Nächster Paukenschlag: Mainz 05 schlägt Gladbach 2:1

aus Mainz 05

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Philipp Mwene (M) von Mainz und Mönchengladbachs Lars Stindl (r) im Duell.  Foto: dpa

Auch beim nächsten Europapokal-Teilnehmer hat der FSV Mainz 05 in der Bundesliga gepunktet – durch ein spätes Siegtor sogar dreifach.

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MÖNCHENGLADBACH. Der FSV Mainz 05 hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Der Tabellenvorletzte gewann beim Champions-League-Achtelfinalisten Borussia Mönchengladbach 2:1 (1:1). Karim Onisiwo hatte die Mainzer in der zehnten Minute in Führung gebracht, Lars Stindl in der 26. Minute für die Borussia ausgeglichen. Den Siegtreffer erzielte der eingewechselte Kevin Stöger (86.), der schon vergangene Woche beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen das letzte Tor geschossen hatten. Die kampfstarken und zeitweise mutig aufspielenden Mainzer haben damit den Rückstand auf das auf dem Relegationsplatz liegende Arminia Bielefeld auf einen Zähler verringert. Allerdings hat die Arminia auch noch ein Nachholspiel zu absolvieren.

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Die Partie in Mönchengladbach war auch das erste Aufeinandertreffen der Trainer Bo Svensson (Mainz) und Marco Rose (Gladbach), die früher gemeinsam für die 05er in der Abwehr gespielt hatten. Herzlich begrüßte Rose vor dem Spiel Svensson und die gesamte Mainzer Delegation. Rose hatte unter der Woche bekannt gegeben, dass er im Sommer als Trainer nach Dortmund wechselt.

Die erste Halbzeit: Ein Hin und Her mit sehenswerten Toren

Eingespielte Mannschaften standen sich gegenüber, denn beide Trainer nahmen keinen Veränderungen in der Startelf vor. Zehn Minuten lang neutralisierten sich beide Teams, dann wurde es turbulent. Erster Akt: 05-Verteidiger Jeremiah St. Juste schlägt aus der eigenen Hälfte einen weiten Pass auf Karim Onisiwo. Der setzt sich gegen Matthias Ginter durch und zieht trocken im Strafraum ab – punktgenau an den Innenpfosten, und von dort geht der Ball ins Tor. Es war der zweites Saisontreffer des Stürmers. Nur drei Minuten später wähnten sich die Gladbacher dem Ausgleich nahe, als Schiedsrichter Markus Schmidt auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nach Videoüberprüfung nahm er den Pfiff wegen einer Abseitsstellung aber zurück, zumal zweifelhaft gewesen wäre, ob die Aktion von 05-Torhüter Robin Zentner gegen den Ex-Mainzer Jonas Hofmann wirklich elfmettereif war. Ein weiterer Treffer für die 05er lag in der 25. Minute in der Luft, als Adam Szalai aus guter Position knapp am Pfosten vorbeischoss. Doch statt 2:0 für Mainz stand es 60 Sekunden später 1:1. Es war ein von Valentino Lazaro und Hofmann stark herausgespielter Treffer, den Lars Stindl vollendete.

Erneut bewiesen die Mainzer aber, dass die Zeit, in der nach einem Gegentreffer bei ihnen die Köpfe runtergingen, vorbei ist. Sie spielten weiter nach vorne und kamen auch durch Danny da Costa zu einer weiteren Möglichkeit, bei der ihm aber der Ball verstolperte (41.). Das Chancenplus in dieser Phase hatte jedoch die Borussia. Stefan Lainer köpfte haarscharf am Winkel vorbei (41.) und Alassane Plea (36., 44.) bracht den Ball zweimal ebenfalls nicht im Tor unter, so dass es mit einem 1:1 in die Pause ging.

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Die zweite Halbzeit: Erst Gladbacher Druck, dann das Mainzer Siegtor

Nach einer Flanke köpfte Leandro Barreiro knapp am Tor vorbei (51.). Es blieb für längere Zeit das letzte Offensiv-Lebenszeichen der 05er. Beginnend mit einem Freistoß in bester Position aus 20 Metern, den Lars Stindl knapp über das Tor setzte (58.), nisteten sich die Borussen rund dem den Mainzer Strafraum ein. Kleine bis größere Fehler der 05er begünstigten diese Gladbacher Druckphase. Hochkarätige Torchancen spielte sich die Fohlen-Elf aber nicht heraus. Eine Viertelstunde vor Schluss befreiten sich die nun auf vier Positionen veränderten Mainzer wieder vom Gladbacher Druck, erspielten sich wieder Offensivszenen. Und dann fiel Stöger nach einer Flanke von da Costa und einer zu schwachen Abwehr von Lainer der Ball vor die Füße. Aus spitzem Winkel schoss Stöger zum 2:1 ein (86.). Jonathan Burkardt ließ danach noch eine Riesenchance zum 3:1 liegen. Und dann brandete lauter Jubel auf, als Markus Schmidt die Partie abpfiff.