Peinliche Eintracht-Niederlage im Freundschaftsspiel

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Trainer Adi Hütter kommt mit Regenschirm ins Stadion. Foto: dpa

Gegen die Würzburger Kickers gab es am Freitagnachmittag eine peinliche Niederlage für die Mannschaft von Adi Hütter. Der Zweitligist siegte gegen die Frankfurter 3:0.

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FRANKFURT. Am Ende nahm das Ergebnis dann noch peinliche Züge an. Die Frankfurter Eintracht, besser die B- und C-Elf der Eintracht, unterlag in einem Privatspiel am Freitag den Würzburger Kickers mit 0:3 (0:1). Und konnte sich über das Resultat nicht wirklich beschweren. Der Unterschied war deutlich – zugunsten der Gäste, die frischer, besser, vor allem ehrgeiziger wirkten. Eintracht-Trainer Adi Hütter hatte ohne elf Nationalspieler und ohne die geschonten Stammkräfte Makoto Hasebe, Sebastian Rode und Bas Dost eine Mannschaft aus Reservisten und Neuzugängen zusammengemischt. Da fehlte dann vieles, Zusammenspiel natürlich, aber häufig auch individuelle Klasse.

Nur ein einziger Stammspieler stand in der Anfangsformation, Almamy Touré. Und der Franzose machte mit einem sehr leichtfertigen und lässigen Auftritt gleich mal deutlich, was er persönlich von diesem Testspiel bei widrigen Umständen im strömenden Regen hielt. Touré schien nicht bei der Sache, spielte den Ball konsequent dem Gegner in die Füße. Mit mangelnder Präzision beim Passspiel stand er freilich nicht alleine. Immerhin, ein paar andere bemühten sich wenigstens etwas mehr. In der ersten Halbzeit gehörte zu dieser Gruppe Amin Younes, der sehr aktiv unterwegs war solang die Kräfte reichten, allerdings wenig bewirkte. Und in der zweiten Halbzeit war es mit Ajdin Hrustic ein weiterer Neuzugang, der viel versuchte, dem aber wenig gelang. Das sollte man freilich nach ein paar wenigen Übungseinheiten gemeinsam mit den neuen Kollegen nicht überbewerten. Younes ließ sich sein Debüt im Eintracht-Trikot dadurch nicht vermiesen. „Das Ergebnis war für mich zweitrangig, wichtig war es, Spielpraxis zu sammeln“, sagte der ehemalige Nationalspieler, der als Freigeist im vorderen Mittelfeld aufgeboten war, „für mich ging es darum, mal 90 Minuten in Körper und Beine zu bekommen.“ Am Ende waren die Beine müde. Ganz ähnlich auch die Einschätzung von Hrustic, der im vorderen rechten Mittelfeld agierte. Das Spiel sei ein wichtiger Schritt gewesen, „bei der Eintracht anzukommen“, sagte der Australier.

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Ein unglückliches Spiel für den neuen Torwart

Einen ganz unglücklichen Einstand feierte Torhüter Markus Schubert. Schon bei seiner ersten echten Prüfung ging vieles schief: Nach einer Ecke der Würzburger verließ Schubert lautstark sein Tor, wollte sich den Ball greifen – und griff vorbei. Kollege Tuta war davon so überrascht, dass er den Ball nach 15 Minuten ins eigene Tor lenkte zur Würzburger Führung. Nach diesem Patzer wackelte Schubert noch einmal bei einer Aktion mit dem Fuß und bekam bis zur Pause keine wirkliche Chance mehr, sich auszuzeichnen. Ein unglückliches Spiel für den neuen Torwart. Noch viel ruhiger war der nasse Nachmittag für seinen Gegenüber Fabian Giefer. Der Kickers-Torwart, wie Schubert ein ehemaliger Schalker, bekam fast nichts aufs Tor. Ein Schuss von Dominik Kohr, zu mehr konnte sich die Eintracht nicht aufraffen. Der einzige Frankfurter Stürmer, der junge Jabez Makanda stand gegen die erfahrenen Würzburger Abwehrspieler alleine und damit auf verlorenem Posten. Dazu passte, dass er bei der größten Eintracht-Chance in der 87.Minute mit einem Foulelfmeter, den Erik Durm herausgeholt hatte, an Giefer scheiterte.

Nach dem Wechsel hatte für Schubert mit Elias Bördner die Nummer drei der Frankfurter Torhüter zwischen den Pfosten gestanden. Der A-Jugendliche bekam Gelegenheit für ein paar schöne Paraden, wurde aber bei zwei Gegentoren durch Patrick Sontheimer von seinen Abwehrspielern auch zweimal ziemlich im Stich gelassen. Trainer Adi Hütter dürfte ganz sicher nicht gefallen haben, was er da von seiner Mannschaft gesehen hatte. „Ich habe ein paar Eindrücke gesammelt und mir ein Bild gemacht“, sagte er. Ein wirklich schönes Bild war es nicht. Immerhin, so Hütter, „war es für die Neuen gut, Spielpraxis im neuen Team zu bekommen.“ Aufdrängen konnte sich aber keiner, kein Nachwuchsspieler, kein Neuzugang und keiner aus der aktuell zweiten Garde

Von Peppi Schmitt