Eintracht Frankfurt erobert die Tabellenspitze

aus Eintracht Frankfurt

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Eintracht-Torschütze Daichi Kamada jubelt gemeinsam mit Bas Dost über den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen die TSG Hoffenheim. Foto: dpa

Mit einem knappen Erfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim hat sich Eintracht Frankfurt zumindest vorübergehend auf Platz eins der Bundesliga-Tabelle katapultiert.

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FRANKFURT. Die Frankfurter Eintracht hat den Tabellenführer entthront und sich zumindest für ein paar stunden an die Tabellenspitze gesetzt. Das gelang mit einem überzeugend herausgespielten 2:1 (0:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Vor 8 000 begeisterten Zuschauern in der Arena waren die Gäste mit ihrer ersten und lange Zeit einzigen Chance durch Andrej Kramaric in Führung gegangen. Doch nach dem Wechsel drehten Daichi Kamada und Bas Dos den Spies noch rum.

Kurz vor Spielbeginn hatten die Frankfurter den nächsten Neuzugang bekanntgegeben. Vom SSC Neapel kommt der 27 Jahre alte Amin Younes für zwei Jahre auf Leihbasis. Die Eintracht musste keine Gebühr bezahlen und hat im Vertrag eine Kaufoption für den ehemaligen Nationalspieler verankert. „Wir bekommen mit Amin einen dribbelstarken, technisch versierten Spieler, der unser Spiel unberechenbarer machen kann“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic, „er hat hier die besten Möglichkeiten zu alter Stärke zurückzufinden.“ Beim Freundschaftsspiel am nächsten Freitag gegen die Würzburger Kickers wird Younes vermutlich seinen ersten Einsatz haben. Genau wie Torwart Markus Schubert, der diesmal schon dem Aufgebot angehörte.

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Nach dem 0:1 geht bei der Eintracht erstmal nichts

Auf die Sekunde genau 18 Minuten standen die Frankfurter dann richtig unter Strom. Sie setzten die Gäste unter Druck, hatten Hoffenheim fest im Griff, waren in allen Belangen die bessere Mannschaft. Und dann kam Andrej Kramaric. Der Torjäger bekam im Strafraum den Ball, tanzte einmal nach rechts, einmal nach links und hob den Ball dann ins lange Eck in den Winkel. Das 1:0 für die Gäste war ein fantastisches Tor, weder von Makoto Hasebe noch von Torwart Kevin Trapp zu verhindern.

Von diesem Moment an drehte sich die Partie. Hoffenheim wurde immer dominanter, weil sicherer und selbstbewusster. Nicht dass die Gäste sich viele Chancen erarbeitet hätten, aber sie hatten die Eintracht nun unter Kontrolle. Den Frankfurtern war mit dem Rückstand der Schreck in die Glieder gefahren. Nach vorne ging nun nichts mehr, auch weil jeder zweite Angriff im Abseits endete. Entweder passten die Eintracht-Spieler nicht auf oder der übereifrige Assistent an der Linie hob die Fahne, einige Male zu früh und schlicht falsch.

Bas Dost an beiden Toren beteiligt

Doch die Eintracht ließ sich davon nicht entmutigen und nahm nach dem Wechsel ihr Herz wieder in beide Hände. Sie erzwang erst die Kontrolle zurück und sie erzwang dann auch Tore. In der 54.Minute gelang Daichi Kamada ein Sololauf wie letztes Jahr beim Tor des Monats in Berlin. Doch diesmal konnte nicht Silva veredeln, sondern den abgeprallten Ball drückte Bas Dost über die Linie. Überhaupt Dost: Er war in bestechender Form, verteilte die Bälle und war jederzeit torgefährlich. In der 66.Minute musste sich Torwart Oliver Baumann nach einem Volleyschuss des Holländers mächtig strecken.

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Bei der Führung in der 71.Minute war Dost dann wieder beteiligt. Nach einer Flanke von Zuber stand er frei, schoss aber nicht überhastet, sondern passte den Ball in den Lauf von Kamada. Der war nur bedrängt von seinem eigenen Kollegen Hinteregger, schaffte es aber, den Ball über die Linie zu bringen. Mt dieser Führung begann dann eine Abwehrschlacht gegen eine Hoffenheimer Mannschaft die erst spät die Offensive suchte und alles auf eine Karte setzte. Zu spät, wie sich herausstellte. Die Eintracht brachte den verdienten Sieg über die Zeit, hatte sogar die besseren Chancen, um zu erhöhen. So schoss Timmy Chandler kurz nach seiner Einwechslung weit drüber.

Von Peppi Schmitt