Die Frankfurter befinden sich auf Rekordjagd: Noch nie hat eine Mannschaft der Eintracht vier Siege in Folge zum Auftakt der Rückserie errungen. Köln ist allerdings auswärtsstark.
FRANKFURT. Eine Quizfrage für alle, die es mit der Frankfurter Eintracht halten: Was haben Dieter Lindner, Willi Huberts, Jürgen Grabowski und Wolfgang Solz mit Martin Hinteregger, Amin Younes, André Silva und Filip Kostic gemeinsam? Sie alle haben drei Siege zu Beginn der Rückrunde in Folge gefeiert, die aktuellen Stars in diesen Wochen, die alten Helden in der Saison 1966/67. Damals wurde die Eintracht am Ende Vierter. Lang ist es also her. Und vier Siege in Folge hat noch nie eine Eintracht-Mannschaft zum Auftakt der Rückserie errungen. Diese Chance bietet sich den „Adlern“ nun am Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln. „Wir sind gewarnt, die Kölner sind gerade auswärts besonders stark“, mahnt Manager Bruno Hübner, „wir müssen hellwach sein.“
"Wir erwarten einen Gegner mit breiter Brust"
Die Kölner haben der Eintracht mit ihrem 2:1-Erfolg vom letzten Wochenende in Mönchengladbach ja gleich einen doppelten Gefallen getan. Zum einen haben sie einem direkten Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze drei Punkte abgeknöpft, zum anderen haben sie mit ihrer Leistung für alle Frankfurter mahnend den Zeigefinger gehoben. Es war übrigens nicht der einzige Kölner Erfolg gegen eines der Spitzenteams, auch in Dortmund hatten die „Geißböcke“ schon vor ein paar Wochen gewonnen. Von ihren 21 Punkten haben sie 15 in der Fremde eingesammelt.
Trainer Adi Hütter hat seine Spieler schon vor dem Training am Mittwoch in einer kurzen Ansprache auf die Auswärtsstärke der Kölner aufmerksam gemacht. „Wir erwarten einen Gegner mit breiter Brust“, sagt Manager Hübner. Die Spieler haben es begriffen. „Wenn man von einem Erfolg zu anderen jagt, ist die Stimmung natürlich gut,“ sagte Sebastian Rode, „gegen Köln haben wir jetzt dreimal hintereinander nicht gewonnen, das wollen wir jetzt schaffen.“
Frankfurter voller Selbstvertrauen
Auch die Frankfurter Spieler strotzen nach der jüngsten Erfolgsserie nur so vor Selbstvertrauen und lassen sich auch von Rückschlägen wie zuletzt dem zwischenzeitlichen Ausgleich in Hoffenheim nicht aus der Bahn werfen. „Wir haben die Punkte, die wir bisher geholt haben, ganz sicher nicht gestohlen“, sagt Hübner, „wir stehen zu Recht da oben.“ Dass das so bleibt, dafür wollen Trainer und Spieler weiter mit harter Arbeit sorgen. Am Mittwoch fand die Übungseinheit trotz klirrender Kälte (minus 8 Grad) auf einem ausgezeichneten Trainingsplatz statt.
Die Rasenheizung hatte ganze Arbeit geleistet, der Rasen war perfekt zu bespielen. „Wir sind heiß und hungrig, da trübt auch das kalte Wetter nicht die Stimmung“, fasste Mittelfeldspieler Rode das interne Klima zusammen.
Mit Ausnahme von Aymen Barkok, der nach seinen Rückenproblemen auch wieder auf einem guten Weg ist und laut Hübner schon gegen Köln „eine Option“ sein könnte, waren alle Feldspieler auf dem Platz. Gefehlt haben die beiden Torhüter Kevin Trapp (individuelles Training im Kraftraum) und Markus Schubert (Magenprobleme). Zwischen den Pfosten standen bei den verschiedenen Übungsformen Torwart „Nummer drei“ Elias Bördner und Torwarttrainer Jan Zimmermann höchstpersönlich.
Von Peppi Schmitt