Kohr bleibt 05er: „Es ist eine Herzensangelegenheit“

aus Mainz 05

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Dominik Kohr von Mainz 05. Foto: nordphoto

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 verpflichtet Dominik Kohr von Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt. Was per Leihe begann, soll nun zu einer langfristigen Erfolgsgeschichte werden.

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MAINZ. Was sich lange anbahnte, ist nun fix: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 verpflichtet Dominik Kohr, der derzeit bereits als Leihspieler von Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt für die Rheinhessen kickt. Dies verkündeten die 05er am Donnerstag. Dass sich der 28-Jährige in Mainz pudelwohl fühlt, ist kein Geheimnis. Nun haben die beiden Clubs alle Details geklärt. Der defensive Mittelfeldspieler unterschreibt am Bruchweg einen bis 2026 laufenden Vertrag. Dem Vernehmen nach fließt für den Deal eine Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro an die Hessen.

„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das Trikot von Mainz 05 weiterhin zu tragen. Ich habe mich hier vom ersten Tag als Teil einer besonderen Familie gefühlt und selbst erleben dürfen, wofür Mainz 05 steht“, wird Kohr in der Pressemitteilung zitiert. „Neben einer stringenten sportlichen Philosophie, die zu mir passt, gibt es hier einen ganz speziellen, familiären Zusammenhalt. Wir haben als Mannschaft viele besondere Momente erlebt, die uns zusammengeschweißt haben.“ Die Eintracht hatte den Sechser im Januar 2021 erstmals für ein halbes Jahr nach Mainz ausgeliehen. Damals hatte er bei den Hessen kaum noch Einsatzzeit erhalten. Stattdessen sollte er den 05ern helfen, nach nur sieben Punkten aus der Hinrunde noch den Klassenerhalt zu schaffen. Das gelang den Mainzern auch dank Kohr, der sich als Führungsspieler im defensiven Mittelfeld etablierte und den Wunsch äußerte, auch in der nun zu Ende gehenden Saison ein 05er zu bleiben. Beide Vereine einigten sich auf eine Verlängerung der Leihe für ein Jahr. Jetzt wird der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Harald Kohr fest zu den Mainzern wechseln.

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Kompromissloser Abräumer im Dienste der Mannschaft

05-Sportdirektor Martin Schmidt sagt, der gebürtige Trierer habe sich „von Tag eins an hier in Mainz hervorragend ins Team eingebracht, sportlich und menschlich. Er ist ein erfahrener Teamplayer, der auf dem Platz für seine Mannschaft brennt und in unserer Kabine und auch bei uns als Verein eine sportliche Heimat gefunden hat“. Schmidt hebt zudem die „dynamische Zweikampfstärke“ des 28-Jährigen hervor, mit welcher er dem 05-Spiel eine Qualität verleiht, die in dieser Form kein anderer Akteur bietet. Als kompromissloser Abräumer hält Kohr seinen Vorderleuten den Rücken frei und ermöglicht so seinen offensiver ausgerichteten Teamkollegen wie Anton Stach oder Jae-sung Lee ihre Ausflüge in die Spitze. In der Saison 2021/22 stand er vor der abschließenden Partie gegen seinen Ex-Club Eintracht Frankfurt in 21 Partien auf dem Feld. In drei Spielen fehlte er wegen Gelb- oder Gelb-Rot-Sperren.

Auch Trainer Bo Svensson freut sich, für die kommende Saison mit Kohr planen zu können. Auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) versicherte der Däne: „Er wird für die Zukunft ein wichtiger Spieler für uns bleiben.“ Eine Aussage des Dänen sorgte indes für kurzzeitig Verwunderung. Kohr habe „von Tag zwei an sehr, sehr gut zu uns gepasst – in der Kabine, zur Spielweise, wie er als Typ ist“. Nicht von Tag eins an?_Nein, schmunzelte Svensson: „Das war die Eingewöhnung. Da mussten wir uns alle noch an seinen Trierer Charme gewöhnen.“ Inzwischen hat er sie beim FSV Mainz 05 ohne Frage um den Finger gewickelt.

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