Manchmal stehen nicht Spieler oder Trainer im Hintergrund, sondern die Marke. Und dafür hat Eintracht Frankfurt nun zwei Auszeichnungen erhalten.
FRANKFURT. Sportlich hat die Frankfurter Eintracht die Champions-League, den Königswettbewerb des Fußballs, knapp verpasst. Auf anderer Ebene haben die Frankfurter nun zwei Goldmedaillen gewonnen. Der „Rat für Formgebung“, dem 350 Unternehmen angehören, und das „German Brand Institut“, 1953 gegründet auf Initiative des deutschen Bundestages, der Marketing, nachhaltige Kampagnen und außergewöhnliche Marketingprojekte auszeichnet, hat der Eintracht in der Kategorie „Excellent Brands: Sports Associations & Sporting Clubs“ sowie als „Product Brand of the Year“ zwei „Goldmedaillen“ verliehen. In der Begründung heißt es: „Seit Jahren überzeugt Eintracht Frankfurt stringent über alle Höhen und Tiefen hinweg mit einer herausragenden Markenarbeit, die nicht nur bei eingefleischten Fans gut ankommt, sondern auch eine breite Öffentlichkeit – sogar über die Region hinaus – erreicht. So lässt die Marke eine emotionale Nähe entstehen, die die Identifikation mit dem Verein einfach macht.“
Im Präsentationsvideo der Eintracht hieß es: „Eintracht Frankfurt ist ein Phänomen, das man nicht beschreiben kann. Das man erlebt haben muss, um es zu verstehen. Emotional, nahbar, sympathisch, vielfältig, modern und mit dem Gespür für Trends und Entwicklungen.“ Der Klub mit seinen 91.000 Mitgliedern und 100 Fanklubs würde die genannten Werte „täglich vorleben.“ Der herausragende Magnet eines der bedeutendsten Sportvereine Deutschlands seien die Profiteams bei Männern und Frauen. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“, sagt Jan Martin Strasheim, Leiter Medien und Kommunikation.
Marken-"Botschafter" nun auch bei der EM
Sieben Profis der Eintracht sind in diesen Tagen als „Botschafter“ der Eintracht bei der Europameisterschaft unterwegs. Dabei sticht Martin Hinteregger als einziger Spieler heraus, der in seiner Nationalmannschaft einen unangefochtenen Stammplatz hat. Hinteregger ist bei Österreich wie im Klub Abwehrchef. Die Österreicher starten am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien ins Turnier. Stefan Ilsanker, der zweite Frankfurter beim „Team Austria“ wird zunächst auf der Bank sitzen. Gute Chancen in der Anfangsformation zu stehen haben auch Djibril Sow und Stevan Zuber bei der Schweiz, die ihr erstes Spiel an diesem Samstag in Baku gegen Wales bestreiten.
Nur Ersatz ist der herausragende Eintracht-Spieler der letzten Saison. Die Konkurrenz für Torjäger André Silva (28 Saisontreffer) ist in der portugiesischen Nationalmannschaft so groß, dass er wohl mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen muss. Gesetzt ist beim amtierenden Europameister, der in der deutschen Gruppe am Dienstag in Budapest gegen Ungarn spielt, natürlich Weltstar Cristiano Ronaldo (Juventus Turin). Aber auch an Diogo Jota (FC Liverpool), Bernardo Silva (Manchester City) und Joao Felix (Atletico Madrid) ist für den Frankfurter nur schwer vorbeizukommen.
Die beiden Frankfurter Torhüter sind in ihren Nationalmannschaften nur Ersatz. Kevin Trapp muss sich bei der DFB-Auswahl mit Bernd Leno (Arsenal) von Spiel zu Spiel, auch beim Knaller gegen Frankreich am Dienstag um den Platz hinter Manuel Neuer streiten. Und Frederik Rönnow, zuletzt ausgeliehen nach Schalke, geht es beim Dänemark vor dem Start am Samstag gegen Finnland genauso. Er kämpft mit Jonas Lössl (Midtylland) um den Platz hinter Kasper Schmeichel (Leicester City).
Von Peppi Schmitt