Eintracht Frankfurt: Hasebe zum Trainingsauftakt wieder fit

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Für eine Knieoperation ist Makoto Hasebe von Eintracht Frankfurt nach Japan geflogen. Zum Trainingsauftakt soll er wieder in Frankfurt sein. Archivfoto: dpa

Wegen eines Knieschadens hat sich Eintracht-Profi Makoto Hasebe in Japan operieren lassen. Nach erfolgreicher OP wird Hasebe Ende des Monats wieder in Frankfurt erwartet.

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FRANKFURT. Gleich nach dem letzten Auswärtsspiel der Saison am 20. Juni in Köln und schon eine Woche vor dem letzten Heimspiel am 27.Juni gegen den SC Paderborn, hatte die Frankfurter Eintracht Makoto Hasebe frei gegeben. Der japanische Libero der Eintracht ist in seine Heimat geflogen, um dort einen kleinen Eingriff am Knie vornehmen zu lassen. Da in Japan in Corona-Zeiten eine einwöchige Quarantäne Voraussetzung für einen operativen Eingriff ist, war es nötig, den Spieler früher als ursprünglich geplant nach Tokio zu verabschieden. „Ein freischwebender Gelenkkörper soll entfernt werden, nichts Gravierendes“, hatte Trainer Adi Hütter erklärt, „Hase ist beim Start Ende Juli wieder dabei.“ So war der Plan und der scheint aufzugehen: Am Samstag hat die Eintracht nun gemeldet, die Operation sei „gut verlaufen“, Hasebe werde zum Trainingsauftakt am 27. Juli wieder zur Verfügung stehen.

Das ist eine sehr gute Nachricht für die Frankfurter, denn trotz des mit 36 Jahren für eine Fußball-Profi fortgeschrittenen Alters, ist Hasebe für das Spiel der Eintracht von enormer Bedeutung. Am besten spielen die Frankfurter nämlich, wenn Hasebe spielt. Er ist von allen Abwehrspielern der Passsicherste, er beherrscht als ehemaliger Mittelfeldspieler auch den Spielaufbau. Und mit der Position des „Liberos“, wurde eine ideale Aufgabe für ihn gefunden. Nicht immer hat der Trainer auf ihn zurückgegriffen, aber als die sportliche Krise zwischenzeitlich zum Greifen war, wieder immer öfter. Hasebe hat 23 Bundesligaspiele in dieser Saison absolviert, zwanzig als „freier Mann“ in der Abwehr, drei im defensiven Mittelfeld. Insgesamt kommt er inzwischen auf 311 Bundesligaspiele und ist damit der erfahrenste Frankfurter Profi.

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Geballte Erfahrung aus Japan

Der Klub will auf diese geballte Erfahrung nicht verzichten, hat darum den Vertrag gerade erst um ein weiteres Jahr verlängert. Dies sei, so der Trainer, keinerlei Risiko. „Hase ist ein Top-Profi, der noch immer gut mithalten kann“, sagt Adi Hütter, „jeder Trainer wünscht sich solche Spieler.“ Die Karriere dauert schon so lange, bald zwei Jahrzehnte, weil Hasebe seinen Körper pflegt, seinem Beruf höchst professionell nachkommt und vor allem deshalb selten verletzt ist. In dieser Saison hat er vor dem letzten Spieltag nur zweimal wegen grippalen Infekten gefehlt. Nur das Knie macht ihm ab und zu schaffen, hatte zuletzt immer mal wieder gezwickt. Da ist nun Abhilfe geschaffen worden.

In der Mannschaft und im gesamten Verein ist Hasebe hoch angesehen, auch nach seiner Karriere soll er als „Markenbotschafter“ weiter für die Eintracht tätig sein. Das bietet sich an: In seiner Heimat ist er ein Star. 114 Länderspiele hat er bestritten, wird in Japan geliebt und verehrt.

Von Peppi Schmitt