brüdern habe ich nach all den Jahrzehnten noch guten Kontakt.

Als der MTV in den 60er-Jahren dreimal Deutscher Meister wurde, hießen die Rivalen VfL Osnabrück, MTV Wolfenbüttel, USC Mainz oder Grün-Weiß Frankfurt. Den MTV gibt es als 46ers noch immer, andere ehemalige Große sind verschwunden. Droht diese Entwicklung auch Gießen?

Gießen hat es geschafft, weiter der guten nationalen Szene anzugehören, weil sich die Menschen in unserer Stadt mit dem Basketball identifizieren. Samstagsabends gehen sie in die Osthalle, das war schon früher so, das ist auch noch heute so. Kinder wollen in den Schulen Basketball spielen, die Leute unterhalten sich auf der Straße über die 46ers. In einer Liga der Wanderarbeiter haben es die Verantwortlichen noch immer geschafft, dass die Fans Ihre Lieblinge haben, auch wenn diese bisweilen schneller weiterziehen, als der Fan sich ihre Namen merken kann.

Wie hat sich der Basketball von einst bis in die heutige Zeit entwickelt?

Der Sport ist schneller, vor allem aber kommerzieller geworden. Früher haben wir ohne jegliche finanziellen Interessen gespielt, heute ist ein solides wirtschaftliches Fundament oft wichtiger als ein guter Trainer oder ein guter Spieler.

Was ist trotzdem an Ihrem Lieblingssport so faszinierend geblieben?

Basketball lebt von seiner Schnelligkeit. Es ist ein Mannschaftssport, in dem Einzelkönner dennoch zur Geltung kommen. Außerdem ist Basketball sehr athletisch, das finde ich auch heute noch beeindruckend.

Wie sind Sie einst zum Basketball gekommen?

Das war eher einem Zufall geschuldet. Ich habe geboxt, geturnt und Handball gespielt. Irgendwann hat mich ein Freund an der Herderschule dann mal mit ins Basketballtraining genommen. Da war es um mich geschehen …

Sind Sie generell Basketball-Anhänger, schauen Sie sich also auch beispielsweise auf Magenta EuroLeague-Spiele an? Oder gehört Ihr Interesse in erster Linie den 46ers?

Wenn es meine Zeit zulässt, dann schaue ich auch im Fernsehen Basketball. Zum Glück haben wir zu Hause zwei Apparate, da gibt es keine Diskussionen …

Wie sehr hat Sie der Gießener Abstieg aus der Bundesliga im vergangenen Sommer geschmerzt?

Der Abstieg tat mir leid. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin: Er hat mir wehgetan. Dass die 46ers aus der Bundesliga rausmussten, hatte sich irgendwie abgezeichnet. Als es dann aber so weit war, kamen bei mir viele Erinnerungen hoch. Eine Zeit ging zu Ende, den einst dienstältesten Erstligisten gab es plötzlich nicht mehr. Das war schon traurig.

Was ist damals alles schiefgelaufen?

Das kann ich als Außenstehender natürlich nicht so genau beurteilen. Aufgrund der Berichterstattung in den mittelhessischen Zeitungen, die ich jeden Morgen noch immer sehr genau verfolge, stand keine wirkliche Mannschaft mehr auf dem Feld. Und wenn du nur Einzelkönner hast, die nicht füreinander einstehen, dann hast du halt irgendwann auch keinen Erfolg mehr. Zaubern mussten sie nicht, aber kämpfen hätten sie wenigstens können. Das hat mir bisweilen gefehlt.

Sind die 46ers vielleicht sogar in der ProA besser aufgehoben als in der Bundesliga? Andersherum gefragt: Halten Sie eine Erstliga-Rückkehr überhaupt für möglich?

Mit einem stabilen finanziellen Fundament ist die Rückkehr in die Bundesliga möglich. Wir haben es hier in Gießen mit einem tollen Standort zu tun, der Bundesliga-Basketball braucht. Der Aufstieg wird wieder gelingen, da bin ich mich ganz sicher. Wenn nicht gleich, dann vielleicht in zwei, drei Jahren.

Mittelfristig werden die 46ers ohne eine neue Halle beziehungsweise einen Um- und Ausbau der bestehenden Spielstätte nicht ins Oberhaus zurückkehren können, da die Liga die infrastrukturellen Anforderungen nach oben geschraubt hat ...

Von den neuen Anforderungen habe ich auch gelesen. Ich muss aber auch sagen, dass die Verbände es nicht übertreiben dürfen. Immer höhere Einnahmen durch große Hallen und Fernsehgelder zu generieren, ist irgendwann auch mal vorbei. Basketball ist ein Breitensport, der überall betrieben wird, nicht nur in großen Städten wie München oder Berlin. In jeder Schule wird Basketball gespielt, auch auf dem Land, das vergessen manche Funktionäre schnell. Bezüglich einer neuen Spielstätte für die 46ers hat mir der von Teilen des Aufsichtsrats vor rund eineinhalb Jahren vorgestellte Ansatz einer Verbindung zur Schule richtig gut gefallen. Der Um-, Aus- und teilweise Neubau der Osthalle war ein schlüssiges Konzept, an dem sich das Land Hessen auch sicher beteiligen würde. Da gibt es Fördertöpfe, die es auszuschöpfen gilt. Was ich vermisse, ist eine klare Positionierung der Stadt für Gießen als Basketball-Standort. Nur wenn die Stadt sagt, sie will weiter Bundesliga-Basketball haben, ist ein Hallenprojekt, welcher Art auch immer, zu verwirklichen. Da habe ich leider bislang aber noch nicht viel vernommen.

Haben Sie Möglichkeiten, sich für Ihre 46ers bezüglich einer neuen Halle starkzumachen?

Ja, aber darüber möchte ich in der Öffentlichkeit nicht sprechen. Alles auszubreiten ist für gewissen Prozesse manchmal eher hinderlich als dienlich.

Warum war es für Sie keine Option, einen Posten im neuen Gießener Aufsichtsrat anzunehmen?

Ich denke, das ist nicht meine Aufgabe. Einmal, nämlich von 1998 bis 2010, habe ich eine Ausnahme gemacht und im Aufsichtsrat der Frankfurter Eintracht gesessen. Da sollte es aber dann auch gewesen sein.

Abschließend: Welchen Eindruck haben Sie vom aktuellen Gießener Team, aber auch vom neuen Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic und vom neuen Geschäftsführer Jonathan Kollmar?

Einen richtig, richtig guten. Die Mannschaft hat mich des Öfteren beeindruckt, sie hat mit ihrem Kämpfer Stefan Fundic einen echten Dreh- und Angelpunkt sowie mit Nico Brauner einen jungen Mann, der alle mitreißt. Der neue Geschäftsführer Jonathan Kollmar ist sympathisch und zugänglich, er verkörpert für mich die perfekte Mischung aus Vernunft und Leidenschaft. Er identifiziert sich mit seiner Aufgabe für den Gießener Basketball, das war in den letzten Jahren nicht immer so. Und Trainer „Frenki“ Ignjatovic ist ein erfahrener Mann, der die alte serbische Basketball-Schule verkörpert. Er ist bodenständig, er ist eine Autorität, er ist aber auch ein Teil des Teams. Hoffentlich bleibt er lange bei den 46ers.

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