FRANKFURT - Es war ein Spiel, das in die Geschichte eingehen dürfte. Und die Eishockey-Spieler der Frankfurter Löwen werden sich nur ungern daran erinnern. Ganz deutlich waren sie im dritten Final-Spiel der Play-Offs in der DEL 2 bereits in Führung - und verloren am Ende doch noch.
Mit 4:0 lagen die Löwen, die 40 Minuten lang klar tonangebend waren, nach Toren von Brett Breitkreuz, David Skokan (2) und Adam Mitchell bereits in Front. Doch wie schon in Spiel eins der Best-of-seven-Serie kosteten individuelle Fehler am Ende den Erfolg. Ravensburg traf sechs Mal in den letzten 20 Minuten. Frankfurt gelang durch Lukas Koziol nur noch ein Treffer. Durch die 5:6 (1:0, 3:0, 1:6)-Niederlage liegen die Löwen nun mit 1:2-Siegen hinten. Bereits am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) können sich die Schwaben im vierten Spiel mit einem Heimsieg den ersten Matchball erobern. Dann könnte bereits am Freitag im fünften Spiel in Frankfurt der riesige Meisterschaftspokal endgültig nach Ravensburg wandern.
Einziger Trost für die Löwen-Verantwortlichen: Erneut war die Eishalle trotz der Parkplatzprobleme fast ausverkauft und es gibt auf jeden Fall noch ein dritten Final-Heimspiel am Freitag. Der Siegtreffer für den Gegner fiel nach 59:59 Minuten durch Supis - so recht vorstellen konnte sich dieses Szenario Sekunden zuvor eigentlich noch niemand, denn da führten die Löwen noch mit 5:4. Doch 38 Sekunden vor dem Ende gelang Robin Just per Rebound nach einem schweren Torwartfehler der Ausgleich für die Ravensburger.
Ratlosigkeit und Fassungslosigkeit auch bei den beiden Trainern auf der Pressekonferenz. Rich Chernomaz, Ex-Löwe und mittlerweile in Ravensburg, hatte noch keine Worte gefunden. Löwen-Trainer Matti Tiilikainen war natürlich zerknirscht. "Jetzt liegen wir nach der zweiten Heimpleite wieder hinten und müssen wie schon letzte Woche erneut eine Duftmarke in Ravensburg setzen. Und besser auf Robin Just acht geben", meinte er. Just hatte am Ostermontag drei Treffer erzielt, daneben trafen noch Driendl und Pompei für die Cracks aus Ravensburg.
Nur ein Trost bleibt dem Endspielverlierer: In dieser Saison berechtigt der Meistertitel noch nicht zum Aufstieg in die Eliteliga. Das soll erst in zwei Jahren so weit sein.