Eintracht Frankfurt will endlich einen Sieg gegen Mainz 05 einfahren. „Jede Serie geht zu Ende“, sagt Coach Adi Hütter - und er erläutert, wie das am Samstag geschehen soll.
FRANKFURT. Mainz 05 ist nicht nur der „Angstgegner“ der Frankfurter Eintracht, bei dem sie noch nie ein Bundesligaspiel gewinnen konnte. Die Mainzer sind auch ein Stachel im Fleisch von Trainer Adi Hütter. Der Nachbar ist neben Aufsteiger Bielefeld das einzige Team der Liga, das Hütter mit der Eintracht noch nicht geschlagen hat. „Jede Serie geht zu Ende“, sagt der 50 Jahre alte Coach der Eintracht lapidar, „wir werden alles versuchen, dass es am Samstag endlich so weit ist.“ Hütter hat in der offiziellen Spieltagspressekonferenz der Frankfurter nicht nur viele Fragen zum Nachbarschaftsduell beantwortet, sondern auch über die Zukunft von Makoto Hasebe und David Abraham und einen neuen Stürmer gesprochen. Unser Mitarbeiter Peppi Schmitt hat die Antworten aufgeschrieben.
Zur Herausforderung gegen die Mainzer mit Trainer Bo Svensson: „Wir wissen, dass mit einem neuen Trainer neue Impulse kommen werden. Wir haben uns bestmöglich vorbereitet, uns die Spiele von Bo Svensson in Liefering und das Spiel der Mainzer zuletzt bei den Bayern angeschaut. Ich rechne mit einem 4-3-3, das hat der Kollege in Österreich gerne spielen lassen. Gegen die Bayern haben die Mainzer ein hervorragendes Umschaltspiel gezeigt. Auch für uns wird der Schlüssel zu Sieg oder Niederlage im Umschaltspiel liegen. Wir müssen uns auf ein kampfbetontes Spiel einstellen, ein Selbstläufer wird das ganz sicher nicht. Wir müssen den Kampf annehmen und unsere spielerische Qualität auf den Platz bringen, dann können wir die Serie brechen. Die Mainzer stehen mit dem Rücken zur Wand und wir sind sehr, sehr gut drauf.“
Zur Form seiner Mannschaft: „Die Stimmung ist nach den letzten beiden Siegen eine ganz andere. Wir haben Rückenwind, die Spieler strotzen vor Selbstvertrauen, das wollen wir jetzt auch auf den Platz bringen. Wir sind einen harten Weg gegangen, um die Leichtigkeit zurückzubekommen. Die Trainingseinheiten unter der Woche haben die Spieler super absolviert. Unsere Zuversicht ist sehr, sehr groß.“
Zu den Unwägbarkeiten eines Derbys: „Wir müssen den Kopf einschalten, das ist klar. Ich erinnere mich an das letzte Spiel in Mainz. Da haben wir 1:0 geführt und waren gut dabei. Dann hatten wir einen Eckball, haben einen Konter bekommen und Dominik Kohr hat sich dabei eine rote Karte abgeholt. Nur deshalb haben wir verloren. Also ganz klar: Wir müssen zu elft fertig spielen und eine eventuelle Führung besser verwalten. Aber das wird am Samstag ein ganz anderes Spiel als zuletzt.“
Zum Personal: „Sebastian Rode kehrt zurück. Außer Ragnar Aache sind alle Spieler an Bord.“
Zu Makoto Hasebe (36) und dessen Zukunft: „Er ist ja ein alter Hase, spielt aber gefühlt wie ein junger Hase. Er ist läuferisch gut unterwegs, und fußballerisch eine Klasse für sich. Dazu sticht er auch menschlich heraus. Er ist ein Top-Profi und ein absoluter Glücksfall für Eintracht Frankfurt. Wegen einer Vertragsverlängerung werden wir die Köpfe sicher noch einmal zusammenstecken. Wenn man ihn aktuell so sieht, muss man sich einfach Gedanken machen.“
Zur Abschiedstournee von David Abraham, der ja Ende der nächsten Woche nach dem Heimspiel gegen Schalke in seine argentinische Heimat zurückkehrt: „Er ist unser Kapitän, ein sehr wertvoller Spieler. Er wird hier von allen geliebt. Er wird die letzten drei Spiele noch genießen. Und auch wir sollten diese drei Spiele mit ihm noch genießen.“
Zum Gerücht um Stürmer Andrea Pinamonti (21/Inter Mailand) als Nachfolger von Bas Dost: „Klar, kenne ich ihn. Ein sehr interessanter Spieler. Aber wir haben mehrere Kandidaten im Blick. Wir sind umtriebig und wollen so schnell als möglich jemand holen, der zu uns passt.“
Von Peppi Schmitt