Wird Bremerhaven zum Angstgegner der Adler Mannheim?

Mannheims Trainer Pavel Gross (hinten) sucht mit seiner Mannschaft in dieser Saison noch nach dem passenden Rezept gegen den Nord-Zweiten Bremerhaven. Foto: dpa

Spitzenteam der DEL kassiert dritte Niederlage der Saison gegen Fischtown Pinguins. Am Donnerstag und Freitag steht bereits der nächste Auswärts-Doppelpack auf dem Programm.

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MANNHEIM. Acht Spiele haben die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nun bereits gegen die Mannschaften aus der Nord-Division absolviert und dabei sechs Siege eingefahren, darunter zuletzt ein klares 5:1 über die Kölner Haie am Ostersamstag. Der Spitzenreiter der Süd-Gruppe ist mit 75 Punkten - 14 mehr als der Zweitplatzierte Red Bull München - weiterhin äußerst souverän unterwegs. Ein kleiner Makel bleibt jedoch: Die zwei Niederlagen kassierten die Nordbadener jeweils gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Dem 0:5 vom 24. März in Bremerhaven schloss sich am Ostermontag eine 1:2-Heimniederlage in der SAP-Arena an. Entwickeln sich die Pinguine gar zum Angstgegner der Adler?

Die Seestädter stehen als Zweiter der Nord-Gruppe kurz vor der Play-off-Qualifikation. Mannheim hatte sich zuvor bereits den Platz für die K.o.-Runde gesichert. Carson McMillan (17. Minute) und Ross Mauermann (38.) trafen für die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch. Die Gastgeber hatten durch Matthias Plachta (6.) die 1:0-Führung erzielt. Nimmt man den Magenta-Sport-Cup hinzu, haben die Mannheimer in dieser Saison gar dreimal in Folge gegen die Norddeutschen verloren. Warum tun sich die Adler gegen Bremerhaven so schwer?

"Sie haben halt eine gute Mannschaft, das muss man schon sagen", zeigte sich Stefan Loibl nach der neuerlichen Pleite vom Ostermontag beeindruckt von der Bremerhavener Konstanz, nimmt aber auch die eigene Mannschaft in die Pflicht: "Wir haben nicht das gezeigt, was wir können. Das wissen wir selbst. Uns gelingt es gegen die Pinguins einfach nicht, das abzurufen, zu was wir im Stande sind."

Nun ist erst mal die gute Nachricht, dass die Adler in der Hauptrunde alle ihre Partien gegen Bremerhaven gespielt haben. Dennoch droht natürlich in den Play-offs ein weiteres Aufeinandertreffen, frühestens jedoch im Halbfinale. Beim angesetzten Modus "Best of three" darf man sich dann höchstens einen Ausrutscher leisten, sonst ist man raus. "Dennoch bin ich mir sicher, dass wir auch sie schlagen können", richtete Loibl den Blick nach vorne. Dabei sah der Stürmer die Adler eigentlich gut ins Spiel kommen. "Die ersten zwölf Minuten haben sie kaum die Scheibe gehabt. Dann haben wir jedoch etwas den Faden verloren und sie haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen", so der 24-Jährige. Dass es im letzten Drittel recht giftig auf dem Eis zuging, wollte Loibl aber nicht als Nachtrag zum 0:5 in Bremerhaven verstanden wissen. "Eishockey ist ein harter Sport und beide Mannschaften haben hart gespielt. Ich glaube aber nicht, dass irgendwas Unfaires dabei war", so Loibl weiter.

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Adler-Cheftrainer Pavel Gross analysierte derweil: "Bremerhaven hat verdient gewonnen. Sie waren spritziger, häufig einen Schritt schneller als wir. Wir hatten uns viel vorgenommen, haben aber nicht das passende Rezept gefunden. Dabei sind wir eigentlich gut gestartet, konnten das 1:0 erzielen. Der Ausgleich kam etwas aus dem Nichts, aber das gehört zum Eishockey. Wir waren im Anschluss nicht frisch, während sich Bremerhaven clever angestellt hat und schlicht besser war."

Am Donnerstag (18.30 Uhr, bei den Kölner Haien) und Freitag (19.30 Uhr, bei der Düsseldorfer EG) steht für die Adler der nächste Auswärts-Doppelpack auf dem Plan. "Da werden wir eine Reaktion zeigen", verspricht Loibl.