Der Weltmeister spricht über das Duell seiner Ex-Clubs Dortmund und Frankfurt, das Meisterrennen, Stürmer Randal Kolo Muani sowie die Aufstiegschancen von Darmstadt 98 und Wehen.
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Herr Möller, die Eintracht spielt momentan nicht schlecht, aber punktet nicht. Wie blicken Sie auf die „kleine Krise“?
Es ist ja keine Krise aus der spielerischen Komponente, sondern eine Ergebniskrise. Die Mannschaft spielt gut, aber die Resultate stimmen nicht und in der Endphase der Saison wiegt das doppelt schwer – dann, wenn es um die Platzierungen und Titel geht. Immerhin sind sie im Pokal noch gut dabei.
Wie kann man aus Ihrer Erfahrung als Profi mit Blick auf den Saisonendspurt die Kurve kriegen? Worauf kommt es an?
Einfach gewinnen (lacht). Ein Sieg in Dortmund kann ein Motivationsschub für die Endphase sein. Die Mannschaft ist in der Lage, auch gegen große Teams erfolgreich zu sein. Sie sollte sich auf das nächste Spiel fokussieren, dann kann sie wieder in einen Flow reinkommen und durchstarten.
Können Sie sich den Unterschied zwischen den starken Leistungen im Herbst und jetzt erklären?
Eine Erklärung und die Suche nach Gründen fällt Außenstehenden nicht leicht. Der Fußball hat so viele Facetten und Strömungen, da muss man nah dran sein an der Mannschaft, um die Auswirkungen zu kennen. Die Eintracht hat mit Kamada und wohl auch Ndicka Leistungsträger, die den Verein verlassen. Aber in der Hinrunde hat man das ja auch akzeptiert und hatte auch weniger gute Spiele. Der Spielstil, die Spielphilosophie hat sich nicht verändert, die Ergebnisse stimmen nur nicht. Der Mannschaft fehlt nicht viel, vor allem fehlt aktuell ein bisschen Glück. Aber sie muss den Bock schnell umstoßen, denn es sind nur noch sechs Spiele. In der Hinrunde hatte man noch Zeit, man konnte die Mannschaft verändern, Positionen anders besetzen, ein bisschen an der Struktur basteln. Jetzt ist die Zeit knapp, jetzt entscheiden Kleinigkeiten, ob es eine gute Saison wird oder eine weniger gute.
Sie waren zuletzt als Leiter des NLZ der Eintracht ein Mann des Nachwuchses. Würden Sie in so einer Situation, wo man feststeckt, wo es hakt, auch mal ein Talent bringen? Zum Beispiel den 18-jährigen Nacho Ferri, der in der Hessenliga in 26 Spielen 22 Tore erzielt hat?
Das liegt in der Hand des Cheftrainers, in so einer Situation mutige Entscheidungen zu treffen, wenn sich dieser Spieler anbietet. Ich würde mir das wünschen. Junge Spieler haben diese Unbekümmertheit, die machen sich weniger Gedanken, die rennen um ihr Leben, sind nicht vorbelastet. Ich habe aber Zweifel, ob Oliver Glasner dazu bereit ist.
Am vergangenen Wochenende hat die Borussia den Big Point in Stuttgart liegen gelassen. Wie haben Sie das Spiel erlebt?
Das war schon sehr spektakulär. Nichtsdestotrotz bleibt es weiter spannend und das tut der Bundesliga auch sehr gut, dass das keine One-Man-Show wird und wieder die Bayern souverän den Titel holen. Die Borussia hat die Möglichkeit, um die deutsche Meisterschaft zu spielen. Mit einer anderen Philosophie als die Bayern. Sie will jungen Spielern die Reife geben, um Weltstars zu werden, sodass andere große Clubs in Europa Zugriff haben. Klar spielen die Dortmunder schwankend, aber Bayern München auch. Im Grunde ist am Samstag nichts passiert und wir können uns auf einen spanenden Saisonausklang freuen.
Wer wird Meister?
Derjenige, der die wichtigen Spiele gewinnt, ob mit Glück, Kampf, ganz egal. Auch dreckige Arbeitssiege helfen.
Aber kann eine Mannschaft Meister werden, die in Überzahl drei Tore kassiert?
An dem Tag kam einiges Unglück zusammen, auch Unvermögen. Man hat gesehen, dass die Mannschaft in gewissen Phasen nicht die nötige Stabilität hat, die man haben muss. Aber die Mannschaft kann mit Rückschlägen fertig werden, das hat sie gezeigt. Und sie kann Topleistungen abrufen. Es ist halt schade, dass die Borussia die Riesenmöglichkeit durch das Schwächeln der Bayern nicht genutzt hat.
Worauf wird es am Samstagabend im Spiel gegen Frankfurt ankommen?
Die Eintracht wird sehr frech und mutig auftreten, weil sie in der Tabelle weiter nach vorne will. Und Dortmund muss siegen, um im Meisterschaftsrennen zu bleiben. Es wird ein sehr interessantes Spiel für beide Fanlager und für beide Clubs ein sehr wichtiges Spiel.
Die Eintracht hat in den vergangenen 30 Jahren selten gut ausgesehen in Dortmund, nur 2021 und 2010 gewonnen...
Das waren immer besondere Spiele in Dortmund. Die Atmosphäre ist einzigartig, aber die Eintracht ist in der Lage, auch mal wieder dort zu gewinnen. Dazu braucht es allerdings eine Top-Top-Top-Leistung und ein hochkonzentriertes Auftreten. Andererseits werden die Dortmunder mit ihren Fans im Rücken versuchen, die gefühlte Niederlage von Stuttgart auszumerzen.
Die Lebensversicherung der Eintracht ist derzeit Randal Kolo Muani mit 13 Toren und zwölf Vorlagen. Sie haben mit Anthony Yeboah und anderen Topstürmern zusammengespielt. Haben Sie schon einmal so einen guten Angreifer im Eintracht-Trikot gesehen?
Seine Entwicklung ist phänomenal. Der Wechsel zur Eintracht war die richtige Entscheidung. Er konnte sich unglaublich entfalten, hat sich in die Herzen der Fans gespielt und ist einer der begehrtesten Stürmer in Europa. Kolo Muani hat alle Eigenschaften, die ein Stürmer haben muss: Er ist schnell, er sucht den direkten Abschluss, ist kopfballstark und geht in die Tiefe. Er erinnert mich in der Tat an Tony Yeboah und wenn man nur die Ablösesummen sieht, die im Raum stehen, sprechen wir von einem Ausnahmestürmer.
Rechnen Sie mit einem Abgang im Sommer?
Ich hoffe das natürlich nicht, weil man ihn liebend gerne in Frankfurt sieht und er aufgrund seiner Tore und seiner Präsenz sehr wichtig für die Eintracht ist. Aber wenn die großen Clubs kommen, kommen auch andere Gehaltsdimensionen und ich weiß nicht, ob die Eintracht da bereit ist, mitzugehen. Ich habe nicht das Gefühl, dass er noch lange in Frankfurt spielt.
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Noch ein Blick in die Region: Darmstadt steht vor dem Aufstieg in die Erste Liga, Wehen Wiesbaden hat gute Chancen auf den Sprung in Liga zwei. Wie ist Ihre Einschätzung?
Ich freue mich, wenn Mannschaften aus Hessen erfolgreich sind. Das tut der Region gut, wenn unsere Clubs so hoch spielen wie möglich. In Darmstadt und Wiesbaden wird tolle Arbeit geleistet.
Schaffen beide Clubs den Aufstieg?
Darmstadt auf jeden Fall. Die Mannschaft ist sehr stabil, ich denke nicht, dass die Puste ausgeht. Der SV Wehen hat gute Chancen, aber da wird es knapper werden. Dennoch haben die Wiesbadener alle Möglichkeiten.
Ihr Ex-Verein Kickers Offenbach hat diese Woche den Trainer entlassen und der Geschäftsführer hat seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt. Warum kommt dieser Verein nicht zur Ruhe?
Es ist immer schwierig, Jahr für Jahr von einem Neuanfang zu sprechen. Da fehlt die Kontinuität und das Vertrauen, aber das ist in Offenbach auch phänomenal, dass man relativ schnell eine andere Richtung einschlägt. Das passiert sehr oft und ist sehr schade. Immer wenn neue Leute da sind, heißt es, jetzt ist Kontinuität gefragt. Und dann werden die Ziele nicht erreicht und das sportliche Geschehen holt den Club ein. Jetzt gibt es im Sommer wieder einen Neuanfang, vielleicht gibt das wieder neue Motivation.
Wie geht es für Sie persönlich nach Ihrem Abschied im Frankfurter NLZ weiter? Ist da was in Planung?
Nein. Es war ja meine Absicht, mich aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen. Und ich bin mit der Entscheidung absolut d’accord. Ich möchte keine neue Aufgabe übernehmen..