Europacupspiele sind in Frankfurt besonders aufregend, besonders elektrisierend, besonders begeisternd. Doch vor dem Europa-League-Auftakt am Donnerstagabend (21 Uhr) gegen Fenerbahce Istanbul gibt es viele Fragezeichen, sportlich, aber vor allem auch wirtschaftlich. So darf die Eintracht aufgrund der Pandemie-Vorschriften nur die Hälfte der eigentlich üblichen Zuschauer begrüßen, 25.000 statt knapp 50.000. Das kostet Geld und Stimmung.
Vorstandssprecher Axel Hellmann schwärmt gerne von der Reichweite der Fernsehübertragungen, die die Eintracht immer weiter in den Fokus der Öffentlichkeit bringen würde. Doch das wird diesmal nicht so sein, denn die übertragende Sendergruppe „RTL“ versteckt das Spiel im Mini-Pay-TV-Sender „TV now“, den kaum jemand kennt und für den noch weniger zusätzliches Geld investieren werden. Zudem haben nun wirklich nicht alle Menschen einen Internetfähigen TV-Apparat.
Selbst auf den Rängen werden die Frankfurter einen schweren Stand haben. Viele tausend türkische Fans wollen ihre Mannschaft unterstützen und haben sich weit mehr als die offiziellen 1200 Karten gesichert. Viele Frankfurter sollen ihre Tickets weitergegeben haben. Ein großer Teil der Fenerbahce-Anhänger plant einen Fußmarsch aus der Innenstadt zum Stadion.