Herber Dämpfer: Unglückliche 05er verlieren gegen Augsburg

aus Mainz 05

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Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw (l.) im Kopfballduell mit dem Mainzer Robin Quaison.  Foto: dpa

Mainz 05 verpasst gegen Augsburg die Chance, den Vorsprung nach hinten zu vergrößern: Die 05er verlieren das Duell im Abstiegskampf 0:1 und einen zuletzt gut aufspielenden Stürmer.

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MAINZ. Ein Unglück kommt selten allein: Im Abstiegsduell mit dem FC Augsburg muss Fußball-Bundesligist Mainz 05 gleich zwei Schockmomente wegstecken. Nach 43 Sekunden kassieren die 05er im so wichtigen Duell mit dem direkten Konkurrenten das frühe 0:1 durch den Ex-05er Florian Niederlechner. Eine Viertelstunde später blieb Angreifer Taiwo Awoniyi nach einem schweren Zusammenprall regungslos, aber ansprechbar liegen, wurde mit dem Krankenwagen in die Mainzer Uniklinik gebracht. Die Mainzer versuchten in der Folge alles, weil aber die große Durchschlagskraft fehlte, gingen sie am Ende als Verlierer vom Platz - 0:1 (0:1). Im Abstiegskampf wird es mit Blick auf das schwere Restprogramm für die Rheinhessen nun richtig eng.

Aus der Aufstellung hat Achim Beierlorzer ein großes Geheimnis machen wollen. Letztlich war es aber keine große Überraschung, dass der 05-Coach komplett noch mal auf seine Derbysieger und die erfolgreiche Formation (4-2-3-1) setzte - und Stammspieler Ridle Baku nach seiner Gelbsperre erst mal auf der Tribüne saß. Und er hatte kaum Platz genommen, da schockte der ehemalige Nullfünfer Florian Niederlechner die Hausherren nach 43 Sekunden mit seiner akrobatischen Einlage: Eine Kopfballbogenlampe seines Mitspielers Carlos Gruezo, von der die beiden Innenverteidiger Moussa Niakhaté und Jeremiah St. Juste sichtlich überrascht wurden, bugsierte der Angreifer halb in der Drehung, halb im Fallen über 05-Keeper Florian Müller. 0:1 nach nicht einmal einer Minute, der denkbar schlechte Start in diese wichtige Partie.

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Jeremiah St. Juste vereitelt das 0:2

Und der nächste Schockmoment ließ nicht lange auf sich warten: Nach einer Brosinski-Flanke prallten 05-Stürmer Taiwo Awoniyi und der Augsburger Ohis Uduokhai böse mit den Köpfen aneinander. Der Mainzer blieb nach dem heftigen Zusammenprall regungslos, aber ansprechbar auf dem Boden liegen, wurde nach langer Behandlung von Sanitätern vom Feld getragen - und anschließend eine Viertelstunde lang im Krankenwagen weiter behandelt, bevor der 22-Jährige für weitere Untersuchungen in die Uniklinik gebracht wurde.

Die 05er brauchten einen Moment, um sich von diesem weiteren Negativerlebnis zu erholen. Jeremiah St. Juste vereitelte in höchster Not das 0:2, als er kurz vor der Torlinie vor dem einschussbereiten Niederlechner klärte (30.). Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit fanden die Rheinhessen spielerische Lösungen und kreierten erste Torchancen. Jean-Philippe Mateta hatte FCA-Keeper Andreas Luthe im Strafraum bereits ausgespielt, seinen Abschluss kratzte Philipp Max von der Linie (39.). Karim Onisiwos Direktabnahme klärte Luthe per Fußabwehr (43.), Matetas Kopfball lenkte der Torhüter mit einer Glanzparade über die Latte (45.+3).

Dominant ohne Durchschlagskraft

Und die 05er erhöhten nach dem Seitenwechsel den Druck. Dominierten, praktizierten phasenweise Powerplay, allerdings ohne Durchschlagskraft. Die besseren Chancen hatten die abwartenden Augsburger. Vargas verpasste sein Ziel zweimal um Zentimeter (48./61.), Hahn ließ einen Niakhaté-Fehlpass ungenutzt (63.). Und den Mainzern lief die Zeit davon...