Ein weiterer Sieg lässt das Punktekonto der Mannheimer dreistellig werden. Das DEL-Topspiel am Freitag steigt in Düsseldorf. Sonntag gastiert Mannheim in Schwenningen.
MANNHEIM. Am Dienstag haben die Mannheimer Adler die Eishockey-Ausrüstung im Schrank gelassen und sind aufs Rad gestiegen. Genauer gesagt: auf die Spinning-Geräte in einem großen Schwetzinger Fitness-Resort. „Wir wollten einen Tapetenwechsel, um auch mal die Köpfe frei zu bekommen“, erklärte Cheftrainer Pavel Gross die Trainingsmaßnahme fernab des Eises, die aber mitnichten als lockeres Ausradeln einzuordnen war. Die Fitness-Trainerin machte den Profisportlern ganz schön Beine, der Schweiß floss in Strömen.
Am Wochenende ist nun aber wieder Eishockey angesagt, wenn die Adler zu einer Zwei-Spiele-Auswärtstournee aufbrechen. Zunächst steht am Freitagabend um 19.30 Uhr die Partie bei der drittplatzierten Düsseldorfer EG auf dem Plan, ehe es am Sonntag um 17 Uhr im Baden-Württemberg-Derby bei den Schwenninger Wild Wings um die letzten Punkte vor der elftägigen Länderspielpause geht. Danach warten bis zum Play-off-Start am 6. März noch sieben Hauptrundenpartien. Mit einem weiteren Sieg würden die Adler die 100 Saisonpunkte vollmachen. Vom Dritten Düsseldorf trennen sie satte 19 Zähler.
Das einzige Team, das den Mannheimern Platz eins wohl noch streitig machen könnte, ist der EHC München, der vier Zähler hinter den Kurpfälzern auf der Lauer liegt, aber bereits eine Partie mehr absolviert hat. „Unsere Arbeitseinstellung im Training und die Qualität der Einheiten passen“, findet Cheftrainer Pavel Gross lobende Worte für seine Jungs. Dafür wird nichts dem Zufall überlassen. Gross ist detailversessen, das ist bekannt. „Eine Partie über die gesamten 60 Minuten zu dominieren, ist schwer. Dafür sind die Teams in dieser Liga zu stark. Entscheidend ist, wie wir auf Fehler beziehungsweise Gegentore reagieren. Wir analysieren die entsprechenden Szenen noch in den Drittelpausen, und die Jungs setzen die Vorgaben im folgenden Abschnitt gut um“, erklärt der Chefcoach. Während das Gastspiel in Düsseldorf also ein Topduell zweier Play-off-Teams ist, geht es am Sonntag in Schwenningen um regionales Prestige. Denn bei zehn Punkten Rückstand auf Platz zehn dürften es die Wild Wings schwer haben, überhaupt noch den Zug in die Pre-Play-offs zu erwischen. Die Adler sind haushoher Favorit. Aber genau dieser Umstand birgt auch gewisse Gefahren. Zweimal haben die Adler in dieser Saison bereits gegen die Wild Wings verloren, das ist Warnung genug.