Mit 2:1 gewannen die Frankfurter Eintracht beim TSV 1860 München und zogen in die zweite DFB-Pokalrunde ein. Der Sieg war knapp und auch das Glück musste helfen.
MÜNCHEN. Es war knapp und es war auch wenig glücklich, doch die Frankfurter Eintracht hat ihr Ziel erreicht: Mit 2:1 (0:0) gewannen die Frankfurter beim TSV 1860 München und zogen in die zweite DFB-Pokalrunde ein. André Silva und Bas Dost hatten die Eintracht kurz nach der Pause mit „Köpfchen“ in Führung gebracht, ehe Philipp Steinhart mit einem Elfmeter den hochverdienten Anschlusstreffer für die tapferen „Löwen“ erzielte.
Erstaunlicherweise hatte sich der Frankfurter Trainer entschieden, seinen besten Fußballer draußen zu lassen. Makoto Hasebe saß nur auf der Bank. Hintergrund der Entscheidung: Martin Hinteregger spielte in der Abwehrmitte direkt gegen den „Löwen“-Torjäger Sascha Mölders. Das machte durchaus Sinn. Die beiden lieferten sich von Beginn an knallharte Duelle, immer mal wieder auch über die Grenzen hinaus.
Münchner setzen Eintracht unter Druck
Das Spiel hatte völlig anders begonnen, als erwartet. Nicht die Münchner lauerten auf Konter, sondern sie ergriffen die Initiative. Sie setzten die Eintracht unter Druck und das war das richtige Mittel. Von Torwart Kevin Trapp bis Linksaußen Steven Zuber war der Ball über lange Zeit nicht der Freund der Eintracht. Trapp und Hinteregger hatten alle Mühe, Gegentore zu verhindern. Und einmal hatten sie Glück, als Mölders mit einem Kopfball den Pfosten traf (23.). Auf der Gegenseite auch Glück für die Sechziger. Dominik Kohr traf mit einem Schuss aus 18 Metern nur den Pfosten.
Es war im Grunde die einzige echte Gelegenheit der Frankfurter. Was deutlich macht, wie schwach die Eintracht auftrat. Mit Ausnahme von Sebastian Rode und ab und zu Kohr und Danny da Costa, kam sehr, sehr wenig. Und noch weniger als wenig kam von Neuzugang Steven Zuber, der ja als Dribbler geholt wurde. Aber gedribbelt hat der Schweizer nicht, vielmehr erstaunlich gehemmt gespielt und kaum einen Zweikampf gewonnen. Ähnlich schwach Daichi Kamada, der nahezu jeden Ball verlor.
Nach der Pause das Spiel gedreht
Das alles hatte natürlich auch der Trainer erkannt und zur Pause offenbar die richtigen Worte gefunden. Jedenfalls kam die Eintracht mit einer deutlich besseren Einstellung aus der Kabine. Es wurde endlich nach vorne gespielt und es dauerte auch nicht lange, da wurde diese Einstellung belohnt. Nach einem Pass von Dost verpassten in der 49.Minute noch Silva und Kamda. Doch zwei Minuten darauf gelang der Führungstreffer. Kohr spielte einen wunderbaren Flugball in den Strafraum, Dost verlängerte geschickt mit der Innenseite und Silva nickte den Ball aus kurzer Distanz ein.
Fünf Minuten später klappte diese Stafette umgekehrt. Kamada hatte auf halbrechts durchgesteckt, Silva konnte sich genau orientieren und flankte den Ball genau auf den Kopf von Dost. Der hatte keine Mühe aus fünf Metern zu vollenden. Im Grunde war das die Entscheidung, auch wenn die „Löwen“ noch einmal versuchten, zurückzubeißen. Doch ein Treffer von Mölders wurde wegen vorangegangenen Handspiels abgepfiffen und Ndicka konnte einmal in höchster Not gegen Moll retten.
Und trotzdem kam die Eintracht noch in Schwierigkeiten, der ungewohnt fahrige Torwart Trapp verursachte in der 78.Minute gegen Lex einen Foulelfmeter. Steinhart verwandelte ganz sicher und auf einmal wackelten die Frankfurter wieder. David Abraham hätte mit einer Kopfballrückgabe fast per Eigentor den Ausgleich erzielt, doch Trapp reagierte diesmal hervorragend. Vorne vergaben Silva und Chandler zwei gute Gelegenheiten zum dritten Tor. Dann war es geschafft.
Von Peppi Schmitt