SGE-Sportchef Krösche: „Wollen Kolo Muani nicht verkaufen“

aus Eintracht Frankfurt

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Der Sport-Vorstand des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt: Markus Krösche.
© Christian Kolbert/dpa

Der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt äußert sich im Interview mit dem Klub-Magazin über die Trennung von Trainer Glasner, Ziele für die nächste Saison und die neue Mannschaft.

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Fankfurt.   Markus Krösche hat in einem Interview mit dem klubeigenen Magazin „Eintracht vom Main“ die vergangene Saison Revue passieren lassen und einen Blick in die Zukunft geworfen. Der Sportvorstand hat über die Trennung von Trainer Oliver Glasner gesprochen, sein Highlight-Spiel benannt und Erwartungen für die neue Spielzeit geäußert. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen.

Die Bewertung der abgelaufenen Saison: „Wir haben zur Saisoneröffnung gegen die Bayern richtig einen abbekommen. Danach haben wir phasenweise richtig guten Fußball gespielt. Nach der Auftaktniederlage in der Champions League haben wir uns in die Gruppe reingekämpft, uns immer wieder gesteigert und verdient das Achtelfinale erreicht. Aus der Winterpause sind wir eigentlich gut rausgekommen, haben dann aber in der Rückrunde zu wenig Punkte geholt und nicht mehr so guten Fußball gezeigt. Das lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Im Pokal haben wir den Finaleinzug geschafft und in der Liga durch einen Kraftakt auch noch den Sprung auf einen internationalen Platz. In der Bundesliga hätten wir uns nach der Hinrunde deutlich mehr erwartet, das war ärgerlich.“

Sein Topspiel der Saison: „Das Rückspiel in Lissabon, als es in unserer Gruppe zwischenzeitlich so eng war, dass man mal drin, mal raus und bis zur 95. Minute, als Tottenham noch traf, sogar Erster war – das war Drama, was wir bei der Eintracht öfters mal erleben. Zum Glück ist es gut ausgegangen.“

Conference League ist ein interessanter Wettbewerb.

MK
Markus Krösche Sportvorstand, Eintracht Frankfurt
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Die Trennung vom Trainer: „Die Entscheidung, den Weg mit Oliver nicht mehr weiterzugehen, war sehr schwierig. Weil wir sehr erfolgreiche Zeiten gemeinsam hatten, Oliver ein richtig guter Trainer ist und wir uns gut verstanden und gut zusammengearbeitet haben. Wichtig ist, dass man in solchen Phasen die Ruhe behält, den eingeschlagenen Weg weiterverfolgt und sich auch immer wieder selbst überprüft, ob das, was man tut, immer noch richtig ist. Man muss sich treu bleiben, und das haben wir geschafft.“

Die Bedeutung der Conference League: „Es sind viele gute Mannschaften dabei, ein interessanter Wettbewerb. Wir werden nun zusehen, dass wir die Qualifikation überstehen. Das werden sicherlich keine einfachen Spiele. Unser Ziel ist es, so weit wie möglich zu kommen und das Maximale zu erreichen. Wir alle, auch unsere Fans, werden diesen Wettbewerb genauso annehmen wie jeden anderen auch. Das ist wichtig, und das machen wir bei der Eintracht auch so.“

„Brauchen gute Mischung aus Physis und Technik“

Wie die Eintracht Fußball spielen will: „Was uns vor allem in der Hinrunde ausgezeichnet hat, war, immer wieder nach vorne zu spielen und zu versuchen, viele Tore zu erzielen. Natürlich brauchen wir immer eine Balance zwischen Offensive und Defensive, aber das Spiel nach vorne ist einer der Schwerpunkte. Wenn ich ein Spiel bewerte, dann sehe ich das Ergebnis sowie die Art und Weise – und das Entscheidende für mich ist die Art und Weise. Wir wollen offensiven und mutigen Fußball spielen. Nicht Wildwest, immer mit der notwendigen Kontrolle. Dafür brauchen wir Spieler, die mutig sind und bestimmte Fähigkeiten haben – eine gute Mischung aus Physis und Technik, natürlich auch Geschwindigkeit. In gewissen Bereichen müssen wir uns weiterentwickeln, weil sich die Anforderungen an uns sowie die Wahrnehmung von uns verändert haben.“

Über die Altersstruktur der Mannschaft: „Man kann nicht nur mit jungen, aber auch nicht nur mit erfahrenen Spielern spielen. Es kommt auf die Mixtur an, eine gute Balance. Wir haben eine sehr erfahrene Achse mit Trapp, Chandler, Hasebe, Rode und Götze, die sowohl für die jungen Spieler, aber auch für einen neuen Trainer ein Anker sein kann. Es ist aber wichtig, frisches Blut in eine Gruppe zu bekommen, junge, unbekümmerte Spieler, die Bundesliga lieben, für die die Bundesliga ein Highlight ist und die für Eintracht Frankfurt spielen wollen. Paxten Aaronson hat seine ersten Schritte schneller gemacht als erwartet. Mit Larsson und Pacho bekommen wir zwei sehr talentierte Spieler hinzu, die aber noch Zeit brauchen werden. Und Marmoush hat zwar schon viele Bundesligaspiele, ist aber auch noch sehr jung. Ich freue mich auf die Jungs.“

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Zur Zukunft von Randal Kolo Muani: „Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Da ist es normal, dass solch ein Spieler das Interesse großer Klubs weckt. Wir wollen ihn aber gar nicht verkaufen, er passt zu uns und fühlt sich hier sehr wohl. Wir müssen sehen, wie sich die kommenden Wochen und Monate entwickeln, aber unser Ziel ist es, ihn nicht zu verkaufen.“