Nächster Heimsieg: Mainz 05 schlägt TSG Hoffenheim 2:0

aus Mainz 05

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Captain Cool: 05-Spielführer Moussa Niakhaté jubelt über den verwandelten Elfmeter zum 2:0 gegen die TSG Hoffenheim. Stürmer Karim Onisiwo freut sich mit ihm. Foto: Lukas Görlach

Das Team von Trainer Bo Svensson war einfach abgezockter als die TSG Hoffenheim. Neben den zwei Treffern gab es auch zwei Comebacks und ein Debüt zu sehen.

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MAINZ. Zwei Wochen hatte Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 Zeit, um die Akkus aufzuladen. Nach den enttäuschenden Niederlagen beim VfL Bochum (1:3 im DFB-Pokal) und bei der Spvgg. Greuther Fürth (1:2), bei denen die 05er Ermüdungserscheinungen nicht verbergen konnten, war das auch nötig. Und es half. Obwohl Trainer Bo Svensson auf Innenverteidiger Jeremiah St. Juste, der sich am Samstagmorgen nicht gut gefühlt hatte, verzichten musste, stellten die 05-Profis beim 2:0 (0:0)-Sieg gegen die TSG Hoffenheim einmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis.

6800 Zuschauer durften in der Mewa Arena verfolgen, wie beide Mannschaften eine hohe Intensität an den Tag legten. Die Anfangsphase der Partie war vor allem von ruppigen Zweikämpfen geprägt. Immer wieder im Mittelpunkt: 05-Stürmer Karim Onisiwo und Hoffenheims Kevin Vogt. Bereits in der vierten Spielminute setzten die Sinsheimer ein erstes Ausrufezeichen. Andrej Kramaric flankte vom linken Flügel in die Mitte, wo Georginio Rutter den Ball zwischen Aaron und Moussa Niakhaté unbedrängt an den linken Pfosten köpfte. Der FSV Mainz 05 setzte die Gäste mit seinem aggressiven Pressing früh unter Druck und klaute das Spielgerät dadurch mehrmals in vielversprechenden Situationen. Nach einem solchen Ballgewinn nutzte Jean-Paul Boetius die Unordnung in der Hoffenheimer Defensivreihe, um Jonathan Burkardt auf die Reise zu schicken. Das Sturmtalent blieb vor TSG-Keeper Oliver Baumann zwar eiskalt, hatte aber knapp im Abseits gestanden (15.). Auch bei der zweiten Torchance der Mainzer stand der 21-Jährige im Mittelpunkt und köpfte nach einer Flanke von Aaron aus zentraler Position über die Querlatte (25.).

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Schnelle Konter ohne Ertrag

Auch die Sinsheimer präsentierten vielversprechende Angriffsbemühungen. Die in den meisten Fällen über die Außenbahnen vorgetragenen Offensivaktionen mündeten allerdings zu oft in Flanken, die die gut sortierte Mainzer Abwehrreihe kaum ernsthaft in Verlegenheit brachten. War die Fünferkette der 05er mal nicht zur Stelle, zeichnete sich Torwart Robin Zentner aus, etwa als er die Herangabe von Andrej Kramaric, der sich zuvor geschickt gegen Moussa Niakhaté durchgesetzt hatte, abfing (31.). Im Laufe der ersten Halbzeit kontrollierte die TSG Hoffenheim zwar zunehmend den Ball, gleichzeitig nahm allerdings die Durchschlagskraft ab. Und die Svensson-Elf bekam Gelegenheiten, ihr schnelles Konterspiel auf den Rasen zu bringen. Wie in der 39. Spielminute, als Karim Onisiwo den Ball zügig nach vorne transportierte und auf Jonathan Burkardt querlegte, der die Kugel allerdings nicht optimal mitnahm und dadurch aus spitzem Winkel abschließen musste, was ihm TSG-Keeper Oliver Baumann dankte.

Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste. Diesmal setzte sich der überragende TSG-Profi David Raum auf links durch und flankte scharf in die Mitte. Munas Dabbur nickte den Ball mit dem Kopf an den linken Pfosten (47.). Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In der 53. Spielminute nahm Anton Stach aus rund 20 Metern Maß und katapultierte das Leder in Richtung des TSG-Tores – doch Oliver Baumann parierte zum Eckball. Abgesehen von diesem Distanzschuss brachten die Rheinhessen allerdings lange nichts zustande. Die 05-Profis wirkten nach dem Seitenwechsel oft einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler. Dies war auch in der 62. Spielminute der Fall. Einmal mehr schlug David Raum eine präzise Flanke, die beim freistehenden Ihlas Bebou am langen Pfosten landete. Doch der Hoffenheimer Flügelstürmer scheiterte mit seinem Abschluss an Robin Zentner. Es war an der Zeit, neue Impulse zu setzen. Das dachte sich wohl auch 05-Trainer Bo Svensson, der zwei Auswechslungen im Mittelfeld-Zentrum vornahm. Jae-sung Lee und Rückkehrer Dominik Kohr betraten den Rasen für Leandro Barreiro und Jean-Paul Boetius (67.). An der nächsten Mainzer Torchance war allerdings keiner der Eingewechselten beteiligt.

Stattdessen stellte Anton Stach einmal mehr seine Qualitäten als Distanzschütze unter Beweis. Der 05-Profi, der nach Svenssons Doppelwechsel von der Sechs auf die Acht vorgerückt war, schoss einen Freistoß aus rund 25 Metern mit dem Vollspann knapp am linken Pfosten vorbei (73.). Kurz danach hatten die Gastgeber einen ihrer an diesem Samstag seltenen spielerischen Glanzmomente. Anton Stach schleppte den Ball mit Tempo in Richtung des Hoffenheimer Sechzehners und legte ab auf Karim Onisiwo, der den Ball geistesgegenwärtig zum durchgestarteten Jae-sung Lee abprallen ließ. Der Koreaner ließ sich die Chance nicht entgehen und setzte den Ball an die Unterkante der Querlatte, von wo aus er ins Tornetz sprang (79.). Angedeutet hatte sich die 0:1-Führung zwar nicht, aber der Treffer schien der Svensson-Elf Selbstvertrauen zu schenken.

Vier Minuten später erhöhte Moussa Niakhaté per Strafstoß auf 2:0, nachdem der Ball TSG-Profi Dennis Geiger an die Hand gesprungen war. Der Treffer des Mainzer Kapitäns war der 33. Strafstoß in Serie, den die 05er verwandeln. Die 2:0-Führung ermöglichte es Bo Svensson, seinem ausgepowerten Stürmer-Duo eine Pause zu gönnen. Neu auf dem Spielfeld: Adam Szalai mit seinem ersten Einsatz nach seiner Kopf-OP im Dezember und Winter-Zugang Delano Burgzorg (87.). Letzterer durfte direkt nach seiner Einwechslung bei einem Konter der 05er mitwirken, verdribbelte sich aber im Strafraum der Gäste (89.). Dies war der letzte Höhepunkt der Partie. Denn auch in der sechsminütigen Nachspielzeit ließen die 05er nichts mehr anbrennen. Mit dem 2:0-Sieg sichert der FSV Mainz 05 Platz zehn in der Tabelle der Fußball-Bundesliga.

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