Der Eishockey-Nationalspieler wird nach seiner Verletzungspause immer stärker und steuert beim klaren Erfolg über die Eisbären Berlin zwei Tore und einen Assist bei.
SAINT PETERSBURG/FLORIDA. In genau einer Woche startet die Frankfurter Eintracht in die Rückrunde der Saison 2018/19. Derzeit machen sich die Adlerträger in Florida für die zweite Saisonhälfte fit, und nach sechs Tagen des intensiven Trainings in der IMG Academy in Bradenton durfte die Mannschaft von Trainer Adi Hütter ihre Gier und Spielfreude, die sie in den letzen Tagen ausgestrahlt hat, endlich auch in einem Testspiel auf den Platz bringen. Am Donnerstagabend traten die Frankfurter zum ersten von zwei Spielen im Florida Cup gegen den Sao Paulo FC aus Brasilien an. Und die erste Partie im neuen Jahr endete für den hessischen Fußballbundesligisten mit einem 2:1-Sieg. Ein verwandelter Foulelfmeter von Ante Rebic (9. Minute) und ein Eigentor des Fünften der brasilianischen Liga (64.) führten die Eintracht zum Sieg und zu drei Punkten in dem Mini-Turnier, an dem noch Ajax Amsterdam und Flamengo Rio de Janeiro teilnehmen. Auf letzteres Team treffen die Hessen am heutigen Samstag (22 MEZ) in Orlando.
Auch wenn es beim Florida Cup eine ganz hübsch anzusehende Trophäe zu gewinnen gibt, ist es für Frankfurts Trainer Hütter am wichtigsten, aus den Begegnungen Erkenntnisse für den Rückrundenauftakt gegen Freiburg zu ziehen.
Hütter testet zwei Mannschaften
Natürlich freute sich der Coach auch über den Sieg gegen Sao Paulo. Schließlich ist Hütter dafür bekannt, immer – auch in einem Testspiel – gewinnen zu wollen. „Es war ein sehr, sehr guter Test gegen einen starken Gegner“, zeigte sich der 48-Jährige nach der Partie zufrieden. Bis auf Mijat Gacinovic und die Langzeitverletzten Timothy Chandler, Lucas Torro und Goncalo Paciencia konnte der österreichische Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen. Vor allem in der Defensive hatte Hütter wieder mehrere Optionen, da David Abraham und Makoto Hasebe erstmals nach ihren Muskelverletzungen wieder über 45 Minuten spielen konnten. Sie hätten körperlich bestimmt auch länger durchgehalten. Aber der Trainer wechselte zur Pause komplett durch. „Wir haben ganz bewusst zwei Mannschaften spielen lassen. Das werden wir gegen Flamengo wieder tun. Aus diesen beiden Teams müssen wir dann eine Startelf für das Spiel gegen Freiburg bestimmen“, erklärte Hütter. Einzig der in der Hinrunde komplett untergegangene Branimir Hrgota durfte gegen Sao Paulo durchspielen. Wahrscheinlich deshalb, damit sich der Stürmer für einen anderen Verein empfehlen kann. Dies gelang ihm allerdings nicht wirklich. Der Schwede verursachte beispielsweise mit einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau das Frankfurter Gegentor in der 55. Minute.
Sein Sturmpartner in der ersten Halbzeit, Ante Rebic, scheint nach ein paar Anlaufschwierigkeiten in der Hinserie nun wieder zu alter Stärke gefunden zu haben. Der Kroate war bis zu seiner Auswechslung in der Pause an fast jeder nennenswerten Offensivaktion der Eintracht beteiligt und schnappte sich ganz selbstverständlich vor dem Strafstoß den Ball. Den Elfmeter verwandelte der Kroate humorlos und unhaltbar. Für seine gute Leistung bekam der 25-Jährige ein Sonderlob vom Trainer: „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, vorne viel gearbeitet und sich immer wieder durchgesetzt. Er hat das gezeigt, was er auch in den letzten Tagen im Training gezeigt hat.“
Das erste Mal seit vier Jahren wieder im Eintracht-Trikot zeigte sich in der zweiten Halbzeit Sebastian Rode. Der gebürtige Südhesse machte während der Trainingseinheiten in Florida bislang einen guten Eindruck, schien auf Anhieb gut in der Mannschaft zurecht zu kommen. Gegen Sao Paulo absolvierte der 28-Jährige eine ordentliche Partie. In Ansätzen war seine Klasse erkennbar, wenn er kompromisslos in die Zweikämpfe ging oder manchen schlauen Pass in die Spitze spielte. Dennoch merkte man, dass es ihm an Spielpraxis mangelt.