Eintracht Frankfurt siegt gegen Union Berlin

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Jesper Lindström (r) umspielt auf dem Weg zum 2:0 Timo Baumgartl (l) und Paul Jaeckel von Union Berlin kämpfen um den Ball. © dpa

Verdient gewinnt Eintracht Frankfurt sein Heimspiel gegen Bundesliga-Spitzenreiter Union Berlin. Götze und Lindström trafen für die SGE, die 20 Minuten in Unterzahl spielen musste.

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FRANKFURT. Die Frankfurter Eintracht bleibt auf Kurs und hat ihre kleine Erfolgsserie fortgesetzt. Dem 1:0 von Marseille und dem 3:1 gegen den VfB Stuttgart folgte nun ein hochverdientes 2:0 (2:0) gegen den 1. FC Union Berlin. Die Frankfurter haben den Tabellenführer mit dessen eigenen Waffen geschlagen, mit tollem Konterspiel, mit effektivem Fußball. Mario Götze auf Vorlage von Kolo Muani und Jesper Lindström mit einer herrlichen Einzelleistung erzielten schon vor der Pause die beiden Tore.

Da war die Eintracht spielerisch besser, nach dem Wechsel hielt sie dann kämpferisch dagegen. Kein einziger Spieler fiel vor 50.500 Zuschauern ab, aber einige ragten heraus: In der Schlussphase der sensationell haltende Kevin Trapp, davor Abwehrchef Hasebe, Kapitän Sebastian Rode, Torschütze Götze und der nur vom Schiedsrichter zu stoppende Muani. Referee Stegemann zeigte dem Frankfurter Mittelstürmer zwanzig Minuten vor dem Ende die gelb-rote Karte.

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Frankfurt von Beginn an besser

Die Aufstellung der Frankfurter war einigermaßen überraschend. Trainer Glasner hatte die „bestmögliche Elf“ angekündigt, dann aber auf einen seiner besten freiwillig verzichtet. Djibril Sow, bislang in allen Begegnungen über die kompletten 90 Minuten auf dem Feld, blieb diesmal auf der Bank. Erholung nach stressigen Wochen und vor dem Champions-League-Hit am Dienstag gegen Tottenham. Und so standen bei den Frankfurter mehr offensive als defensive Spieler auf dem Platz, erstaunlich gegen den Tabellenführer. Aber es war die richtige Maßnahme, wie sich ziemlich bald herausstellte.

Die Frankfurter waren von der ersten Minute an die bessere Mannschaft. Keineswegs zu offensiv, sondern sehr kontrolliert, ruhig, ballsicher. Union sollte keine Chancen bekommen, schnell zu kontern. Das gelang bis zur Pause über weite Strecken. Und bald machten sich die Frankfurter daran, die Berliner mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Wenn die Eintracht den Ball dann mal in guter Position im Mittelfeld erobert hatte, ging es ratzfatz nach vorne. Meistens über den kaum zu haltenden Kolo Muani, ab und an aber auch über den nicht minder schnellen Jesper Lindström.

Zwei-Tore-Vorsprung schon zur Pause

Götze und Kamada spielten die Pässe, Muani und Lindström flitzten kreuz und quer übers Feld. In der 12. Minute das 1:0. Muani konnte sich am rechten Flügel mit seiner Geschwindigkeit und seiner urwüchsigen Kraft durchsetzen und er hatte den Blick für den freistehenden Götze. Der hatte keine Mühe, den Ball aus acht Metern ins lange Eck zu schieben. Zehn Minuten später bereitete der frischgebackener französische Nationalspieler Muani die nächste Gelegenheit vor. Der deutlich verbesserte Luca Pellegrini schoss drüber. Ein paar Minuten darauf hatte der Italiener Pech, als der Ball nach einem Weitschuss an die Oberkante der Latte sprang.

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Drei Minuten vor der Pause wurde die Überlegenheit der Frankfurter auch auf der Anzeigetafel deutlich. Lindström eroberte den Ball gegen Paul Jäckel und zog davon. Und der Däne behielt auch im Strafraum die Nerven. Er spielte zwei Berliner aus und schob den Ball souverän an Torwart Frederik Rönnow vorbei ins kurze Eck. Eine fantastische Einzelleistung. Der Zwei-Tore-Vorsprung war auch nötig, wie sich nach der Pause zeigen sollte. Union wurde besser, bissiger, vor allem auch offensiver.

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Die Eintracht hielt dagegen, es war nun ein reines Kampfspiel. Bis zur 69. Minute hatte die Eintracht bei aller aufgekommenen Hektik im Grunde alles im Griff, nur einmal musste Trapp gegen Haberer in höchster Not retten. Doch dann stellte Referee Stegemann Muani vom Platz. In der ersten Halbzeit hatte der Franzose die gelbe Karte nach einem Luftduell mit Jäckel zu recht gesehen. Die zweite Karte aber war hart. Muani hatte eine Torchance, versuchte mit einem langen Schritt an den Ball zu kommen und traf Schäfer. Als habe Stegemann darauf gewartet, zeigte er wieder „Gelb“, die zweite, das Aus für den Frankfurter Mittelstürmer.

Doch die Eintracht stemmte sich auch in Unterzahl mit Macht und vor allem erfolgreich gegen ein Gegentor. Und sie hatte nun mit Kevin Trapp einen überragenden Torhüter und Rückhalt.

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Von Peppi Schmitt