Adi Hütter: "Endlich die Serie brechen"

aus Eintracht Frankfurt

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Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter. Foto: dpa

Beim Spiel der SGE in Augsburg treten die Frankfurter am Samstag ohne Abraham an. Daichi Kamada kehrt ins Team zurück.

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FRANKFURT. Es ist fast genau ein Jahr her, da fuhr die Frankfurter Eintracht nach einer langen Negativserie zum letzten Spiel des Jahres zum SC Paderborn. „Wir müssen unbedingt gewinnen“, hatte Trainer Adi Hütter an jenem 21.Dezember 2019 gesagt. Doch die Frankfurter fuhren nach einem 1:2 mit leeren Händen nach Hause. An diesem Samstag muss die Eintracht beim FC Augsburg (15.30 Uhr) antreten. Wieder nach einer Negativserie, nach neun Spielen ohne Sieg. Und diesmal sagt der Trainer: „Wir wollen alles unternehmen, um zu gewinnen und die Serie zu brechen. Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir mit einem guten Gefühl in die Rückrunde gehen.“ Das mit der Rückrunde stimmt nicht so ganz, denn es ist ja in diesem Jahr erst der 13.Spieltag. Auch sonst will der Frankfurter Coach keine Vergleiche zum Vorjahr zulassen. „Letztes Jahr war es schwieriger, weil wir schlechter gespielt haben“, sagt er, „jetzt sind wir auf einem anderen Niveau.“

Das Problem: Das gute Niveau zeigen die Frankfurter zu selten über eine längere Strecke. Mal ist es eine Halbzeit wie in Berlin oder Stuttgart, mal sind es 70 Minuten wie gegen Mönchengladbach. Aber bislang zu selten 90 Minuten. Darum hat es bislang nur zu zwei Siegen in dieser Spielzeit gereicht, aber zu acht Unentschieden. Das soll sich in Augsburg nun unbedingt ändern, „Ein richtungsweisendes Spiel“, sagt Hütter. Ein Sieg zum Abschluss und die Profis könnten wenigstens halbwegs entspannte Weihnachten feiern. Die Pause wird kurz sein, schon am 28.Dezember stehen erste Corona-Tests und am Tag darauf auch Laktat-Tests auf dem Programm. Schon am 2.Januar geht es mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen weiter. Mannschaftsarzt Dr. Pfab und Justitiar Philipp Reschke haben die Spieler, so Trainer Hütter, „klar und deutlich“ über die Verhaltensmaßregeln im Kurzurlaub aufgeklärt.

In Augsburg können die Frankfurter schon mal üben, wie es in Zukunft ohne David Abraham sein wird. Der Kapitän beendet ja nach der Vorrunde, also Mitte Januar, seine Karriere und geht zurück in seine Heimat Argentinien. Diesmal fehlt er wegen einer Sperre nach der nicht gerechtfertigten gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen Mönchengladbach. Der Trainer hat einige Alternativen. Langfristig ist Tuta als Nachfolger Abrahams vorgesehen, aber zuletzt hatte der Brasilianer keine große Rolle mehr gespielt. Evan Ndicka könnte nach überstandener Verletzung ins Team zurückkehren und Martin Hinteregger dann auf Abrahams Platz rücken. Am wahrscheinlichsten aber ist, dass Stefan Ilsanker da spielen wird. Vor ein paar Wochen wäre sicher auch Almamy Touré ein Kandidat gewesen, doch der Franzose ist nach schwachen Leistungen aktuell außen vor.

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Veränderungen im Mittelfeld

Auch im Mittelfeld ist mit einer Veränderung zu rechnen. Daichi Kamada könnte als Spielmacher zurückkehren und Amin Younes auf die Bank verdrängen. Und natürlich ist auch Bas Dost als zweite Spitze neben André Silva ein Thema, diese Variante würde dann aber gleich mehrere Änderungen in der Spielstruktur nach sich ziehen. Wie auch immer: Hütter hat viele personelle Möglichkeiten.

In Augsburg werden die Frankfurter auch wieder Unterstützung des eigenen Vorstandes haben. Zwar geht es Finanzchef Oliver Frankenbach nach einem positive Corona-Test noch immer ziemlich mies, doch seine Kollegen Fredi Bobic und Axel Hellmann haben die Quarantäne verlassen. „Oliver geht es nicht so gut“, sagt Trainer Hütter, „ich wünsche ihm alles Gute und dass er so schnell wie möglich zurückkommt, wir brauchen ihn.“ Ein Auswärtsstieg wäre sicherlich die beste Medizin.

Von Peppi Schmitt