Mainz 05 ringt RB Leipzig nieder

aus Mainz 05

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Das Heimspiel gegen Favoriten RB Leipzig konnte der 1. FSV Mainz 05 für sich entscheiden. Foto: Lukas Görlach

Sieben Punkte aus 17 Spielen, nun wie verwandelt: Der Bundesligist Mainz 05 präsentiert sich zum Rückrunden-Auftakt kämpferisch und schlägt den haushohen Favoriten aus Sachsen.

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MAINZ. Neue Runde, neues 05-Gesicht. Zum Rückrunden-Auftakt schafft der 1. FSV Mainz 05 die Mega-Überraschung und ringt RB Leipzig 3:2 nieder. Gegen den Bundesliga-Zweiten boten die Rheinhessen einen Riesenfight und legten nahezu alles an den Tag, was sie während der Hinrunde weitestgehend hatten vermissen lassen: Durch Kampf und Einsatz, gepaart mit Zutrauen und Entschlossenheit, vermittelten sie die Einstellung, die Horror-Bilanz mit sieben Punkten aus 17 Spielen vergessen machen zu wollen. Und vor allem: sich im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben zu haben.

Das Heimspiel gegen Favoriten RB Leipzig konnte der 1. FSV Mainz 05 für sich entscheiden.
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Während Moussa Niakhaté (24./35.) in der ersten Hälfte zweimal Leipziger Führungen durch Tyler Adams (15.) und Marcel Halstenberg (30.) egalisierte, gelang Youngster Leandro Barreiro kurz nach der Halbzeit das goldene Tor des Tages (50.).

Kaum Anlaufzeit für die Neuen

05-Coach Bo Svensson schickte mit Dominik Kohr (auf der Sechs) und Danny da Costa (Rechtsverteidiger) dabei direkt beide Leihgaben aus Frankfurt von Beginn an gegen die Sachsen ins Rennen. Und um es vorweg zu nehmen: Der Einsatz beider sollte sich lohnen. Auf dem Papier stellten die 05er eine 5-2-1-2-Formation, doch anstatt sich samt Fünferkette zurückzuziehen, gingen die Hausherren von Beginn an geschlossen vorne drauf. Chancen ergatterten sie sich dadurch zwar zunächst nicht, hielten dafür den Tabellen-Zweiten fast eine Viertelstunde vom Tor fern. Fast, denn nach 15 Minuten zappelte der Ball dann zum ersten Mal im Netz. Marcel Sabitzer traf per Schuss aus der zweiten Reihe die Unterkante der Latte, Tyler Adams staubte ab. Der frühe Bruch?

Niakhaté schlägt zweimal zurück

Nein! Anders als in der jüngsten Vergangenheit ließ sich der FSV vom Rückstand nicht unterkriegen. Die 05er um Vorkämpfer Kohr verteidigten die spielstarken Gäste im Mittelfeld weiter hart am Limit und ließen defensiv nicht viel zu. Auf der anderen Seite entdeckten die 05er ein schon fast vergessen geratenes Mittel für sich: Standards. Bisher hatten die Mainzer nach ruhenden Bällen in dieser Saison überhaupt keine Gefahr ausgestrahlt. Heute aber kamen die Bälle von Kapitän Danny Latza mit Schnitt zum Tor. Eine dieser Flanken fand den Kopf von Kohr. RB-Keeper Peter Gulacsi parierte vor die Füße von Niakhaté, der Franzose schweißte ein (24.).

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Anschließend blieben die Rheinhessen ihrem Stil treu, Leipzigs Kombinationsspiel möglichst früh zu unterbinden. Das gelang weitestgehend, doch eine schlecht verteidigte Aktion brachte das Team von Svensson erneut in Rückstand. Stefan Bell, der den Vorzug in der Innenverteidigung vor Alexander Hack erhalten hatte, verlängerte einen Ball im eigenen Sechzehner unglücklich zu Marcel Halstenberg, der ebenfalls leichtes Spiel hatte, die Kugel im Mainzer Tor unterzukriegen (30.).

Doch wieder ließen sich die 05er erneut nicht aus der Bahn werfen. Und wieder brachte sie ein Standard von Latza zurück ins Spiel. Ecke, Bell köpft in die Mitte und wieder steht Innenverteidiger Niakhaté im Stile eines Torjägers goldrichtig (35.).

Schon die erste Hälfte spiegelte, dass Svensson den Mainzern offenbar den Glauben eingeimpft hat, gegen Leipzig etwas reißen zu können. Und jenen Elan bekamen die Rheinhessen auch in die zweite Hälfte übertragen. Weiterhin gingen sie aggressiv und engagiert zu Werke. Der beste Beleg: die Entstehung des 3:2. Neuzugang da Costa sprintete über das halbe Feld nach vorne, brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Youngster Barreiro ihn mit großer Entschlossenheit in die Maschen drosch (50.) – die Mainzer Führung.

Leipzig samt Julian Nagelsmann passte das natürlich gar nicht. Der Trainer wechselte offensiv, die Sachsen setzten zum Sturmlauf an. Einen Schuss ins lange Eck des eingewechselten Nkunku entschärfte FSV-Torhüter Robin Zentner mit einer Weltklasse-Parade (64.). Danach schoss Sabitzer per Volley über den 05-Kasten (65.).

Die Hausherren fighteten weiter, als ginge es um Leben oder Tod. Auf der anderen Seite versuchten sie durch Offensivaktionen für Entlastung zu sorgen, anstatt sich nun nur noch hinten reinzustellen. Ein Produkt dessen: ein Schuss von Bell aus der zweiten Reihe über das Leipziger Tor (71.). Weitaus vielversprechender: ein Kopfball von Karim Onisiwo, der am RB-Pfosten vorbei streifte (77.).

Unterm Strich schaffte es der FSV zwar weitestgehend, den haushohen Favoriten vom eigenen Tor fern zu halten, dennoch kamen die Sachen noch zu einer Riesenchance. Doch erneut war auf Zentner im 05-Kasten verlass, der diesmal einen Schuss von Nordi Mukuiele klasse entschärfte (82.). Sechs Minuten Nachspielzeit überstanden die Rheinhessen unbeschadet, danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr.