Deftige Eintracht-Pleite bei Champions-League-Premiere

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Eric Junior Dina Ebimbe (von links), Torwart Kevin Trapp und Luca Pellegrini sind nach dem 0:1 bedient. Foto: dpa/Arne Dedert

Die Frankfurt Eintracht hat ihr Auftaktspiel in der europäischen Königsklasse 0:3 gegen Sporting Lissabon verloren. Die Treffer fielen dabei allesamt in der zweiten Halbzeit.

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FRANKFURT. Der Abend begann so verheißungsvoll, endete dafür aber mit reichlich Ernüchterung. Eintracht Frankfurt hat das erste Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte mit 0:3 (0:0) gegen Sporting Lissabon verloren. Eine ärgerliche, aber insgesamt nicht unverdiente Niederlage zum Auftakt.

Trainer Oliver Glasner schickte erwartungsgemäß Neuzugang Junior Ebimbe für den verletzten Kapitän Sebastian Rode aufs Feld, ansonsten gab es keine Wechsel gegenüber dem beeindruckenden 4:0 am vergangenen Samstag gegen RB Leipzig.

Vor dem Spiel zeigten die Eintracht-Fans eine beeindruckende Choreografie im Stadion. Foto: Guido Schiek
Vor dem Spiel zeigten die Eintracht-Fans eine beeindruckende Choreografie im Stadion. (© Guido Schiek)
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Um Punkt 18.42 Uhr war es dann soweit. Zum ersten Mal in der Frankfurter Vereinsgeschichte ertönte die Champions-League-Hymne im weiten Rund. Ein unvergesslicher Moment für alle, die es mit der Eintracht halten. Begleitet von einer Gänsehaut-Choreo im gesamten Stadion. Ein ganz tolles Intro an einem historischen Abend.

Der auf dem Rasen fast perfekt begonnen hätte. Nach einem kapitalen Fehlpass der Gäste lief Angreifer Kolo Muani in Minute zwei alleine auf das Tor, doch der Franzose scheiterte im Eins-gegen-eins an Sporting-Keeper Adan. Ansonsten hatten die Portugiesen zu Beginn mehr den Ball, die Eintracht lauerte auf Ballgewinne, um schnell umzuschalten.

Munterer Kick in der ersten Halbzeit

In Minute 13 gab es kurz Aufregung im Frankfurter Strafraum. Schiedsrichter Orel Grinfeeld (Israel) zeigte nach einem vermeintlichen Foul von Christopher Lenz auf den Punkt, nahm diese Entscheidung nach Ansicht der TV-Bilder aber flott wieder zurück. Das reichte nicht aus für einen Elfmeter.

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Was ebenfalls nicht ausreichte, zumindest in Halbzeit eins, war die Präzision der Hausherren vor des Gegners Tor. Die Eintracht verspielte zahlreiche, vielversprechende Situationen in der Offensive und kam deshalb nie so richtig zwingend vor das Tor der Gäste. Trainer Glasner wirkte auch deshalb nicht wirklich zufrieden mit seiner Elf, korrigierte oft von außen. Etwas Glück und viel Kevin Trapp hatten die Hausherren dann in Minute 35, als der Keeper einen Abschluss von Sporting-Stürmer Edwards aus dem Eck fischte. Insgesamt ein munterer Kick in Halbzeit eins mit einem gerechten Pausenstand von 0:0.

Nach der Pause beackerte Luca Pellegrini bei den Hessen die linke Seite und löste den nicht immer sicheren Lenz ab.

Die Hessen präsentierten sich fortan etwas mutiger, hatten durch Kamada (53.) die nächste gute Chance, doch erneut fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Ebenso bei Muanis Schuss in der 60. Minute.

Trotz der 0:3-Niederlage wurden die Eintracht-Spieler nach Abpfiff von den Fans gefeiert. Foto: Guido Schiek
Trotz der 0:3-Niederlage wurden die Eintracht-Spieler nach Abpfiff von den Fans gefeiert. (© Guido Schiek)

Klar zu erkennen war: Keine Mannschaft wollte zu viel riskieren, wollte ja nicht den ersten Fehler machen und in Rückstand geraten.

Doch genau diesen mussten die Hessen dann in der 65. Minute doch hinnehmen. Aus einer unübersichtlichen Aktion im Frankfurter Strafraum brachte Sporting-Angreifer Edwards den Ball per Pressschlag im Eintracht-Tor unter. Und es sollte noch schlimmer kommen. Zwei Minuten später wurde die Glasner-Elf klassisch ausgekontert, Trincao erhöhte auf 2:0. Ein echter Stimmungskiller für die Frankfurter gegen abgezockte Portugiesen, die im richtigen Moment ihre Chance ergriffen.

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Und die Eintracht? Der fehlte an diesem ansonsten so stimmungsvollen Abend vor 50.500 Zuschauern irgendwie der Spirit, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Und kassierte noch einen weiteren Nackenschlag. Nuno Santos erhöhte acht Minuten vor Schluss noch auf 3:0 für Sporting. Ein Dämpfer für die Hessen, denn das selbsterklärte Ziel Achtelfinale ist jetzt erst mal in weite Ferne gerückt.

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