Eintracht Frankfurt macht dickes Minus

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Viele Heimspiele in der vergangenen Saison mussten mit begrenzter Zuschauerkapazität ausgetragen werden. Das sorgte für einen großen Verlust bei der Frankfurter Eintracht.  Foto: dpa

Die Frankfurter Eintracht hat die Finanzdaten der vergangenen Saison bekannt gegeben. Und da heißt es: Gute Zahlen - schlechte Zahlen.

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FRANKFURT. Oliver Frankenbach, Finanzvorstand der Frankfurter Eintracht, hat eine gemischte Bilanz der Saison 2021/2022 gezogen. Der Umsatz des Klubs ist trotz einer nur teilweisen Auslastung der Zuschauerkapazität von 160,4 Millionen im ersten Corona-Jahr auf nun 248,4 Millionen Euro gestiegen. Das ist der zweithöchste Wert der Vereinsgeschichte nach dem Rekordumsatz von 278,1 Millionen Euro in der Saison 2019/20. Dennoch hat die Eintracht mit 31,9 Millionen Euro nach Steuern ein dickes Minus gemacht. Die Gesamtverschuldung stieg von 46,3 Millionen auf 62,9 Millionen Euro. Rund die Hälfte davon sind langfristige Verbindlichkeiten zur Finanzierung des neuen Proficamps. „Das muss man ausklammern“, sagte Frankenbach.

Das Eigenkapital der Eintracht ist aufgrund des Verlusts von 39,0 Millionen Euro auf 5,9 Millionen Euro gesunken. „Wir sind trotzdem mit einem blauen Auge durch die Pandemie gekommen“, sagte der Frankfurter Finanzboss. Für die nächsten Jahre gelte es nun, die Verschuldung wieder zurückzuführen und „ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital herzustellen.“ Unter anderem plant die Eintracht weitere „Eigenkapitalmaßnahmen“.

„Müssen keine Spieler verkaufen“

Schon 2020 und 2021 hatte der Klub Anteile der AG für insgesamt rund 40 Millionen Euro an der Eintracht nahestehende Personen und Unternehmen verkauft. „Innerhalb von vier Jahren haben wir so 40 Millionen Euro zugeführt, das hat uns zu zwei Titeln gebracht“, sagte Frankenbach. Noch in diesem Jahr sollen weitere Schritte folgen. „Es wird uns sicher etwas einfallen, wie wir wettbewerbsfähig bleiben“, sagt der Finanzboss, „wir haben vernünftige Lösungen im Kopf, die zu einer Eigenkapitalstabilisierung führen werden.“

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Der Gewinn der Europa-League (EL) und die bevorstehende Teilnahme an der Champions-League (CL) haben dem Klub neuen Spielraum eröffnet. Unter anderem sind in der vergangenen Saison die Medienerlöse von 81 Millionen Euro auf 106 Millionen Euro gestiegen. „Ich denke, dass wir die Umsätze noch einmal steigern können auf über 250 Millionen Euro", sieht Frankenbach optimistisch in die Zukunft. In der Königsklasse rechnet die Eintracht allein an TV-Einnahmen mit rund 30 Millionen Euro.

Frankenbachs Fazit mit Blick auf die aktuelle Mannschaft: „Wir schwimmen sicher nicht im Geld. Wir müssen auch keine Spieler verkaufen, aber wir können.“

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Von Peppi Schmitt