Der FSV Hessen Wetzlar hat einen Traumstart in die Fußball-Regionalliga Süd der Frauen hingelegt. Beim Mitabsteiger SV Weinberg entledigte sich die Mannschaft von Trainerin Julia Schlothauer sehenswert der Altlast "Angstgegner" und fuhr mit einem verdienten 3:0 (2:0)-Erfolg nach Hause.
WEINBERG/WETZLAR - Der FSV Hessen Wetzlar hat einen Traumstart in die Fußball-Regionalliga Süd der Frauen hingelegt. Beim Mitabsteiger SV Weinberg entledigte sich die Mannschaft von Trainerin Julia Schlothauer sehenswert der Altlast "Angstgegner" und fuhr mit einem verdienten 3:0 (2:0)-Erfolg nach Hause.
Schlothauers Taktik ging dabei perfekt auf: "Wir haben Weinberg in der Anfangsphase kommen lassen. Damit haben sie nicht gerechnet, denn sie hatten so gar keine Idee und spielten nur den Ball hin und her." Danach stellte Wetzlar um und ging konsequent ins Angriffspressing über - und das funktionierte. Ein langer Ball kam auf Youngster Antonia Rau, die diesen in vollem Tempo mitnahm und per Querpass in den Strafraum legte. Dort scheiterte erst Anna Efimenko, dann aber stand Hannah Wünsche (17.) bereit, die zum 1:0 abzog. Die Außenverteidigerin belohnte sich bereits früh für ihre 90-minütige Glanzleistung an diesem Tag.
Nach dem Rückstand wachte der SVW ein wenig auf, agierte aber vor dem FSV-Tor zu wenig druckvoll. Stattdessen legten die Gäste, die nun etwas defensiver agierten, nach. Maike Simbeck (31.) trat aus 30 Metern zu einem Freistoß an und hörte auf den Rat ihrer Trainerin. Die hatte von der Seitenlinie gerufen: "Schieß Richtung Tor." Das machte die Innenverteidigerin und profitierte dabei auch noch von einem katastrophalen Fehler der Weinberger Torfrau Anja Treiber: 2:0 für Wetzlar. So ging es in die Kabine.
Nach dem Wechsel wurden die Gastgeber zum dritten Mal kalt erwischt. Dank schnellem Umschaltspiel lief die Partie wieder Richtung SVW-Tor, diesmal tankte sich Selina Heinzeroth auf der linken Seite durch und bediente Rau, die zum 3:0 einschoss (47.). Die Begegnung war damit zwei Minuten nach Wiederanpfiff entschieden, denn Weinberg hatte nichts mehr entgegenzusetzen - unter anderem, weil Wünsche auf der linken Abwehrseite alles ablief, was ihr vor die Füße kam. "Hannah und auch Sarolta (Oppelland, Anm. d. Red.) haben richtig gut gespielt", lobte Schlothauer. Und auch mit dem Rest der Mannschaft war die 29-Jährige zufrieden: "Ich bin erleichtert. Das war ein perfekter Start und wir haben schon sehr viel richtig gemacht."
Weinberg: Treiber - Anna Grimm (58. Mara Grimm), Fliege, Brückner, Arnold (76. Danowski), Kömm, Riess (58. Hofrichter), Hofmann (83. Kellermann), Heisel, Leonie Haberäcker, Maren Haberäcker.
Wetzlar: Beffart - Klippert, Simbeck, Schäfer (46. Wickert), Hisenay, Efimenko (83. Özen), Heinzeroth, Oppelland, Brückel, Wünsche (90.+1 Martin), Rau (73. Kundermann).
Schiedsrichterin: Mühlbauer (Neumarkt) - Zuschauer: 163 - Tore: 0:1 Wünsche (17.), 0:2 Simbeck (31.), 0:3 Rau (47.) - Gelbe Karten: Riess (Weinberg), Klippert, Rau (Wetzlar).