Ein Tor in der Schlusssekunde beschert den Löwen Frankfurt in der DEL2-Finalserie die zweite (5:6) Niederlage gegen die Ravensburg Towerstars. Der Lucky Punch trifft eine Sekunde vor dem Abpfiff.
FRANKFURT - Die Löwen Frankfurt liegen nach Ostern in der Finalserie der DEL2 mit 1:2 zurück. Dem Auswärtssieg am Samstag bei den Ravensburg Tower Stars folgte für die Eishockey-Cracks vom Main am Sonntag eine dramatische 5:6 (1:0, 3:0, 1:6)-Heimniederlage. Sechs Tore erzielte Ravensburg im letzten Drittel, schier unfassbar. Das 1:0 der Löwen erzielte Brett Breitkreuz nach 17 Minuten im Eröffnungsdrittel im Powerplay. David Skokan bescherte den 6267 Zuschauern den nächsten Jubelmoment, als er im Mitteldrittel in der 32. Spielminute auf 2:0 erhöhte. Und knapp eine Minute später hieß es gar 3:0: Adam Mitchell traf erneut in Überzahl. Mit dem 4:0 (38.) besorgte Skokan mit seinem zweiten Tagestreffer scheinbar die Vorentscheidung. Andreas Driendl und Robin verkürzten für Ravensburg zwar auf 2:4 (43., 50.), doch Lukas Koziol dämpfte mit dem 5:2 (50.) die Hoffnungen der Tower Stars wieder. Aber die ließen nicht locker und brachten sich mit dem 3:5 (Just, 53.) wieder näher heran. Und dann begann das Zittern der Löwen, denn Mathieu Pompei erzielte das 4:5 (57.). Es passierte das schier Unmögliche: 38 Sekunden vor der Schlusssirene glich Just zum 5:5 für Ravensburg aus. Doch nicht genug: Die Ravensburger machten tatsächlich noch den Siegtreffer. 59:59-Minuten waren gespielt, da traf Thomas Supis zum 6:5 für Ravensburg...
Im zweiten Finalspiel der DEL 2 hatte sich der Vorrundensieger Frankfurter Löwen am Samstag mit einem 3:1-Auswärtscoup bei den Ravensburg Tower Stars für die Heimniederlage am Gründonnerstag revanchiert. Die 3100 Zuschauer sahen eine abgeklärte Leistung der Gäste, die sich von der Auftaktpleite überhaupt nicht beeindruckt zeigten. Die Schwaben versuchten, oft zu provozieren, aber die Tiilikainen-Schützlinge konterten eiskalt. So auch beim psychologisch so wichtigen 1:0 im Eröffnungsdrittel durch Tim Schüle nach 19 Minuten, kurz vor der ersten Drittelsirene. Die 500 mitgereisten Löwen-Fans hatten von Beginn an ein gutes Gefühl, denn die Abwehr stand sehr kompakt und ließ nur wenige Chancen der offensivstarken Tower Stars zu. "Frankfurt stand sehr kompakt, beide Teams scheinen auswärts fast stärker als zu Hause", bewertete Trainerfuchs Rich Chernomaz die oft sehr hart geführte Partie. Der im Winter geholte Skokan schaffte mit einer Einzelleistung in der 32. Minute mit dem 2:0 gegen den machtlosen Tower-Stars Langmann die Vorentscheidung. Mehrmals standen die Gastgeber danach vor dem Anschlusstreffer, aber mit viel Disziplin und auch etwas Glück retteten die Hessen den Zwei-Tore-Führung in die letzte Pause. Spätestens als Pistilli (47.) mit einem Konter auf 3:0 erhöhte, schien die zweite Finalpartie zugunsten der nervenstarken Löwen entschieden. "Nobody" Keller brachte aber noch einmal "Schwung" in die zweite Halbfinalpartie, das 1:3 rund sieben Minuten vor der letzten Sirene setzte noch einmal Kräfte frei.