Fürth-Fluch gebrochen: Zweiter Heimsieg für Mainz 05

aus Mainz 05

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Jeremiah St. Juste (li.) und Adam Szalai (re.) von Mainz 05 beglückwünschen Anderson Lucoqui zum 1:0-Treffer.  Foto: Sascha Kopp

Eine Woche nach der enttäuschenden Niederlage in Bochum präsentieren sich die 05er gegen Greuther Fürth stark verbessert und landen einen hochverdienten 3:0-Sieg.

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MAINZ. Erneut prächtige Stimmung bei den Mainzer Fans unter den insgesamt 11500 Zuschauern in der Mewa Arena. Im zweiten Heimspiel der Saison 2021/22 gelang Fußball-Bundesligist Mainz 05 der zweite Heimsieg . Mit dem 3:0 (2:0) gegen Aufsteiger Greuther Fürth brachen die 05er zugleich den sogenannten „Fürth-Fluch“ und schlugen die Franken erstmals seit 20 Jahren. Per Doppelschlag brachten Anderson Lucoqui (15.) und Adam Szalai (18.) die Rheinhessen früh auf die Siegerstraße. Das Team von Trainer Bo Svensson ließ anschließend wenig anbrennen. Den Schlusspunkt setzte Joker Kevin Stöger mit dem 3:0 in der Nachspielzeit (90.+2).

Eine Woche nach dem enttäuschenden Auftritt beim VfL Bochum zeigten die 05er wieder ein anderes Gesicht. Wie schon beim sensationellen 2:1 gegen RB Leipzig präsentierte sich der FSV daheim vom Anpfiff weg erneut leidenschaftlich. Die Hausherren, bei denen Svensson fünf Wechsel in der Startelf vorgenommen hatte, legten eine hohe Intensität an den Tag und zwangen den Aufsteiger zu Fehlern. Nach Balleroberungen probierten es die Mainzer, schnell zu machen und über wenige Stationen vors Gästetor zu kommen.

Lucoqui mit Torpremiere

Und gleich mit ihren ersten beiden Torannäherungen schlugen die Rheinhessen zu. Zunächst feierte Neuzugang Lucoqui seine Torpremiere im 05-Dress. Seinen ersten Schuss wehrte Greuther-Torwart Sascha Burchert zwar noch per Fuß ab, der Nachschuss des Mainzer Außenverteidigers zappelte aber im Netz (15.). Nur wenig später spielten die Mainzer eine Konter lehrbuchmäßig aus: Jonathan Burkardt verschaffte sich Raum im Mittelfeld, steckte auf Silvan Widmer auf Außen durch. Der Schweizer bediente Adam Szalai in der Mitte mustergültig. Der Ungar wuchtete die Kugel zum 2:0 ins Netz (18.) – das erste Stürmer-Tor der 05er in dieser Saison.

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Jonathan Burkardt von Mainz 05 (re.) im Einsatz.  Foto: Sascha Kopp
Jonathan Burkardt von Mainz 05 (re.) im Einsatz. (© Sascha Kopp)

Die komfortable Führung tat den Mainzern gut, die Fürther hingegen wirkten geschockt. Defensiv ließ der FSV kaum etwas anbrennen und lauerte weiter auf Fehler der Gäste. Das erste und in der ersten Halbzeit einzige Mal eingreifen musste Robin Zentner bei einer gefährlich abgefälschten Hereingabe Dickson Abiamas, die der 05-Keeper zur Ecke abwehrte (38.). Auf der anderen Seite hätten hingegen die Gastgeber noch vor der Pause ihre Führung ausbauen können, doch ein Szalai-Schuss wurde geblockt, der offensiv auffällige Lucoqui (41.) scheiterte an Fürths Torhüter Burchert und Mittelfeldmann Dominik Kohr verzog allein vorm Tor am Pfosten vorbei (45.+2).

Handelfmeter wird aberkannt

Nach dem Seitenwechsel knüpften die 05er da an, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und drängten auf den dritten Treffer. Stefan Bell scheiterte nach einer Ecke per Kopf an Abiama, der auf der Linie die Hand zur Hilfe nahm (47.). Doch der fällige Handelfmeter wurde dem FSV nach Videobeweis aberkannt, da der Mainzer Kapitän Mousa Niakhaté zuvor offenbar im Abseits gestanden hatte. Doch davon ließen sich die 05er nicht beirren, erarbeiten sich weitere Torraumszenen. Szalai per Kopf (52.) und zweimal Jonathan Burkardt (56./58.) verpassten aber, für die Vorentscheidung zu sorgen.

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Darüber hinaus machten die 05-Offensiven aus reichlich Raum, den ihnen die Franken gaben. Auch wenn den Gästen offensiv wenig gelang, blieb so noch etwas Restspannung. Um ein Haar wären die Gäste nochmal herangekommen, als Paul Seguin 05-Keeper Robin Zentner per Fernschuss zu einer Glanztat zwang (73.). Mehr brachte der unterm Strich schwache Aufsteiger nicht zustande. Allerletzte Restzweifel am Mainzer Sieg räumte Stöger in der Nachspielzeit aus, der vom ebenfalls eingewechselten Karim Onisiwo toll bedient zum 3:0 einschweißte.

Von Nils Salecker