Der DEL-Spitzenreiter aus Mannheim gewinnt am Sonntag das Baden-Württemberg-Derby in Schwenningen. Schon am Freitag setzte sich der Tabellenführer in Düsseldorf durch.
MANNHEIM. Kurioserweise waren die Schwenninger Wild Wings die einzige Mannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), gegen die die Mannheimer Adler nach drei Spielen eine negative Bilanz hatten. Bis gestern Abend. Da setzte sich der Tabellenführer im Baden-Württemberg-Derby beim Schlusslicht vor 5066 Zuschauern mit 4:0 (2:0, 0:0, 2:0) sicher durch.
Die Adler erwischten den perfekten Start und gingen nach nur 16 Sekunden durch Luke Adam in Führung. Wirklich gut tat das schnelle 1:0 den Gästen aber nicht. Die Schwenninger ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und spielten ihren Stiefel runter. Simon Danner verpasste den Ausgleich, und die Adler glänzten durch Effektivität. In Unterzahl machte sich Tommi Huhtala auf den Weg und sorgte noch im ersten Abschnitt für das 2:0 (17.).
Im zweiten Drittel hatten die Adler alles im Griff. Adam verpasste die Vorentscheidung, auf der anderen Seite sorgte Chet Pickard mit einem bärenstarken Reflex dafür, dass keine größere Spannung aufkam. Mirko Höfflin hatte nach einem Abpraller das leere Tor vor sich, aber Pickard blieb der Sieger.
Auch in den letzten 20 Minuten ließen die Adler keinen Zweifel aufkommen, wer das Eis als Sieger verlassen soll. Die Mannschaft musste sich nur ankreiden lassen, nicht früher den dritten Treffer nachzulegen. Matthias Plachta fand den einschussbereiten David Wolf nicht, Phil Hungerecker kam an Dustin Strahlmeier nicht vorbei. Der dritte Mannheimer Treffer wollte auch in Überzahl nicht gelingen, doch danach drückten die Gäste noch einmal aufs Gaspedal. Markus Eisenschmid (56.) und Chad Kolarik (58.) sorgten für ein standesgemäßes Resultat.
Schon am Freitag hatten die Adler mit einem 2:1-Erfolg in Düsseldorf die 100-Punkte-Marke in dieser Saison geknackt. Zum Matchwinner avancierte Markus Eisenschmid, der beide Treffer für den Tabellenführer markierte. Zum zwischenzeitlichen Ausgleich der DEG traf Ken André Olimb per schönem Solo, doch 73 Sekunden vor Schluss hatte Eisenschmid die passende Antwort parat.
Damit verabschiedet sich die DEL in die Länderspielpause. An der Tabellenspitze rangieren die Mannheimer mit satten sieben Punkten Vorsprung auf den EHC München. Weiter geht es für die Adler mit einem Auswärtsdoppelpack. Am Freitag, 15. Februar, geht es zum ERC Ingolstadt, zwei Tage später am Sonntag steht die Partie bei den Grizzlys Wolfsburg an. Zu Hause spielen die Mannheimer wieder am Dienstag, 19. Februar, gegen Bremerhaven.
Von Philipp Sémon