Eintracht-Rückkehrer Luka Jovic hat in Frankfurt direkt wieder eingeschlagen. Jovic äußert sich zu den beiden Trainer Zidane und Hütter und was er bei Real Madrid gelernt hat.
FRANKFURT. Knapp zwei Wochen ist Luka Jovic zurück in Frankfurt. Es war gerade mal Zeit, in drei Spielen drei Tore zu schießen, alle anderen Dinge mussten zurückstehen in diesen hektischen Wochen. Erst jetzt hat die Eintracht den alten und neuen Stürmerstar in einer offiziellen Pressekonferenz vorgestellt.
Der Andrang beim virtuellen Gespräch war groß, die Freude von Jovic auch. Fast in jeder Antwort klang durch, wie glücklich er ist, wieder in Frankfurt zu sein und wieder für die Eintracht spielen zu können.
„Es war mein großer Wunsch zurückzukommen“, sagt er, „es war sicher der richtige Schritt, hier ist das richtige Umfeld für mich.“ Real Madrid ist weit weg in diesen Tagen für den 23 Jahre alten serbischen Nationalspieler. Das Selbstvertrauen hat nicht gelitten in den letzten eineinhalb unerfreulichen Jahren bei den „Königlichen“. „Ich weiß, dass ich ein guter Spieler bin“, sagt Jovic, „wer das sieht, wird mich zu schätzen wissen.“ Unser Mitarbeiter Peppi Schmitt hat die Antworten des Eintracht-Stürmers aufgeschrieben.
Über seine ersten Tage in der alten neuen Heimat: „Ich bin glücklich, ich fühle mich sehr, sehr wohl hier. Und es ist ja auch gut angelaufen.“
Eintracht „noch besser als vor zwei Jahren“
Über die Schwierigkeiten bei Real, für die er in eineinhalb Jahren nur zwei Tore geschossen hat: „Das lag daran, dass sich so wenig Spielzeit hatte. Bei Real herrscht ein besonderer Druck, es ist auch eine andere Spielweise. Ich hatte auch viel Pech, Verletzungen, private Probleme. Es war mein großer Wunsch zurückzukehren. Ich habe das Glück, dass ich beim Trainer einen guten Stand habe. Der Stil der Eintracht liegt mir, das Team und die Stadt. Deshalb war es der richtige Schritt zurückzukehren, hier ist das richtige Umfeld für mich.“
Über die Erfahrungen mit den Stars von Real wie Sergio Ramos oder Toni Kroos: „Es hat viele Vorteile, wenn man mit solchen Spielern trainiert. Ich habe vieles gelernt und bin mit mehr Erfahrung zurückgekommen. Ich bin sicherlich weitergekommen und habe Fortschritte gemacht.“ Über die Eintracht-Mannschaft: „Ich bin positiv überrascht. Ich finde die Qualität ist noch besser als vor zwei Jahren. Es ist ein höheres Niveau.“
Über die beiden Trainer Zinedine Zidane (Real) und Adi Hütter (Eintracht): „Ich möchte nicht ins Detail gehen. Beide Trainer sind phänomenal. Es fällt mir aber leichter mit Adi zu kommunizieren. Da geht es auf Englisch, Spanisch bei Zidan war schwieriger.“
„Silva ist ein Supertyp“
Über die Zukunft über den Sommer hinaus: „Da möchte ich nichts voraussagen. Ich konzentriere mich auf die Eintracht und darauf in Form zu kommen. Und ich freue mich, bald wieder die volle Zeit spielen zu können. Der Trainer wird den richtigen Moment finden, darauf vertraue ich.“
Über das Zusammenspiel mit André Silva: „Noch ist es zu früh, da was zu sagen, wir haben ja noch nicht oft gemeinsam trainiert oder gespielt. Er ist ein Supertyp, wir bekommen es sicher hin, gut zusammenzuspielen.“
Über die Euphorie in Frankfurt und die Ziele: „Ich weiß ja um die Bedeutung des Klubs für die Stadt und die Region. Wir sind der Lage Großes zu erreichen. Wenn wir weiter so spielen, werden wir Chancen haben auf die Champions-League. Ein spezielles Torziel habe ich mir nicht gesetzt.“
Über seine persönliche Motivation nach dem Wechsel: „Ich muss niemand etwas beweisen, ich weiß, dass ich ein guter Spieler bin. Wer das sieht, wird mich zu schätzen wissen.“
Über seinen Freund Filip Kostic. „Ich haben schon gehört, dass er vor meiner Rückkehr nicht so viel gelächelt hat. Das lag aber auch daran, dass er nach einer Verletzung nicht in Topform war und Zeit gebraucht hat.“
Von Peppi Schmitt