Eintracht Frankfurt war spielerisch überlegen, konnte das 2:2 aber nicht mehr in einen Sieg umwandeln – obwohl Luka Jovic am Ende die Offensive belebte.
FRANKFURT. Die Erfolgsserie der Frankfurter Eintracht hat gehalten. Das 2:2 (1:1) beim SC Freiburg war das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage bei vier Siegen. Nach einer starken Anfangsphase der Eintracht mit der Führung von Amin Younes war es eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Freiburger, die deshalb auch verdient einen Punkt behielten. Roland Sallai und Nils Petersen trafen für die Gastgeber, bevor Keven Schlotterbeck nach einem Volleyschuss von Daichi Kamada ein Eigentor unterlief.
Eintracht beendet damit Vorrunde auf dem achten Tabellenplatz
Die Freiburger hatten die spielerische Überlegenheit der Frankfurter durch großen Kampfgeist wettgemacht. "Schade, dass wir nach der Führung nicht den Sieg heimgebracht haben", sagte Younes. Die Eintracht beendete damit mit 27 Punkten die Vorrunde auf dem achten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den ersten Champions-League-Platz beträgt nur zwei Punkte.
Zwei Umstellungen, eine erwartete, eine überraschende, hatte der Frankfurter Trainer vorgenommen. Für Heimkehrer David Abraham kam Tuta ins Team, für Erik Durm, der mal eine Pause erhielt, spielte Almamy Touré. Die Frankfurter begannen dann so wie sie in den letzten Spielen aufgehört hatten: Selbstbewusst, kombinationssicher und dominant. Die Freiburger hatten durchaus Probleme die Eintracht-Offensive in den Griff zu bekommen. Amin Younes spielte wieder ein paar kluge Pässe, Filip Kostic hatte auf links einige Freiheiten. Das überlegene Spiel wurde schon in der 6.Minute belohnt. Djibril Sow gelang ein feiner Pass auf Younes, der sich blitzschnell drehte und ließ Torwart Müller mit einem Flachschuss keine Chance. In der Folge verpassten es die Frankfurter allerdings, die Führung zu erhöhen. Sow und Barkok hatten zwei weitere gute Gelegenheiten, vergaben sie aber ziemlich leichtfertig.
Der Ausgleich für die Gastgeber kam dann aus heiterem Himmel. Nach einem weiten Pass aus der Freiburger Hälfte, verschätzte sich Martin Hinteregger beim Kopfballduell und öffnete die Mitte. Der Ball prallte zur Seite, Evan Ndicka musste einrücken, verlor den Zweikampf gegen Demirovic. Auf der rechten Seite stand Roland Sallai völlig alleine, ging frei auf Trapp zu und lupfte den Ball souverän ins Tor. Das 1:1 in der 32.Minute. Die größte Chance zum zweiten Tor hatte dann wieder die Eintracht. Nach einem Solo scheiterte Silva am prächtig reagierenden Müller.
Nach dem Wechsel dümpelte die Partie dann lange Zeit vor sich hin. Keine Mannschaft machte mehr Tempo, gegenseitige Neutralisation war angesagt. Der für Barkok eingewechselte Daichi Kamada hatte eine halbe Chance, war aber nicht entschlossen genug. Ansonsten passierte nicht viel. Bis zur 63.Minute. Gerade hatten die Freiburger Eintracht-Schreck Nils Petersen für den Torschützen Sallai eingewechselt, da klingelte es auch schon. Kostic hatte an der eigenen Eckfahne ein unnötiges Foul begangen. Damit begann ein Fehler-Kettenreaktion. Den Freistoß von Grifo köpfte Hasebe nicht nach außen aus der Gefahrenzone, sondern mitten rein in den eigenen Strafraum. Noch zwei weitere Male war die Eintracht mit dem Kopf an den Ball, erst Hinteregger, dann Ndicka, bevor er Petersen auf die Füße fiel. Im langen Eck schlug der Ball ein.
Vier Minuten später wechselte der Frankfurter Trainer dann Luka Jovic ein. Der Stürmer kam für Mittelfeldspieler Hasebe, das sollte das Signal für die Offensive sein. Und die kam dann auch. Jovic hatte erste erste kleine Gelegenheit, bevor den Frankfurtern eine Viertelstunde vor dem Ende der Ausgleich gelang. Kamada nahm den Ball nach einer Flanke von Kostic Ball volley, Keven Schlotterbeck wollte in höchster Not retten, lenkte den Ball aber ins eigene Tor. Die Schlussphase zeichnete sich dann durch einen offenen Schlagabtausch aus. Beide Teams spielten auf Sieg, aber beide kamen nicht mehr zu einer wirklich klaren Torchance. „In der ersten Halbzeit waren wir überlegen und hätten 2:0 führen können“, fasste Frankfurts Mittelfeldspieler Djibril Sow zusammen, „aber wir haben dann einfach zu viele Fehlpässe gespielt.“
Von Peppi Schmitt