Durststrecke der Roten Teufel ist beendet

aus Rote Teufel Bad Nauheim

Thema folgen
Dreifacher Torschütze des EC Bad Nauheim beim 6:3-Sieg über Heilbronn: Christoph Körner. Foto: Storch

Der EC Bad Nauheim gewinnt in der DEL2 gegen Heilbronn. Schon am Montag geht es mit dem Gastspiel in Freiburg weiter, aber es fehlen einige Spieler.

Anzeige

BAD NAUHEIM. Na also, es geht doch. Eine lange Niederlagenserie des EC Bad Nauheim in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit insgesamt sieben erfolglosen Spielen unter der Regie von Headcoach Harry Lange fand am Samstagabend im Colonel-Knight-Stadion ihr Ende. Gegen die Heilbronner Falken siegten die Roten Teufel mit 6:3 (1:2, 3:1, 2:0), nachdem sie gleich zum Auftakt allerdings wieder mit 0:2 zurückgelegen hatten.

Trotz des ersehnten Erfolgs verfiel Trainer Lange nach dem Spiel verständlicherweise nicht in Euphorie. "Die Jungs haben sich für ihre harte Arbeit in den letzten Tagen belohnt. Die Art und Weise, wie wir gewonnen haben und dabei wieder einen Rückstand aufgeholt haben, hat mir gefallen. Aber so ein Sieg macht noch nicht so viel aus, wir müssen weiter hart arbeiten", meinte der neue Bad Nauheimer Coach.

Das erste Drittel begann, wie man es in den letzten Wochen oft erlebt hat. Innerhalb von 23 Sekunden kassierten die Badestädter einen 0:2-Rückstand. Erst verursachte Frederik Cabana durch einen Fehler einen 2:1-Konter der Gäste, den Yannik Valenti nach Zuspiel von Dylan Wruck abschloss und dann verlor Mark Richardson in der Vorwärtsbewegung die Scheibe und Davis Koch sagte einfach mal "Dankeschön".

Inzwischen und auch das hat man zuletzt oft gesehen, lässt sich Bad Nauheim aus einem solchen Auftakt nicht aus der Ruhe bringen. Gut eine Minute nach dem 0:2 die Antwort des EC: Tomas Schmidt mit einem Mittelding aus Schuss und Pass fand Fredrik Cabana im Slot und der verkürzte zum 1:2.

Anzeige

Im Mitteldrittel waren die Bad Nauheim das spielbestimmende Team. Zunächst besorgte Christoph Körner nach Zuspiel von Kelsey Tessier den Ausgleich und dann hatte Cason Hohmann auch einmal das notwendige Glück, als er aus ganz spitzem Winkel den Gäste-Keeper Arno Tiefensee mit einem ungewöhnlichen Schuss über die Schulter überwand. Christoph Körner nach glänzender Vorarbeit von James Arniel war schließlich dafür verantwortlich, dass der EC aus einem 0:2 ein 4:2 machte. Mit dem 3:4 durch Yannik Valenti blieben die Heilbronner allerdings in Schlagdistanz.

Im Schlussabschnitt verpassten die Gastgeber bei doppelter Überzahl die Möglichkeit zur Resultatsverbesserung und hatten in dieser Phase sogar Glück, dass Justin Kirsch nur die Latte traf. Die Entscheidung fiel knapp zwei Minuten vor dem Ende, als Frederik Cabana in Überzahl das 5:3 erzielte. Mit einem Schuss ins leere Tor stellte Christoph Körner mit seinem dritten Treffer an diesem Abend den 6:3-Endstand her.

Bad Nauheim - Heilbronn 6:3 (1:2, 3:1, 2:0) - Torfolge: 0:1 (8.) Valenti, 0:2 (9.) Koch, 1:2 (10.) Cabana, 2:2 (24.) Körner, 3:2 (30.) Hohmann, 4:2 (36.) Körner, 4:3 (39.) Valenti, 5:3 (59.) Cabana, 6:3 (59.) Körner - Strafminuten: 6/14.

War der 6:3-Erfolg gegen die Heilbronner Falken nur eine Eintagsfliege oder wird daraus ein positiver Trend für den EC Bad Nauheim in der Deutschen Eishockey-Liga 2? Diese Frage wird bereits am heutigen Montag eine erste Antwort finden, wenn die Badestädter um 19.30 Uhr beim EHC Freiburg zu Gast sind. Die Breisgauer marschieren derzeit als Tabellendritter mit Riesenschritten in Richtung Playoff-Heimrecht und haben am Samstag ein ganz besonderes Kunststück fertig gebracht. Auf eigenem Eis lagen sie gegen die Dresdner Eislöwen nach gut 35 Minuten mit 1:6 zurück, starteten eine Mega-Aufholjagd und gewannen die Partie nach einem 8:0-Lauf noch mit 9:6. EC-Headcoach Harry Lange weiß um die Schwere der Aufgabe bei den Freiburgern, deren Trainer Peter Russell kürzlich seinen Abschied nach Saisonende bekannt gab. "Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen", sagt Lange in Erinnerung an das 1:8 im bisher einzigen Aufeinandertreffen in dieser Punktspielrunde. Personell gibt es im EC-Kader diesmal Veränderungen. Simon Gnyp, Maximilian Glötzl, Kevin Niedenz und auch Michael Bartuli wurde als Förderlizenzspieler von den Kölner Haien angefordert und stehen nicht zur Verfügung. Dafür könnte Neuzugang Peter Aslin eingesetzt werden, dafür müsste Harry Lange allerdings einen anderen Kontingentspieler auf die Bank verbannen.