Adler Mannheim: "Das ist alles schon ein Wahnsinn"

Den DEL-Profis der Adler Mannheimer gelingt der zweite Sieg gegen Favorit Eisbären Berlin. Das Entscheidungsspiel ums Finale steigt am Donnerstag in der Hauptstadt.

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MANNHEIM. Die Adler Mannheim haben sich nach einem Kraftakt das Entscheidungsspiel gegen die Eisbären Berlin in der Halbfinalserie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erkämpft. Die Mannschaft von Chefcoach Bill Stewart gewann vor 11 512 Zuschauern mit dem 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)-Heimerfolg das zweite Duell gegen den Favoriten nacheinander und glich in der Best-of-five-Serie zum 2:2 aus. Die entscheidende fünfte Partie am wird am Donnerstag (19.30 Uhr) in Berlin ausgetragen.

Matchwinner der Adler war ein Spieler, der am Sonntag in Begegnung drei nicht spielte. Nationalspieler Markus Eisenschmid hatte von Stewart eine Pause bekommen und erzielte am Dienstagabend sieben Minuten vor Schluss den Mannheimer Siegtreffer. "Das ist alles schon ein Wahnsinn", sagte der Siegtorschütze nach der Begegnung und musste schmunzeln. "Es war in den letzten beiden Partien mitentscheidend, dass wir in Führung gehen konnten. Wir hatten immer eine passende Antwort auf einen Treffer der Eisbären. Wir haben wenig Fehler gemacht und immer an den Sieg geglaubt." Coach Stewart fügte an: "Für die Liga ist es grandios, wie beide Teams hier auftreten."

Matthias Plachta (6.) hatte die Adler in Führung gebracht. Zachary Boychuk (19.) und Kevin Clark (35.) drehten dann die intensive Partie. Borna Rendulic (37./Penalty) und Nigel Dawes (39.) sorgten für eine 3:2-Führung der Kurpfälzer. Doch Kai Wissmann (40.) erzielte kurz vor Ende des Schlussdrittels, in dem die Mannheimer stark verteidigten, den Ausgleich. Angreifer Matthias Plachta war einer der besten Adler auf dem Eis. "Wir haben alles reingeworfen, aber nun müssen wir in Berlin noch einmal an das Maximum gehen. Wir haben eine Chance", so der Nationalspieler.

Eisbären-Coach Serge Aubin sagte: "Es ist eine enge Angelegenheit. Es entscheiden Kleinigkeiten, Millimeter." Der Berliner Coach betont: "Wir haben das ganze Jahr gekämpft, um das Heimrecht zu haben, nun ist es so weit." Sein Mannheimer Kollege Stewart fügte an: "Wir haben die negativen Gedanken nach den beiden Niederlagen zur Seite gepackt. Es wird weiter um Kleinigkeiten gehen. Berlin hat sich in den vergangenen Jahren eine Winner-Kultur erarbeitet." Das wollen die Adler auch.

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Tore: 1:0 Plachta (5:29), 1:1 Boychuk (18:41), 1:2 Clark (34:48), 2:2 Rendulic (36:32/Penaltyschuss), 3:2 Dawes (38:51), 3:3 Wissmann (39:46), 4:3 Eisenschmid (52:45). - Schiedsrichter: MacFarlane (USA)/Rantala (Finnland). - Strafminuten: 8 - 6. - Zuschauer: 11512 - Beste Spieler: Plachta - Clark.