Eintracht-Trainer Toppmöller: „Der Teppich ist gelegt“

aus Eintracht Frankfurt

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Die SGE empfängt Darmstadt 98 zum Bundesliga-Auftakt am Sonntag vor vollem Haus. Wen Dino Toppmöller von Anfang an auflaufen lässt und was der Coach von Mario Götze verlangt.

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Frankfurt. Dino Toppmöller platzt fast vor Vorfreude auf den Bundesligastart. Er habe sich nach dem jüngsten Testspiel gegen Nottingham vor zwei Wochen den Termin im Kalender mit Blick auf die zu erwartende Stimmung besonders markiert, sagt der neue Trainer der Frankfurter Eintracht, „und da waren ja nur 31.000 Zuschauer da, aber man konnte schon ahnen, was jetzt los sein wird.“ Am Sonntag (17.30 Uhr) startet die Eintracht mit dem Derby gegen den SV Darmstadt 98 in die neue Saison. Diesmal werden 55.000 Zuschauer da sein, darunter rund 5.000 Darmstädter, die Arena ist ausverkauft. „Es ist ein perfekter Start für uns und Darmstadt“, sagt Toppmöller von seinem Cheftrainerdebüt in der Bundesliga, „der Teppich ist gelegt, das Wetter perfekt, das Stadion voll und wir hoffen, dass wir einen Sieg feiern können.“

Noch im Februar hatte die Eintracht Probleme mit den Lilien

Die Frankfurter starten voller Selbstvertrauen in die neue Spielzeit, aber auch mit riesengroßem Respekt vorm ersten Gegner. Die Pokal-Niederlage des Aufsteigers vor einer Woche in Homburg habe bei der Vorbereitung überhaupt keine Rolle gespielt, sagt der Frankfurter Trainer, das Bundesligaspiel habe einen völlig anderen Charakter. „Sie können sehr gefährlich kontern, erinnern wir uns nur ans Pokalspiel“, sagt Toppmöller, „sie haben mit Mehlem und Holland im Mittelfeld viel fußballerische Qualität und mit Honsak und Manu im Angriff viel Tempo.“ Im Februar hatte die Eintracht beim 4:2-Sieg im DFB-Pokal einige Mühe mit dem damals noch zweitklassigen Nachbarn. Dass die „Lilien“ mit Luca Pfeiffer aus Stuttgart kurzfristig noch einen neuen Stürmer verpflichtet haben, könnte sogar die Frankfurter Aufstellung beeinflussen. Der Eintracht-Trainer: „Sie haben jetzt neben Hornby mit Pfeiffer einen weiteren kopfballstarken Zielspieler. Da kann es sein, dass wir in der Aufstellung eine Anpassung vornehmen.“ Soll heißen: Möglicherweise rückt der vermeintlich kopfballstärkere Tuta für Makoto Hasebe ins Team. Was nach den jüngsten Eindrücken allerdings nur schwer begründbar ist.

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Toppmöller will die Aufstellung an den Gegner anpassen

Weitere Änderungen gegenüber dem Pokalspiel vom letzten Sonntag in Leipzig (7:0) sind möglich. „Ich bin kein Freund von ‘never change a winning team’“, sagt Toppmöller. Er will die Aufstellungen lieber an den jeweiligen Gegner anpassen. Die Frage müsse immer sein: „Wie können wir den Gegner knacken?“ So könnten gegen Darmstadt auch Sebastian Rode für Junior Ebimbe beginnen und Jens-Petter Hauge für Jesper Lindström an der Seite von Randal Kolo Muani. Der Torjäger hat nach einer kurzen Trainingspause wegen Magenschmerzen unter der Woche schon am Donnerstag und Freitag wieder das komplette Programm mitgemacht. Von den ganzen Wechselgerüchten um Muani will sich der Eintracht-Coach sowieso nicht beeindrucken lassen. „Wenn Kolo keinen gesundheitlichen Rückschlag erleidet, wird er in der Startelf stehen“, sagt er klar und deutlich. Auf ein Angebot aus Paris warten sie bei der Eintracht übrigens immer noch. Und ob an den Gerüchten, dass Lindström im Gespräch mit der SSC Neapel sei, etwas dran ist, war auch nicht seriös zu verifizieren.

„Götze darf gerne mehr Tore schießen“

Mit Robin Koch, Willian Pacho und Ellyes Skhiri werden drei neue Spieler in der Anfangself stehen. Im offensiven Mittelfeld vertraut der neue Trainer dagegen dem erfahrenen Strategen Mario Götze (31). Die „jungen Wilden“ Hugo Larsson und Paxten Aaronson müssen auf ihre Chance warten. Vor ein paar Tagen hat Toppmöller mal seinen Spielmacher Götze zur Seite genommen. „Bei Mario haben wir große Hoffnungen, dass er mit seinen herausragenden Qualitäten und seine hohe Spielintelligenz ein Schlüsselspieler wird“, erzählt der Trainer, „ich habe mit ihm gescherzt, dass er gerne mehr Tore schießen darf als sich gelbe Karten abzuholen.“ Wettbewerbsübergreifend hatte der Weltmeister von 2014 in der vergangenen Saison zehnmal „Gelb“ gesehen, aber nur drei Tore erzielt. Götze muss sein Spiel aber ziemlich umstellen, denn es fehlt ja sein kongenialer Partner Daichi Kamada, der die Eintracht Richtung Lazio Rom verlassen hat. Anstelle eines zweiten spielstarken Dirigenten setzt Toppmöller zunächst auf einen weiteren Stürmer. Neben Hauge und Lindström kommen auch die Neuzugänge Omar Marmoush und Jessic Ngankam in Frage.

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