Frauenfußball-Regionalliga: Hessen Wetzlar kassiert 0:4-Packung bei Aufsteiger
Das hatten sich die Fußballerinnen des FSV Hessen Wetzlar anders vorgestellt. Am Sonntag setzte es beim FC Forstern in der Regionalliga Süd der Frauen eine 0:4 (0:2)-Packung.
Von Kirsten Ohlwein
Eine Enttäuschung erleben Jaqueline Klippert (l.), Besarta Hisenay (r.) und Co. vom FSV Hessen Wetzlar beim FC Forstern. Mit 0:4 unterliegen sie dem Aufsteiger. Foto: Martin Weis
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FORSTERN - Das hatten sich die Fußballerinnen des FSV Hessen Wetzlar anders vorgestellt. Am Sonntag setzte es beim FC Forstern in der Regionalliga Süd der Frauen eine 0:4 (0:2)-Packung.
Allerdings hatten die Gäste auch reichlich Pech: Nach dem 0:2-Rückstand zur Pause kam der FSV motiviert und druckvoll aus der Kabine und wollte die Niederlage unbedingt noch abwenden. Forstern wirkte zu diesem Zeitpunkt konsterniert, aber hatte Glück, dass ein Treffer der gerade eingewechselten Leandra Wickert nicht zählte, da weder die Unparteiische Lena Höche noch ihre Assistentin sahen, dass der Ball von der Unterkante der Latte hinter die Linie geprallt war. Dass er tatsächlich im Tor gewesen ist, sahen auch die FCF-Verantwortlichen so: "Unheimliches Pech für Wetzlar, dass außer den Schiedsrichterinnen alle gesehen haben, dass das ein regulärer Treffer war", so der Sportliche Leiter der Gastgeberinnen, Hans-Jürgen Lukschanderl.
Es war die entscheidende Phase in der Partie, denn nur wenige Minuten danach raubte Merve Kanter mit dem 3:0 den Wetzlarerinnen die letzten Energie- und Willenskraftreserven. FSV-Trainerin Julia Schlothauer hatte zwar wie in der vergangenen Woche schon zur Pause zweimal gewechselt, doch das dritte Gegentor bedeutete die Entscheidung.
Gegentreffer aus abseitsverdächtiger Position
Umso ärgerlicher, dass das 2:0 für Forstern aus abseitsverdächtiger Position gefallen war: Martina Mittermeier (27.) hatte nach einer Flanke per Kopf getroffen. Zuvor war es erneut FCF-Neuzugang Kantar (16.) gewesen, die nach starker Einzelleistung die Führung markiert hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Wetzlar keinen Zugriff auf die Begegnung oder den Gegner. Und das wiederholte sich nach dem 3:0 nach 60 Minuten.
Die letzte halbe Stunde wusste Forstern geschickt, den Vorsprung zu verteidigen und den Gegner aus dem Spiel zu nehmen. Hinzu kamen Ideen- und Ratlosigkeit auf FSV-Seite. Eva Kopps 4:0 (78.) war der folglich richtige Schlusspunkt in einer über weite Strecken sehr einseitigen Partie. Die starke Leistung des Gegners musste Schlothauer neidlos anerkennen: "Forstern hat das einfach sehr gut gemacht, ist gut ins Spiel gekommen. Natürlich kann es nach unserer Drangphase und dem vermeintlichen 1:2 noch anders ausgehen. Aber wir hatten vorher auch schon Chancen, die wir nicht genutzt haben. Ärgerlich ist nur, dass wir bestraft wurden." Doch so unzufrieden mit dem eigenen Auftritt wie vergangene Woche gegen Alberweiler war die 29-Jährige nicht: "Alle auf dem Feld wollten alles, haben Gas gegeben und gekämpft."