Bundesliga-Finale: Mainz 05 verdirbt Dortmunder Meisterparty

aus Mainz 05

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Fußball: Bundesliga, Borussia Dortmund - FSV Mainz 05, 34. Spieltag, Signal Iduna Park. Der Mainzer Karim Onisiwo (r) jubelt nach seinem Tor zum 0-2 mit Mitspielern. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
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Der FC Bayern ist Deutscher Meister, weil Dortmund am letzten Spieltag die Nerven versagen – und Mainz 05 nach der jüngsten Niederlagenserie abliefert. 

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Dortmund. In einem spektakulären Finale hat Mainz 05 am letzten Spieltag die Meisterfeier von Borussia Dortmund durchkreuzt. Durch einen sensationelles Mainzer 2:2 beim BVB zog der FC Bayern München dank eines Sieges beim 1. FC Köln am Tabellenführer vorbei und gewann zum elften Mal in Folge den Titel. Mainz 05 brachte hingegen mehr als 81.000 Zuschauer im Signal-Iduna-Park zum kollektiven Schweigen, die bis zum Ende vergeblich hofften und sich schon auf die große Titelparty eingestimmt hatten.

Mainz 05 gewinnt gegen BVB.
Mainz 05 gewinnt gegen BVB.
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Fußball: Bundesliga, Borussia Dortmund - FSV Mainz 05, 34. Spieltag, Signal Iduna Park. Spieler von Mainz jubeln nach dem Tor zum 0-1. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
Die Spieler von Mainz 05 jubeln nach dem Tor zum 0-1.
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Vor dem Spiel kochte die volle Südtribüne bereits hoch, die Fans sangen „Deutscher Meister wird nur der BVB, von den Höhnern donnerte „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ aus den Lautsprecher-Boxen, der Stadionsprecher tönte „Wir machen die Deutsche Meisterschaft heute klar, und dann wird gefeiert.“

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Von wegen. Für den ersten Jubel im Stadion sorgte mit Andreas Hanche-Olsen ein Verteidiger von Mainz 05. Der Norweger schlich sich nach 15 Minuten bei einer Ecke von Edimilson Fernandes nach vorne, traf zum 0:1. Die BVB-Fans ließen sich davon zunächst nicht einschüchtern, klatschten laut und aufmunternd in Richtung ihrer Spieler.

Und stöhnten kurz darauf wieder enttäuscht auf, als Mainz-05-Torwart Finn Dahmen einen Strafstoß von Sébastian Haller parierte, den Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) gab, nachdem er sich die TV-Bilder ansah (19.). Dominik Kohr hatte Raphael Guerreiro unglücklich getroffen, sein Teamkollege Dahmen bügelte den Fehler aus. Der Torwart, der wahrscheinlich zum FC Augsburg wechselt, gab sein Abschiedsspiel für Mainz 05 und ersetzte Robin Zentner, der mit einer Kniereizung noch passen musste. Und für den BVB sollte es noch schlimmer kommen, als Karim Onisiwo eine Flanke von Jae-sung Lee in Richtung Tor köpfte, Dortmund-Torwart Gregor Kobel zwar noch die Finger an den Ball bekam, dieser aber vom Innenpfosten über die Linie rollte. 0:2 (24.) für die jubelnden Mainzer, die danach weiter resolut verteidigten und kaum Dortmunder Chancen erlaubten. Und wurde der BVB gefährlich, stand da noch Finn Dahmen im Tor, der nach einem Solo von Julian Brandt (41.) und einem Schuss von Mats Hummels (44.) schnell am Boden war.

Mehr Gefahr nach vorne entfachten trotz deutlich weniger Ballbesitz zunächst aber weiter die Mainzer. Nach der Pause tauchte Lee völlig frei vor BVB-Torwart Kobel auf, vergab die dicke Chance zum 0:3. Ebenso wie Karim Onisiwo, der nach einem Konter den Pfosten traf (57.). Dortmund lag am Boden. Kämpfte sich dann zurück, als Guerreiro aus dem Getümmel heraus zum 1:2 traf (69.), das Publikum seine Lautstärke um viele Dezibel aufdrehte. Und dann vollends auf Touren kam wegen eines Tores, das in Köln fiel. Dejan Ljubicic hatte die zwischenzeitliche Bayern-Führung per Elfmeter egalisiert - in der 81. Minute war der BVB wieder Meister. Aber nur kurz. Jamal Musiala schoss die Bayern kurz vor dem Ende zum Titel. Der BVB-Ausgleich von Niklas Süle kam zu spät. Schluss, aus – weil Mainz 05 nochmal abgeliefert hat.