SGE-Einzelkritik: Ein Leistungsträger fällt deutlich ab

aus Eintracht Frankfurt

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Enttäuschte Frankfurter Spieler nach dem ersten Tor von Sporting Lissabon. Foto: Guido Schiek

Die Frankfurter verlieren gegen Sporting in der Champions League nach dem Rückstand in Halbzeit zwei die Ordnung. Das hat mehrere Gründe. Die Einzelkritik.

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FRANKFURT. Im ersten Durchgang sah es noch richtig gut aus für die Eintracht gegen Sporting. Einzig an der Durchschlagskraft vorm Tor haperte es. Das wurde in der zweiten Halbzeit von den Portugiesen bitterböse bestraft. Vor allem ein Routinier in der Zentrale machte entscheidende Fehler.

Kevin Trapp: Bis zur 35. Minute beschäftigungslos, dann aber gegen Marcus Edwards flachem Abschluss voll da. Bei den Gegentoren machtlos. Note: 2

Kristijan Jakic: Machte ganz ordentlich Betrieb auf der rechten Seite. An der Präzision bei den Flanken muss er allerdings noch arbeiten. Note: 2,5

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Tuta: Bis zur 65. Minute hatte er gemeinsam mit Ndicka in der Innenverteidigung fast alles im Griff. Vor allem beim 0:2 sah das Duo jedoch ein wenig unglücklich aus, da es dem Lissabonner Konter nichts entgegenzusetzen hatte. Note: 3

Evan Ndicka: Siehe Tuta. Unterm Strich muss man aber sagen, dass die beiden jungen Innenverteidiger jeweils ein ordentliches ersten Spiel in der Champions League absolviert haben. Note: 3

Christopher Lenz: Er hielt in der 12. Minute die Luft an, als Schiedsrichter Orel Grinfeeld nach einem Tackling von Lenz gegen Edwards auf den Elfmeterpunkt zeigte. Korrekterweise wurde der Strafstoß nicht gegeben. Die Grätsche des Frankfurters war zwar gewagt, aber präzise. Weniger präzise waren seine Eckbälle. Zur Pause verletzungsbedingt ausgewechselt. Wird erstmal fehlen. Note: 4

Jesper Lindström: Mit Licht und Schatten. Hatte gute Momente (immer dann, wenn er auf Kamada oder Kolo Muani in die Spitze durchstecken konnte), aber auch nicht so gute (immer dann, wenn er selbst zum Abschluss kam). In der 74. Minute hatte er Feierabend. Note: 3,5

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Junior Ebimbe: Defensiv in den Zweikämpfen gallig und bissig. In der Vorwärtsbewegung traf er nicht immer die richtige Entscheidung. Fälschte beim 0:1 den Ball unglücklich ab. Dennoch solide Partie des Neuzugangs. Note: 3

Djibril Sow: Räumte vor der letzten Abwehrreihe in der ersten Halbzweit viel ab und hatte ein gutes Auge für die Spieleröffnung. Beim ersten Gegentreffer zu weit weg von seinem Gegenspieler und vor dem 0:3 mit einem verhängnisvollen Fehlpass im Mittelfeld. Note: 4,5

Mario Götze: Eher unauffällige Partie des Weltmeisters von 2014. Hin und wieder mit echt starken Pässen in die Schnittstelle. Aber ihm wollte am Mittwoch nicht alles gelingen. Note: 3

Daichi Kamada: Wirbelte neben Kolo Muani in der Frankfurter Offensive, ihm mangelte es diesmal ein wenig an Durchschlagskraft im Abschluss. Muss beispielsweise in der 16. Minute viel mehr draus machen, als er von Lindström gut angespielt wurde und frei zum Schuss kam. Wartete auch in anderen Situationen oft zu lange. Note: 3

Randal Kolo Muani: Direkt in der 2. Minute hatte er die riesige Chance auf die frühe Führung, als er durch einen Fehlpass der Portugiesen allein auf Lissabon-Keeper Antonio Adan zustürmte – und an dessen Fußabwehr scheiterte. Wenn er den macht, läuft das Spiel vielleicht ganz anders. Note: 3

Luca Pellegrini: Durfte in den zweiten 45 Minuten ran und ersetzte Lenz auf der linken Außenbahn. Mit einigen Fehlpässen im Spielaufbau. Note: 4

Rafael Borré (ab 65. Minute): Wurde unmittelbar nach dem 0:1 eingewechselt und sein Auftrag war klar: Volle Kraft voraus. Die Folge – die Eintracht lief in den Konter zum 0:2. Note: 3,5

Lucas Alario (ab 74. Minute): Kam für Lindström in die Partie. Seine Einwechslung blieb ohne positiven Effekt. Note: 3,5

Ansgar Knauff (ab 84. Minute): Konnte auch nichts mehr an der Niederlage ändern.

Makoto Hasebe (ab 84. Minute): Der Routinier kickte in den letzten Minuten noch mit.

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