Mainz 05 nach Sieg bei SV Elversberg: „80 Minuten stabil“

aus Mainz 05

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Die 05er feiern das Erreichen der zweiten DFB-Pokal-Runde mit ihren Fans.
© DPA-Bild

Viel Kontrolle, viele Chancen, verdienter Sieg – aber auch Redebedarf: Das 1:0 im DFB-Pokal bei der SV Elversberg stellte die 05er nicht rundum zufrieden. Die Reaktionen.

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Mainz. Alles gut. Eigentlich. Denn trotz großer Dominanz, vieler Chancen und trotz des 1:0-Sieges bei Fußball-Zweitligist SV Elversberg und dem Erreichen der zweiten DFB-Pokal-Runde gab es Redebedarf beim FSV Mainz 05 am Samstagabend. Die letzten, wilden zehn Minuten, inklusive großen Glücks, dass die Saarländer eine tausendprozentige Chance nicht nutzten, gaben einer Reihe 05ern zu denken. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

Babak Keyhanfar (Co-Trainer, FSV Mainz 05): „Wir wussten um die Stärke von Elversberg, sind die Aufgabe mit großer Demut angegangen. Die Jungs wussten darum und hatten Respekt. Sie waren bereit für das Spiel. Wir haben die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, auf den Platz gebracht, hatten Kontrolle und viele Chancen. Es war ein verdienter Sieg. Aber wir haben es verpasst, den Sack zu machen. In der Situation am Ende hatten wir Glück, dass nicht das 1:1 fällt. Mit der ein oder anderen Chance von Elversberg kamen die Fans auf. Da hatten wir nicht mehr die Sicherheit, standen auch von der Positionierung her nicht mehr so gut. Das kann in so einem Pokalspiel aber passieren. Das lag aber auch daran, dass wir davor in 75 Minuten, in denen wir mehr als ein Tor verdient gehabt hätten, nur eins gemacht haben. “

Stefan Bell (Abwehrspieler, FSV Mainz 05): „Das gesamte Spiel war gut, die letzten zehn Minuten waren Zittern. Wir hatten von Anfang an viele Balleroberungen und wenig zugelassen. Vorne waren wir in der ersten Halbzeit aber nicht wirklich zwingend, in der zweiten Halbzeit war das besser, weil wir dominanter waren. Da hatten wir einen Angriff nach dem anderen und müssen eigentlich auch in Führung gehen. Wir sind geduldig geblieben und haben die Führung gemacht. Mit dem Platzverweis für Elversberg wurden wir aber zu passiv. Da hätte einer durchrutschen können. Da hatten wir zu viele Ballverluste drin und haben es unnötig emotional gemacht.“

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Dominik Kohr (Mittelfeldspieler, Mainz 05): „Wir haben 80 Minuten lang ein stabiles Spiel gemacht. Das habe ich letzte Saison teilweise vermisst. Trotzdem: In Überzahl in den letzten zehn Minuten müssen wir das souveräner machen. Wir hatten Glück, dass ihr Stürmer das Ding im Nachschuss nicht reinmacht. Wir hätten das Spiel aber vorher schon entscheiden können.“

Horst Steffen (Trainer, SV Elversberg): „Wir hatten in der ersten Halbzeit ein, zwei Situationen, um ein Tor zu machen. Ansonsten mussten wir gut verteidigen, das ist uns überwiegend gut gelungen. Das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht immer gelungen. Dafür haben wir einen Torwart, und die Jungs haben sich reingehauen. Wir hatten auch das Quäntchen Glück. Wir hätten uns am Ende zumindest die Verlängerung verdient gehabt. Es waren schon Verhältnisse, die klar für Mainz sprachen. Mainz spielt mit einer Intensität, die uns wehtut. Wir hatten aber die Hoffnung, dass der Gegner erst aufwacht, wenn wir das ein oder andere Tor gemacht haben. Das haben sie aber nicht zugelassen.“