Vor Wolfsburg-Match: „Absolut wegweisendes Spiel“ für Eintracht

aus Eintracht Frankfurt

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Freut sich, dass das Training auf dem Rasen wieder losgeht: Eintracht-Trainer Adi Hütter. Foto: dpa

Davon, dass das Spiel gegen den VfL Wolfsburg attraktiv wird, geht nicht nur Eintracht-Trainer Adi Hütter aus: Die Frankfurter werden zu Hause vor über 50.000 Zuschauern spielen.

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FRANKFURT. André Silva (24), Goncalo Paciencia (25) und Bas Dost (30) sind die Stürmer der Wahl bei der Frankfurter Eintracht. Da Trainer Adi Hütter in dieser Saison eine Doppelspitze bevorzugt, musss immer einer weichen. Wer mit wem? Das ist die Frage für den Eintracht-Coach. Aber es keine „Qual der Wahl“, sagt er, „das Wichtigste ist, dass jeder mit jedem harmoniert.“ Der jeweilige Gegner, die aktuelle Form seiner Angreifer und die Belastungen des Spielplans, all das lässt Hütter in seine Entscheidung einfließen. „Ich habe immer sehr gute Optionen“, sagt er, „und mit Dejan Joveljioc habe ich noch einen weiteren guten Stürmer in der Hinterhand.“ Der 19 Jahre alte Serbe kommt mit der Empfehlung von drei Toren im U21-Länderspiel gegen Estland. Gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) wird er bei allem Talent auf der Bank sitzen, denn Hütter wird keine Experimente wagen. Zu wichtig ist das Spiel. Er nennt es „absolut wegweisend für beide Mannschaften“.

Der Respekt vor den „Wölfen, die zuletzt dreimal in Folge in Frankfurt gewonnen haben, und seinem österreichischen Trainerkollegen Oliver Glasner ist groß. Beide Teams würden sich nicht nur in der Tabelle, jeweils 17 Punkte, „auf Augenhöhe“ bewegen. „In beiden Mannschaften gibt es Spieler mit sehr hoher Qualität, beide wollen nach vorne spielen“, glaubt Hütter, „es könnte ein sehr attraktives Spiel werden.“ Bei aller Hochachtung vor dem Gegner, geht er davon aus, dass die Eintracht gegen den angeschlagenen Kontrahenten gute Voraussetzungen für einen weiteren Heimerfolg hat. „Es ist für Wolfsburg nicht einfach, mit drei Niederlagen im Rücken bei der heimstärksten Mannschaft anzutreten“, sagt er.

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„Schwierige Aufgaben, aber auch machbare“

Mit Ausnahme von Gelson Fernandes und David Abraham, der auf eigenen Wunsch auf eine Berufungsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht verzichtet hat und nach dem Rempler gegen Freiburgs Trainer Christian Streich damit bis Weihnachten in der Bundesliga gesperrt bleibt, sind alle anderen Spieler einsatzfähig. Auch Almamy Touré könnte nach einer überstandenen Sehnenverletzung wieder spielen. Hütter: „Er war vier Wochen verletzt, aber es besteht die Möglichkeit, dass er von Beginn an dabei ist“. Wahrscheinlich aber wird die Abwehrkette Hinteregger- Hasebe-Ndicka heißen.

Mit dem Spiel gegen Wolfsburg startet die Eintracht in die schon vierte heiße Phase dieser Saison. Bei der letzten Länderspielpause im Oktober habe die Mannschaft den neunten Platz belegt, erinnert Hütter, bis zur aktuellen Länderspielpause im November den Platz 9 gehalten. In Anbetracht der letzten vier Gegner Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, Bayern München und der SC Freiburg, alles Teams aus dem oberen Drittel oder der direkten Spitze, sei dies bemerkenswert. „Ich habe das Gefühl, dass wir körperlich in einem sehr, sehr guten Zustand sind, obwohl wir die höchste Belastung von allen haben“, sagt er, „wir haben jetzt schwierige Aufgaben vor uns, aber auch machbare.“

Die Anhänger der Eintracht sehen das offenbar genauso. Für die Partie gegen Wolfsburg wurden mehr als 50.000 Tickets verkauft, nur 800 davon sind in die Autostadt gegangen. An Unterstützung wird es der Eintracht also nicht mangeln.

Von Peppi Schmitt