Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League hat die Eintracht gegen Neapel eine 0:2-Niederlage kassiert. Mehr als eine halbe Stunde spielten die Frankfurter dabei in Unterzahl.
Frankfurt. Eintracht Frankfurt hat das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League gegen die SSC Neapel 0:2 (0:1) verloren. Die Tore erzielten Victor Osimhen (40. Minute) und Giovanni di Lorenzo (65.). Die Eintracht war ab der 58. Minute in Unterzahl, da Randal Kolo Muani die Rote Karte sah. Beim Rückspiel in Neapel am 15. März wird es für die Hessen nun ganz schwer, noch die Runde der letzten Acht zu erreichen.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Bremen auf einer Position: Aurelio Buta bekam auf der rechten Außenbahn den Vorzug vor Ansgar Knauff.
Vor Anpfiff brannten die Frankfurter Anhänger in der Nordwestkurve im wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk ab. Zig Feuerwerkskörper flogen in den Nachthimmel, Rauchtöpfe und andere Pyrotechnik wurden angezündet. Das könnte für die Eintracht teuer werden, denn der Verein ist wegen diverser pyrotechnischer Vergehen bei der Uefa auf Bewährung. Auch ein Zuschauerausschluss droht.
Trapp pariert Strafstoß
Die Hessen begannen gegen die formstarken Italiener mutig, bestimmten in den ersten Minuten das Geschehen. Nach knapp fünf Minuten kamen sie erst durch einen Weitschuss von Daichi Kamada und dann durch das starke Nachsetzen von Randal Kolo Muani zu einer Doppelchance. Kurz drauf versuchte es Jesper Lindström aus kurzer Distanz, aber der Winkel war zu spitz.
Die Gäste aus Neapel brauchten knapp zwanzig Minuten, um das erste Mal gefährlich zu werden. Nach einer Ecke landete der Abpraller vor den Füßen von Khvicha Kvaratskhelia, der aus gut 18 Metern direkt abzog. Kevin Trapp im Frankfurter Tor musste sich lang machen. Noch näher dran an der Führung waren die Italiener dann in der 35. Minute, als erst Hirving Lozano den Innenpfosten traf und Buta dann beim Klärungsversuch an der Strafraumkante die Beine von Victor Osimhen – klarer Strafstoß für Neapel. Kvaratskhelia trat an und scheiterte mit seinem Schuss an Trapp.
Bildergalerie
Fünf Minuten später konnte der Frankfurter Keeper dann aber nach einem blitzsauberen Konter der Italiener nichts mehr machen. Ein Fehlpass von Mario Götze im Mittelfeld leitete das schnelle Umschaltspiel Neapels ein, Lozano hatte im richtigen Moment das Auge für Osimhen, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (40.). Keine 120 Sekunden später lag der Ball wieder im Frankfurter Tor. Der Treffer zählte aber nicht, weil Osmhen im Abseits stand.
Die ersten Minuten im zweiten Durchgang waren aus Eintracht-Sicht von kleineren und größeren Patzern geprägt, der Glasner-Elf fehlte komplett der Zugriff aufs Spiel. Kristijan Jakic leistete sich in der 57. Minute einen katastrophalen Fehlpass, der beinah zum zweiten SSC-Treffer geführt hätte. Trapp war erneut zur Stelle. Doch wenig später kam es für die Hessen ganz dick: Kolo Muani legte sich am gegnerischen Strafraum den Ball zu weit vor und trat im folgenden Zweikampf Zambo Anguissa auf den Knöchel. Schiedsrichter Artur Soares Dias zückte sofort die Rote Karte, die Eintracht war für eine halbe Stunde in Unterzahl. Der Franzose wird damit definitiv im Rückspiel fehlen. Neapel nutzte den numerischen Vorteil schnell für sich. Giovanni di Lorenzo stellte nach einem schönen Spielzug und nach Hacken-Vorarbeit von Kvaratskhelia in der 65. Minute auf 2:0. Die Frankfurter konnten sich in Folge kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Kamada hatte in der 81. Minute aus der Distanz noch die beste Frankfurter Chance in der zweiten Hälfte.